Logo
Anzeige
Anzeige

44-Jähriger soll quer durch Bayern zahlreiche Taten verübt haben. Er wurde bereits gefasst und wieder entlassen, hörte aber offenbar nicht auf.

(ty) Über Monate hinweg hat ein zunächst nicht identifizierter Serien-Einbrecher vielerorts in Bayern die Polizei beschäftigt. Mittlerweile sitzt ein 44 Jahre alte Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit als mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft. Ihm werden nach derzeitigem Stand insgesamt 16 Einbrüche quer durch den Freistaat vorgeworfen, unter anderem in Pfarrbüros in den Landkreisen Pfaffenhofen und Kelheim. Der Wert der Beute sowie der angerichtete Sachschaden wird von den Kriminalbeamten im fünfstelligen Euro-Bereich angesiedelt. Heute gab die Ingolstädter Kripo umfangreiche Details bekannt.

Bereits im Mai dieses Jahres war den Angaben zufolge der 44-Jährige nach einem Einbruch in ein Altenheim in Odelzhausen im Landkreis Dachau unter dringenden Tatverdacht geraten, nachdem er mit Einbruch-Werkzeugen und Bargeld in unmittelbarer Tatortnähe von Beamten der Dachauer Polizeiinspektion festgenommen worden war. Ein daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I gegen den Mann erlassener richterlicher Untersuchungshaft-Befehl sei allerdings – nach mehrwöchiger U-Haft – im Rahmen eines Haftprüfungs-Termins gegen eine Melde-Auflage zunächst außer Vollzug gesetzt worden.

 

"Etwa zeitgleich", so heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord, sei der mutmaßliche Wohnungs-Einbrecher auch bei den Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt unter Tatverdacht geraten. Die Beamten des für Eigentums-Kriminalität zuständigen Kripo-Kommissariats ermittelten an einer Reihe von Einbrüchen und verließen sich dabei – so erklärte heute ein Sprecher – auf ihren Spürsinn: Sie vermuteten nämlich, dass der Einbruch im Mai in das Altenheim in Odelzhausen "nur die Spitze des Eisbergs" sei, und ließen nicht locker. Die Ermittler seien sich einig gewesen, dass noch eine Vielzahl weiterer Einbrüche im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord sowie in ganz Bayern auf das Konto des 44-Jährigen gehen dürften.

In enger Zusammenarbeit mit den Polizeipräsidien für Oberbayern-Süd, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken – so wurde heute dargelegt – führten die Ermittler jedenfalls "alle vorhandenen kriminalpolizeilichen Erkenntnisse zusammen und glichen dabei das an den Tatorten hinterlassene und gesicherte Spurenmaterial akribisch miteinander ab". Bestätigt in ihrer umfangreichen Auswertungs-Arbeit sahen sich die Ermittler, als nach einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Stammham (Kreis Eichstätt) eine DNA-Spur gesichert werden konnte, die laut Gutachten zweifelsfrei dem 44-jährigen Tatverdächtigen zugeordnet worden sei.

"Weitere Spurentreffer an anderen Tatorten folgten", so teilte die Polizei zum Fortgang mit. "Hier stehen die Untersuchungs-Ergebnisse derzeit noch aus." Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt, die mittlerweile die Sachleitung für das Gesamtverfahren übernommen habe, sei mittlerweile ein Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Serien-Einbrecher erlassen worden. In Zusammenarbeit mit der Kripo Nürnberg sowie mit Unterstützung von Zivilkräften des Polizeipräsidiums von Niederbayern sei es am Nachmittag des 22. Oktober gelungen, den per Haftbefehl gesuchten 44-Jährigen, der bei seinem Bruder in Schöllnach (Landkreis Deggendorf) untergeschlüpft war, festzunehmen. Er wurde inhaftiert.

 

Dem laut heutiger Mitteilung nun in der Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen sitzenden 44-Jährigen werden nach Angaben der Polizei mittlerweile insgesamt 16 Einbrüche zur Last gelegt, die er zwischen 31. Oktober vergangenen Jahres und 21. Oktober dieses Jahres in Einfamilienhäuser, Pfarrämter sowie Vereins- und Altenheime verübt haben soll – in den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt, Kelheim, Dachau, Traunstein, Regensburg, Nürnberg-Land und Wunsiedel. Der dabei entstandene Sach- und Beuteschaden bewege sich im unteren fünfstelligen Euro-Bereich. In der Nacht zum 7. September soll der Mann in ein Pfarrbüro in Hohenwart eingebrochen sein, in der Nacht zum 17. Oktober in ein Pfarrbüro in Langquaid. 


Anzeige
RSS feed