Axel Ströhlein übernahm die Behörden-Leitung, sein Vorgänger Thomas Hampel fungiert künftig als Polizeipräsident in München.
(ty) Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat heute Axel Ströhlein als neuen Präsidenten des Landesamts für Asyl und Rückführungen (LfAR) ins Amt eingeführt. Gleichzeitig verabschiedete er dessen Vorgänger, Thomas Hampel, der nunmehr als Münchner Polizeipräsident fungiert. Ströhlein bringe aufgrund seiner umfangreichen Erfahrungen und persönlichen Kompetenzen die besten Voraussetzungen für die Leitung des Landesamts mit sich. "Er hat sich in beeindruckender Weise in unterschiedlichsten Aufgaben- und Ressort-Bereichen bestens bewährt", erklärte der Minister am LfAR-Dienstsitz auf dem Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne in Manching-Oberstimm.
Die Amtsübergabe fand wegen der Corona-Pandemie im kleinen Rahmen und auch ohne Festakt statt. Herrmann zählt Ströhlein zu den besonders hochqualifizierten Beamten. "Denn der 48-jährige Jurist", so heißt es aus dem bayerischen Innenministerium, könne "auf eine große Verwendungs-Bandbreite in der Staatsregierung" zurückblicken. Neben verschiedenen Führungs-Positionen im Innenministerium und in der bayerischen Staatskanzlei hat Ströhlein auch internationale Erfahrungen als Leiter der Vertretung des Freistaats Bayern in der Provinz Québec mit Dienstsitz in Montreal. Der Minister ist jedenfalls überzeugt davon, dass Ströhlein die besonderen Herausforderungen, die das Amt mit sich bringt, meistern wird.
"Seine persönliche Kompetenz, sein Teamgeist und sein Know-How bieten Gewähr dafür, dass er die Erfolgs-Geschichte der vor rund zwei Jahren gegründeten Behörde weiter fortsetzen wird", sagte Herrmann über Ströhlein und das noch recht junge Landesamt für Asyl und Rückführungen. Über den bisherigen LfAR-Chef Thomas Hampel erklärte der Minister: "Unter seiner Leitung entwickelte sich das Landesamt zu einer leistungsstarken Landesoberbehörde, die auch bundesweit Maßstäbe setzt." Hampel sei ein Spitzenbeamter mit hoher Fach- und Führungs-Kompetenz, der sich als "Allround-Talent" bewiesen habe, lobte Herrmann.
Er dankte ihm für den großartigen Beitrag, den er zum Aufbau des Amts geleistet habe, sowie für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das erst am 1. August 2018 gegründete LfAR ist nach Ansicht von Innenminister Herrmann & Co. ein bedeutender Eckpfeiler der bayerischen Flüchtlings-Politik. Es bündelt und koordiniert die über verschiedene Behörden verteilten Aufgaben im Bereich Asyl, freiwillige Ausreise und Rückführung, insbesondere auch von Straftätern. "Bayern leistet einen großen Beitrag, Menschen Obhut zu gewähren, die berechtigt Schutz suchen, steht dabei aber gleichzeitig für einen konsequenten Vollzug der geltenden Gesetze", heißt es aus dem Innenministerium.
"Wer Schutz und Hilfe wirklich braucht, erfährt in Bayern Humanität und hat Startchancen, wie in kaum einem anderen Land", sagt der Innenminister, stellt aber zugleich klar: "Asylbewerber, die jedoch kein Bleiberecht erhalten, müssen Deutschland auch wieder verlassen." Denn, so Herrmann: "Der Sinn und die Akzeptanz unseres Asylsystems würden in Frage gestellt, wenn der Ausgang des Asyl-Verfahrens unerheblich wäre für die Frage, wer bleiben darf und wer nicht."
Im Rahmen des heutigen Pressetermins in der früheren Max-Immelmann-Kaserne bei Manching-Oberstimm bekräftigte der Innenminister, dass er nicht die Absicht habe, auf absehbare Zeit an diesem Standort etwas zu ändern. Auf dem Gelände befindet sich bekanntlich auch eines der so genannten Anker-Zentren für Flüchtlinge.