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"Bitte suchen Sie bei Beschwerden weiterhin Ihren Arzt auf, verschleppen Sie keine Erkrankungen und schon gar keine Notfälle."

(ty) Mit einem eindringlichen und konzertierten Appell wenden sich niedergelassene Ärzte und Klinik-Ärzte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie an die Bevölkerung im Landkreis Pfaffenhofen. "Bitte suchen Sie bei Beschwerden weiterhin Ihren Arzt auf, verschleppen Sie keine Erkrankungen und schon gar keine Notfälle", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Achim Hessenberger, Chefarzt der Viszeral-Chirurgie an der Ilmtalklinik, und Stefan Skoruppa, Allgemein-Mediziner aus Jetzendorf. Skoruppa ist Vorsitzender des hiesigen ärztlichen Kreisverbands, außerdem ist er kürzlich von Landrat Albert Gürtner (FW) zum "koordinierenden Arzt" für den Kreis Pfaffenhofen im Rahmen der Bewältigung der Corona-Pandemie bestellt worden.

Wie bereits bei der ersten Welle von Corona-Infektionen im Frühjahr, sei auch jetzt wieder ein deutlicher Rückgang von Patienten-Anmeldungen zu den Sprechstunden festzustellen. "Gleichzeitig sehen wir wieder eine Zunahme von Patienten, die mit verschleppten Notfällen in sehr, sehr schlechtem und nicht selten lebensbedrohlichem Zustand zu uns kommen", berichtet Hessenberger. 

Dabei bestehe kein Grund, derzeit die Arzt-Praxen oder die Klinken bei Beschwerden nicht rechtzeitig aufzusuchen: "Gerade in Arzt-Praxen und Krankenhäusern werden die effektivsten Vorsichts-Maßnahmen und Hygiene-Konzepte realisiert", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung: "Das Risiko, sich hier anzustecken, ist minimal. Die Arztpraxen und Kliniken halten sich an die offiziellen Hygiene-, Schutz- und Abstand-Regeln und haben zudem ihre Abläufe so umorganisiert, sodass Begegnungen zwischen Patienten vermieden werden."

An der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen wird den Angaben zufolge jeder Patient bei der ambulanten und stationären Aufnahme zunächst ausführlich befragt. Es erfolge eine strenge Trennung zwischen Patienten mit hohem Infektions-Risiko und denen mit niedrigem Infektions-Risiko. "Zudem wird jeder Patient, der in der Klinik behandelt wird, auf Corona getestet, sodass innerhalb von 24 Stunden bei allen Patienten ein Infektions-Status erhoben werden kann", meldet das Krankenhaus. "Patienten mit Corona-Verdacht und bereits infizierte Patienten werden getrennt in speziellen Isolations-Einheiten behandelt, sodass das Risiko einer Ansteckung minimiert werden kann."

Mehrfach wöchentlich fänden, so heißt es weiter, "spezielle Corona-Sitzungen in der Ilmtalklinik" statt, "in denen sämtliche im Krankenhaus tätigen Berufsgruppen anhand der neuesten medizinischen Erkenntnisse und des Infektions-Geschehens in der Bevölkerung das weitere Vorgehen in der Klinik koordinieren". Auf diese Weise sei "auch sichergestellt, dass sämtliche Mitarbeiter im Hause zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand sind".

Die Hygiene-Maßnahmen in der Klinik entsprechen nach eigenem Bekunden "den höchsten Standards" und "ihre Einhaltung wird kontinuierlich überwacht". Diese notwendigen, sehr strengen Hygiene-Maßnahmen "führen leider auch dazu, dass nach wie vor Besuche im Haus nicht möglich sind".

Alle Hausarzt-Praxen im Landkreis Pfaffenhofen böten mittlerweile gezielt Infektions-Sprechstunden zu fest definierten Zeiten an. "Die Patienten werden gebeten, bei Infektions-Anzeichen telefonisch bei der Praxis ihres Vertrauens einen Termin zu vereinbaren", wird dazu erklärt: Bei leichteren Erkältungs-Krankheiten könnten sich die Patienten, wie im Frühjahr, auch telefonisch für bis zu eine Woche krankschreiben lassen.

Skoruppa und Hessenberger bitten im Namen der niedergelassenen Ärzte und der Klinik-Ärzte darum, dass "alle mit akuten Beschwerden oder starken Schmerzen, aber auch leichteren, länger andauernden Symptomen, zum Arzt gehen". Schwere Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Krebs könnten ihren Worten zufolge so sicher ausgeschlossen oder aber im Ernstfall frühzeitig erkannt und behandelt werden. "Das kann Menschenleben retten", betonten die Mediziner.

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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