Wüste Szenen in Altmannstein: Führerscheinloser Chef (56) und führerscheinloser Mitarbeiter (30) im Visier der Ermittler.
(ty) Im Gemeinde-Bereich von Altmannstein (Kreis Eichstätt) ist am gestrigen Samstag nach einem Verkehrsunfall die Situation gehörig eskaliert. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den 30-jährigen Crash-Verursacher sowie gegen dessen 56-jährigen Chef. Im Raum stehen dabei etliche Straftaten. Den Angaben der Beilngrieser Inspektion zufolge geht es um Verkehrsunfallflucht, Nötigung, Beleidigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Körperverletzung, Beihilfe zur Unfallflucht und Ermächtigen als Halter zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Aber der Reihe nach.
Der 30 Jahre alte Mitarbeiter eines landwirtschaftlichen Unternehmens aus dem Gemeinde-Bereich von Altmannstein hatte laut Schilderung der Polizei gestern zunächst einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Sachschaden in Höhe von ungefähr 2000 Euro entstanden ist. Wie es heißt, fuhr er mit einem landwirtschaftlichen Gespann nämlich einen Gartenzaun in der Nachbarschaft auf einer Länge von zirka zehn Metern nieder. Nach diesem Zwischenfall habe er seinen 56-jährigen Chef verständigt, der daraufhin auch angerückt sei.
Doch anstatt sich jetzt um die Schadens-Regulierung zu kümmern, habe der 56-Jährige seinen Mitarbeiter eingepackt und das Fahrzeug weggesteuert. Als der Unternehmer daraufhin von seinem Nachbarn zur Rede gestellt worden sei, habe er diesen beleidigt. Letztlich habe der Landwirt die Auseinandersetzung beendet, indem er mit einem anderen Traktor davongefahren sei. "Beim Wegfahren verletze er noch mit einem Anbau-Gerät den Nachbarn am Oberarm", berichtet ein Polizei-Sprecher.
Die Polizei wurde jedenfalls gerufen. Die Beamten von der zuständigen Inspektion in Beilngries stellten dann vor Ort fest, dass weder der 56-jährige Chef noch dessen 30 Jahre alter Mitarbeiter im Besitz einer Fahrerlaubnis seien. Angesichts dieser Erkenntnis seien die Fahrzeug-Schlüssel von den Gesetzeshütern sichergestellt worden. Beiden Männern steht nun ein umfangreiches Strafverfahren bevor; ihnen werden – wie eingangs erwähnt – etliche verschiedene Taten zur Last gelegt.