Bis vermutlich 8. Januar müssen die Verkehrsteilnehmer eine Umleitung fahren. Hintergrund ist der Abriss einer A9-Unterführung.
(ty) Ab dem morgigen Montagmorgen (4. Januar), 8 Uhr, und vermutlich bis Freitagmorgen (8. Januar), zirka 8 Uhr, ist die Staatsstraße 2232 zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach unterhalb der Autobahn A9 komplett für den Verkehr gesperrt. Das wurde von der ehemaligen Autobahn-Direktion Südbayern angekündigt, die seit heuer "Die Autobahn GmbH des Bundes – Niederlassung Südbayern" heißt. Die Umleitung werde über Geisenhausen, Geroldshausen und Wolnzach ausgeschildert. Ab 11. Januar und bis planmäßig 23. Juli wird nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft auch die Straße zwischen Eschelbach und Wolnzach unterhalb der A9 gesperrt.
Grund für die morgen beginnende Sperrung der viel befahrenen Staatsstraße ist den Angaben zufolge der Abbruch des Unterführungs-Bauwerks unterhalb der westlichen Fahrbahn der Autobahn. "Durch die Arbeiten kann es in der Nachbarschaft der Baustelle zu einer erhöhten Lärmbelastung kommen", kündigte die Autobahn-GmbH an. Man bitte die Verkehrsteilnehmer sowie die Anwohner in den umliegenden Gemeinden "um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen" durch die Verkehrs-Einschränkungen sowie auch wegen "erhöhter Lärmbelastung" durch die Abbruch-Arbeiten und den Baustellen-Verkehr.
Die westliche Autobahn-Brücke über die Staatsstraße 2232 werde bis zum Herbst dieses Jahres im Zuge der umfangreichen Sanierung des A9-Abschnitts zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Autobahn-Dreieck Holledau neu errichtet. Neben dem genannten Sperrtermin innerhalb der bayerischen Weihnachtsferien werde die Staatsstraße 2232 heuer im Zuge des Brücken-Neubaus noch an voraussichtlich drei Wochenenden gesperrt. "Die genauen Termine sind abhängig vom Bauverlauf und werden rechtzeitig bekannt gegeben", so die Autobahn-GmbH. Das Unterführungs-Bauwerk der östlichen Fahrbahn der A9 über die Staatsstraße war bereits im Januar vergangenen Jahres abgerissen und bis Oktober neu gebaut worden.
Ab Montag, 11. Januar, und bis planmäßig 23. Juli dieses Jahres wird nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft auch die Straße zwischen Eschelbach und Wolnzach unterhalb der Autobahn A9 gesperrt. Während dieser Zeit werde auch hier das Unterführungs-Bauwerk unterhalb der westlichen Fahrbahn der A9 abgebrochen und neu gebaut, heißt es zum Hintergrund. Grundsätzlicher Hinweis der Verantwortlichen: "Terminliche Änderungen oder Zeitanpassungen können sich jederzeit aufgrund der Witterung oder der Einflüsse Dritter ergeben." Man sei aber bemüht, die geplanten Zeiten einzuhalten, wird betont.
Die meisten der zwölf Unterführungen in dem rund neun Kilometer umfassenden so genannten Erhaltungs-Abschnitt der A9 zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Autobahn-Dreieck Holledau waren in den 1930er Jahren errichtet und Ende der 1970er verbreitert worden. Sie seien im Kern über 80 Jahre alt und müssten erneuert werden, damit die A9 leistungsfähig bleibe – auch für den Verkehr von morgen. Autobahn-Unterführungen, so wird dazu erläutert, bestehen in der Regel aus zwei direkt nebeneinanderliegenden Bauwerken – für jede Fahrbahn der Autobahn eines.
Bis Oktober vergangenen Jahres wurden, wie berichtet, in der Bauphase 1 im gesamten Erhaltungs-Abschnitt die östliche Fahrbahn (Richtung Nürnberg) sowie die unter ihr liegenden Unterführungen erneuert. Mit den Sperrungen ab 30. November vergangenen Jahres begann die Bauphase 2 des Großprojekts. Bis Ende dieses Jahres werden die westliche Fahrbahn der A9 und die unter ihr liegenden Unterführungen erneuert. Die Sperrzeiten der zwölf Unterführungen im genannten Abschnitt sowie die jeweiligen Umleitungs-Strecken werden auch auf der Projekt-Webseite www.a9-erhaltung.de im Bereich "Anwohner" veröffentlicht.
Aus der "Autobahn-Direktion Südbayern" wurde zum 1. Januar 2021 "Die Autobahn GmbH des Bundes – Niederlassung Südbayern". Hinter dem neuen Namen und dem neuen Logo stehe der Übergang der deutschen Autobahn-Verwaltung von den Bundesländern auf den Bund. Insgesamt umfasse die Autobahn-GmbH des Bundes deutschlandweit zehn Niederlassungen und 41 Außenstellen. Hauptsitz der bundeseigenen Gesellschaft sei Berlin. Zur Niederlassung Südbayern mit Sitz in München zählen die Außenstellen Deggendorf, Kempten, München-Maisach und Regensburg – mit den bisherigen Mitarbeitern, die ihre Arbeit unter dem neuen Dach fortführen.