Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Pfaffenhofen als Vorzeige-Beispiel
(ty) Am morgigen Donnerstag präsentiert sich die Stadt Pfaffenhofen – als Sieger aus dem Jahr 2013 – neben anderen ehemaligen Gewinnern des deutschen Nachhaltigkeits-Preises auf dem 13. deutschen Nachhaltigkeitstag. In Pfaffenhofen entscheidet bekanntlich das Jugend-Parlament über die Verwendung des Preisgeldes aus dem Jahr 2013. Deshalb stellt laut heutiger Mitteilung der Stadtverwaltung morgen Manuel Hummler, der Vize-Vorsitzende des Jugend-Gremiums, die geförderten Nachhaltigkeits-Projekte vor sowie die Möglichkeit, damit Städte für die Zukunft zu rüsten.
Zum Hintergrund: Vor sieben Jahren wurde Pfaffenhofen mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und gewann 35 000 Euro Preisgeld. Die Stadt und die Allianz-Umweltstiftung übertrugen dem hiesigen Jugend-Parlament die Verantwortung für diese Summe. Seither vergibt das Gremium Fördergelder an nachhaltige Projekte in und für Pfaffenhofen. Zuletzt seien zum Beispiel so genannte Thinkathons von "Open Project e.V.", Solar-Cups des Energie- und Solar-Vereins und das Werkstatt-Café des Mehr-Generationen-Hauses gefördert worden.
Der Nachhaltigkeitstag, auf dem Hummler die Fördergeld-Vergabe-Praxis des Pfaffenhofener Jugend-Parlaments zum Thema "Transformation kommunal – was Städte zukunftsfest macht" vorstellt, findet als Kongress am 3. und 4. Dezember vorwiegend digital statt. "Neben Pfaffenhofen werden weitere Best-Practice-Beispiele beziehungsweise weitere ehemalige Gewinner wie Münster, Wuppertal und Ludwigsburg und deren Verwendung der Preisgelder vorgestellt", heißt es aus dem Pfaffenhofener Rathaus. Im Anschluss an den ersten Kongresstag wird der deutsche Nachhaltigkeits-Preis verliehen, den Pfaffenhofen 2013 gewann.
Bei der Förderung von Projekten aus dem damaligen Preisgeld habe für die Jugend-Parlamentarier stets im Vordergrund gestanden ,dass es um die Stadt Pfaffenhofen und deren Bürger gehe. Im Idealfall verbanden die Projekte dabei Jung und Alt und hatten einen nachhaltigen Effekt. Es würden ausschließlich Projektträger gefördert, die als gemeinnützig anerkannt seien. "Wir freuen uns, dass das Jugend-Parlament die Preisgelder vergeben durfte", so Hummler. "Schließlich bestimmen wir auch mit der Fördergeld-Vergabe die Zukunft, die wir als Jugend und als Stadt noch vor uns haben." Einige letzte Projekte seien noch in der teils auch durch Corona verzögerten Umsetzung.
Corona stoppt Artothek
(ty) Die so genannte Artothek im Anbau der Pfaffenhofener Spitalkirche auf dem Hauptplatz ist aufgrund der jüngsten Verschärfungen der Maßnahmen im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus seit gestern geschlossen. Das wurde heute aus dem Rathaus gemeldet. Bis auf weiteres sind den Angaben zufolge deshalb keine Ausleihen oder Rückgaben mehr vor Ort möglich. Die Leihfrist aller ausgeliehenen Bilder werde deshalb automatisch verlängert, bis die Artothek wieder öffnen können. "Es fallen keine Verlängerungs-Gebühren an", wie betont wird.
In den Beständen der "Artothek" befinden sich insgesamt knapp 400 Kunstwerke unterschiedlichster Künstler, Techniken und Stilrichtungen aus weit über sechs Jahrzehnten – sozusagen ein Querschnitt der Pfaffenhofener Kunstgeschichte. Mit der "Artothek" macht die Kreisstadt große Teile ihrer Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Details dazu gibt es auch online unter www.pfaffenhofen.de/artothek
Jeder Bürger aus Pfaffenhofen oder aus der Region kann überlicherweise gegen eine kleine Leihgebühr in der "Artothek" Kunstwerke von bekannten oder auch weniger bekannten Künstlern für das heimische Wohnzimmer, für Praxen, Firmen oder Betriebe ausleihen. Normalerweise hat die "Artothek" jeden ersten Donnerstag im Monat geöffnet.
Soccer-Platz erhält Beleuchtung
(ty) Der Soccer-Platz am Pfaffenhofener Eisstadion (Foto unten) bekommt eine Beleuchtung. Einen entsprechenden Antrag des noch bis Dezember amtierenden Jugend-Parlaments hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig angenommen. Besonders im Sommer sei die Nachfrage nach dem Areal sehr groß, hieß es aus dem Jugend-Parlament. Damit der Platz auch nach Sonnenuntergang genutzt werden kann, hatte das Gremium zusammen mit der Stadtverwaltung eine vergleichsweise kostengünstige Beleuchtungs-Möglichkeit erarbeitet: Drei vergitterte, über dem Feld hängende LED-Lampen werden an vier Pfosten befestigt. Der Stromanschluss erfolge über das benachbarte Eisstadion.
"Die LED-Lampen haben zudem einen geringen Energieverbrauch", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Kosten seien mit insgesamt knapp 3000 Euro für die Fundamente der Pfosten, das notwendige Material und die Errichtung der Beleuchtung vergleichsweise gering. Die Befestigungs-Konstruktion für die Beleuchtung stabilisiere zudem das Dachnetz und schütze es so vor Schäden. Dies spare zusätzliche Kosten. Das Jugend-Parlament will außerdem in Zusammenarbeit mit dem Bauhof die Löcher im Netz schließen und die vorhandenen Schmierereien übermalen.
Zeugen-Suche nach Crash in Vohburg
(ty) Eine 45 Jahre alte Frau aus dem nördlichen Landkreis Pfaffenhofen war am gestrigen Morgen mit ihrem Pkw auf der Bahnhofstraße in Vohburg unterwegs, als sich kurz vor 7 Uhr ein Verkehrsunfall ereignet hat. Laut Polizei kam ihr ein dunkles Auto entgegen und streifte ihren Wagen. "Während die Frau anhielt, fuhr der Verursacher des Unfalls weiter, ohne sich um die Schadens-Regulierung zu kümmern", erklärte heute ein Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld. Die 45-Jährige fährt einen grauen Toyota, an dem ein Schaden in Höhe von 5000 Euro entstand. Über das andere Auto sei lediglich bekannt, das es dunkel sein soll. Die Polizei ermittelt jedenfalls nun strafrechtlich wegen Unfallflucht und bittet unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 um Hinweise etwaiger Zeugen.
Neues Fraunhofer-Zentrum in Freising
(ty) Der Haushalts-Ausschuss des deutschen Bundestags hatte kürzlich in der so genannten Bereinigungs-Sitzung zum Bundeshaushalt des kommenden Jahres den Einzelplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung final beraten. "Insgesamt 20 Millionen Euro des Bildungs- und Forschungs-Hausaltes fließen dabei in die Gründung eines Fraunhofer-Zentrums für biogene Wertschöpfung und Smart-Farming mit Standorten in Freising und Kempten", teilte der hiesige Bundestags-Abgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) jetzt dazu mit.
Der Schwerpunkt des neuen Zentrums in Freising liege auf der Forschung und Entwicklung von Technologien zur wertschöpfenden Weiterverarbeitung von Produkten aus Agri-, Aqua- und Marikultur, wobei ein besonderer Fokus auf adaptiven, robusten sowie modularen und sicheren Verarbeitungs-Techniken und Veredelung liege. Dadurch würden innovative, praxisnahe Verarbeitungs-Konzepte entwickelt, die die Lebensmittel-Sicherheit und Qualität entlang der Wertschöpfungskette maximierten.
"Es freut mich, dass der Standort Freising als Schnittstelle zwischen traditioneller Landwirtschaft und Hochtechnologie den Zuschlag für ein neues Fraunhofer-Zentrum bekommen hat", kommentierte Irlstorfer. "Mit Hilfe der neu gegründeten Liegenschaft gilt es, den bereits politisch eingeleiteten Paradigmen-Wechsel hin zu einer hochindividualisierten und automatisierten Landwirtschaft in den kommenden Jahren zu flankieren, um Nutzpflanzen und -tieren mit Hilfe datenbasierter, intelligenter Technologien die optimalen Wachstums-Bedingungen zu bieten und somit den Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Effektivität sicherstellen zu können."
Zusätzlicher Grippe-Impfstoff wird ausgeliefert
(ty) Hausärzte im Freistaat haben jetzt Zugriff auf den zusätzlich von der bayerischen Staatsregierung bestellten Grippe-Impfstoff. Bayerns Gesundheits-Ministerin Melanie Huml erklärte heute: "Seit Anfang dieser Woche wird der Grippe-Impfstoff über die Apotheken an die Ärzte ausgeliefert." Die Abfrage bei den Hausärzten habe einen Bedarf von zunächst rund 438 000 Impf-Dosen ergeben. "Rund 3600 Praxen haben sich an der Abfrage beteiligt. Wir haben also mit der Beschaffung unserer 550 000 zusätzlichen Impf-Dosen eine gute und notwendige Entscheidung getroffen." Sie danke dem bayerischen Apotheker-Verband (BAV) und der "Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns" (KVB) für die Unterstützung bei Abfrage und Verteilung.
Der BAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann sagte: "Wir freuen uns, dass die öffentlichen Apotheken in Bayern damit ihren Teil dazu beitragen können, noch mehr Menschen eine Grippe-Impfung zu ermöglichen." Das Ministerium setze damit auf einen seit vielen Jahren bewährten Weg, den Impfstoff an die Arzt-Praxen zu verteilen. Wichtig sei, dass die Bevölkerung das Angebot jetzt auch wahrnehme. "Gerade in Zeiten von Corona ist eine erhöhte Durchimpfungsrate bei der saisonalen Grippe empfohlen. Je weniger Grippe-Patienten es gibt, desto mehr Kapazitäten bleiben Ärzten und Krankenhäusern für die Behandlung von Covid-19-Patienten."
Der Vorstand der KVB ergänzte: "Wir begrüßen es, dass die vom Freistaat beschafften zusätzlichen Impf-Dosen nun rasch und unbürokratisch den Praxen für die Impfung ihrer Patienten zur Verfügung gestellt werden. Es zeichnet sich ab, dass sich der vorhandene Bedarf damit gut decken lässt." Die Ärzte haben von der KVB ein Bestellformular bekommen, das sie bei den Apotheken einreichen können. Vorrangig bedient werden sollen laut Ministerium jene Ärzte, die sich an der Bedarfs-Abfrage beteiligt haben. Der BAV leite die Bestellungen an die Hersteller weiter. Diese liefern den Impfstoff an jene Apotheken, die die Ärzte auf dem Formular angegeben haben. An der Auslieferung beteiligen sich rund 3000 Apotheken im Freistaat.
"Erstmals haben wir es geschafft, zusätzlichen Grippe-Impfstoff für die Bürgerinnen und Bürger in Bayern zu beschaffen. Das war uns angesichts der Belastung des Gesundheits-Systems durch die Corona-Pandemie und der erwartet höheren Impfbereitschaft sehr wichtig", so Ministerin Huml. Klar sei: "Wir haben mit dieser so genannten Bayern-Reserve den Ärzten keinen Impfstoff am Markt weggenommen. Denn wir haben die gut eine halbe Million Impfdosen auf dem freien Markt beschafft, nachdem die Ärzte ihre eigenen Bestellungen für diese Saison abgegeben hatten."
Die Ärzte bestellten den Grippe-Impfstoff üblicherweise bis Ende März für die folgende Saison. In den vergangenen Jahren hatten die Ärzte im Freistaat laut Ministerium pro Saison rund 1,5 Millionen Impf-Dosen abgerechnet. In diesem Jahr waren sie angehalten, sich auf einen höheren Bedarf vorzubereiten. Huml, die ausgebildete Ärztin ist, betonte: "Die Grippe-Impfsaison ist noch in vollem Gange. Eine Impfung ist auch im Dezember und im Januar noch sinnvoll."
Zugleich zeichne sich ab, dass die Grippe-Saison in diesem Jahr nicht so hart einschlage wie früher. In den ersten sieben Wochen der Grippe-Saison bis Kalenderwoche 47 habe das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit nur 25 Influenza-Infektionen registriert. Im selben Zeitraum im Vorjahr waren es 244. "Ein Grund für diesen erfreulichen Trend könnten die Kontakt-Beschränkungen sowie die Abstands- und Hygiene-Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie sein." Höhepunkt der Grippe-Saison ist üblicherweise im Januar und Februar. Um einen wirksamen Impfschutz aufzubauen, braucht das Immunsystem etwa zwei Wochen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden.