Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Verdienstmedaille für Willy Hailer
(ty) Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist jetzt Willy Hailer aus Pfaffenhofen (Foto oben) ausgezeichnet worden. Landrat Albert Gürtner (FW) überreichte ihm im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) die entsprechende Urkunde und Medaille. "Willy Hailer hat durch seinen ehrenamtlichen Einsatz Großartiges für seine Mitmenschen geleistet. Ich zolle ihm dafür großen Respekt und höchste Anerkennung. Er ist ein würdiger Träger der Bundesverdienstmedaille", so der Landrat. Hailer sei ein vorbildlicher und sehr sozial orientierter Mensch, der sich seit 30 Jahren, uneigennützig und mit viel Organisationstalent ausgestattet, für das Wohl seiner Mitmenschen einsetze. Ein Verein wie "Familien in Not" sei in der heutigen Zeit unverzichtbar und eine Stütze der Gesellschaft.
Als Redaktions-Leiter war Hailer beim Start der Vorweihnachts-Spendenaktion der Pfaffenhofener Tageszeitung 1989 mit dem tragischen Schicksal einer Familie konfrontiert worden: Der Vater starb bei einem Verkehrsunfall, die Frau des Opfers litt an einer schweren Krankheit und das neue Einfamilienhaus, das sie mit den beiden Kleinkindern beziehen wollten, war erst halb fertig. Mit einer großen Spenden-Kampagne, die von Hailer initiiert wurde, konnte die Zukunft der Familie gesichert werden. Da weit mehr Spenden eingingen, als zur Linderung des akuten Notfalls benötigt wurden, gründete sich auf die Initiative von Hailer hin, im Oktober 1990 der Verein "Familien in Not e.V. Pfaffenhofen".
Als Vorstands-Mitglied und treibende Kraft des Vereins bat Hailer bis Mitte vergangenen Jahres in der Vorweihnachtszeit und in Zusammenarbeit mit der Zeitung um Spenden. Rund 2,5 Millionen Euro konnten bis heute aus dem Hilfsfonds an Menschen in besonderen Notlagen ausbezahlt werden. Ein Teil der Spenden fließt jährlich auch an andere karitative Organisationen im Landkreis, wie den Verein "Hilfe für das behinderte Kind", das BRK oder die Caritas, um deren Projekte für hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen.
Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienst-Auszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen, darunter die Verdienstmedaille, verliehen.
Grüne fordern: Gärtnereien öffnen!
(ty) Gärtnereien seien derzeit nach Paragraf 12 der bayerischen Infektions-Schutz-Maßnahmen-Verordnung geschlossen. Seit Januar dürften sie, wie alle anderen geschlossenen Geschäfte, zumindest einen Abholdienst anbieten. Paul Knoblach, Landtags-Abgeordneter der Grünen fordert nun, Gärtnereien in die Liste der Betriebe aufzunehmen, die dem täglichen Bedarf dienen und somit ganz für den Kundenverkehr geöffnet werden können. Auch der Bundestags-Abgeordnete Dieter Janecek (Grüne) aus Wolnzach schließt sich dieser Forderung an.
"Gärtnereien sind gerade dabei, die Pflanzen für den Frühling zu ziehen, und brauchen die Sicherheit, dass diese Pflanzen auch verkauft werden können", so Janecek. "Außerdem bauen im Landkreis viele Menschen ihr eigenes Gemüse an und brauchen Zugang zu Saatgut und Pflanzen. Warum soll also der Salat-Setzling aus der Gärtnerei nicht genauso zum täglichen Bedarf der Menschen gehören, wie der fertige Salatkopf aus dem Supermarkt?"
Der Kreisvorsitzende der Pfaffenhofener Grünen, Wilhelm Reim, befürwortet auch aus ökologischen Gründen den Eigenanbau und meint, dass insbesondere Gärtnereien durch ihre große Fläche die Schutz-Maßnahmen gut umsetzen könnten. "Wenn wir unsere Pflänzchen in den Gärtnereien im Landkreis kaufen, dann im eigenen Garten ziehen ist das viel nachhaltiger als die Importware aus dem Supermarkt", so Reim. "Zusätzlich hält das die Wertschöpfung in der Region. Denn was ist regionaler als eine klein in der lokalen Gärtnerei gekaufte und selbst weiter gezogene Tomate?"
Müllmann von Hund gebissen
(ty) Am gestrigen Vormittag ist kurz nach 8 Uhr in Ebenhausen ein 26 Jahre alter Müllwerker während seiner Tätigkeit auf dem Kirchplatz von einem Hund in die linke Wade gebissen worden. "Nach Angaben des verletzten Müllerkers handelte es sich um einen mittelgroßen Hund mit braunem Fell ohne Muster", teilte die Geisenfelder Polizeiinspektion heute zu dem Vorfall mit. Der bislang unbekannte Hundehalter werde nun darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 mit den Gesetzeshütern in Verbindung zu setzen.
Zeugen-Suche in Vohburg
(ty) Strafrechtliche Ermittlungen laufen in Vohburg nach einem Fall des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Laut Polizei ist folgendes geschehen. Am Mittwoch stellte ein 29-Jähriger aus Reichertshofen seinen Seat-Alhambra gegen 17.15 Uhr an der Hartackerstraße ordnungsgemäß in einer Parkbucht ab. Als er gegen 20.30 Uhr zu seinem Wagen zurückkehrte, stellte er fest, dass der linke Außenspiegel seines Pkw nach vorne geklappt und das Gehäuse gebrochen war. Der Schaden am Seat beläuft sich auf 130 Euro. An der Unfallstelle wurde laut Polizei ein fremdes Spiegel-Gehäuse gefunden, das zu einem grauen Ford vom Typ C-Max, S-Mac oder Galaxy gehört. Zeugen werden darum gebeten, mit der Geisenfelder Polizeiinspektion unter der Rufnummer (0 84 52) 72 00 in Kontakt zu treten.
Schülerverkehr ab Montag
(ty) "Für Schülerinnen und Schüler des Abitur-Jahrgangs 2021 sowie für Absolventinnen und Absolventen beruflicher Schulen, bei denen zeitnah Abschluss-Prüfungen beziehungsweise Kammer-Prüfungen stattfinden, wird ab dem 1. Februar Wechsel-Unterricht eingeführt." Darauf hat das Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen hingewiesen und weitere Details für den Ablauf in dem Landkreis genannt. Aufgrund der schrittweisen Öffnung der Schulen für den Präsenz-Unterricht tritt den Angaben zufolge ab Montag, 1. Februar, und bis voraussichtlich 12. Februar ein Schulfahrplan in eingeschränktem Maße in Kraft. Ab 15. Februar gelte aller Voraussicht nach wieder der reguläre Fahrplan.
Mit den regionalen Verkehrsbetrieben der Regionalbus-Augsburg-GmbH (RBA) und Jägle-GmbH sei vereinbart worden, dass täglich jeweils eine Hin- beziehungsweise eine Mittags-Rückfahrt gemäß den üblichen Fahrplanzeiten stattfinde. Von der Firma Spangler würden die Linien 50, 60, 80 und 90 mit einem Rufbus-System bedient. Für alle anderen Spangler-Linien gelte der Ferienfahrplan, der jedoch schulkonform gestaltet sei. Bei Unklarheiten seien die genannten Unternehmen wie folgt telefonisch zu erreichen: Jägle (0 84 31) 80 10, RBA (0 84 58) 32 49 -0, Spangler (0 82 53) 70 87
Bischof hält an Priester-Ausbildung in Augsburg fest
(pba) Bischof Bertram Meier, Oberhaupt des Bistums Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, will als Mitglied des neuen "Koordinationsrats Priester-Ausbildung" der deutschen Bischofs-Konferenz (DBK) persönlich an den Überlegungen für eine Neuordnung der Priester-Ausbildung in Deutschland mitwirken. Das wurde heute aus Augsburg gemeldet. Gleichzeitig halte der Bischof nach Beratungen mit dem Domkapitel, der Hauptabteilungsleiter-Konferenz und des theologischen Professoren-Kollegiums derzeit am Standort Augsburg für die Priesterausbildung fest.
Die deutsche Bischofs-Konferenz hatte im vergangenen Jahr auf der Grundlage eines Berichts über die Qualitäts-Sicherung der Priester-Ausbildung eine Reduzierung der Ausbildungsstätten in Deutschland ins Spiel gebracht. Zur Diskussion stehen für die Studienphase drei Standorte im Norden, in der Mitte und im Süden Deutschlands. Bischof Meier sei es ein Anliegen, auf der Basis des Papiers, das eine Arbeitsgruppe der DBK-Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste unter der Leitung von Bischof Felix Genn erarbeitet hat, "an der weiteren inhaltlichen Profilierung der Priester-Ausbildung in allen Phasen, vom Propädeutikum über das theologische Studium bis hin zur pastoralen Ausbildung mitzuarbeiten".
Der Regens des Augsburger Priester-Seminars, Domkapitular Michael Kreuzer, werde zusätzlich an den Sitzungen einer regionalen Projektgruppe teilnehmen. Wie die DBK unterstrich, erfolge der angestrebte Prozess der Profilierung und Konzentrierung der Priester-Ausbildung auf Bundesebene "unbeschadet der Verantwortung des einzelnen Diözesan-Bischofs, die Entscheidung über den konkreten Ausbildungsweg und die damit verbundene Frage nach den Standorten der Priester-Ausbildung seines Bistums zu treffen". Die erste Sitzung des "Koordinationsrats Priester-Ausbildung" ist im Anschluss an die DBK-Frühjahrs-Vollversammlung Ende Februar geplant.
Änderungen bei Baugenehmigungen
(ty) Am 1. Februar tritt die Novelle der bayerischen Bauordnung in Kraft. Die gesetzlichen Änderungen sollen das Bauen im Freistaat einfacher und schneller, flächensparender und kostengünstiger machen. Die Stadt Nürnberg hat die Novelle der Bauordnung zum Anlass genommen, ihre Verwaltungs-Abläufe im Baugenehmigungs-Verfahren zu straffen. Dadurch könnten Bauanträge künftig schneller bearbeitet werden. Die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer hatte erklärt: "Die Eigeninitiative der Stadt Nürnberg ist ein gutes Beispiel dafür, dass Gesetzes-Änderungen auch als Chance für verwaltungs-interne Reformen genutzt werden können. Die Stadt Nürnberg geht hier mit gutem Beispiel voran."
Einer der Hauptpunkte der Novelle sei die so genannte Genehmigungs-Fiktion. Damit könnten Bauvorhaben im Bereich des Wohnungsbaus deutlich schneller genehmigt werden. "Wir denken beim Bauen vom Menschen her und beschleunigen die Verfahren deswegen massiv", so die Ministerin: "Für die meisten geplanten Wohngebäude gilt künftig: Wenn sich die Baugenehmigungs-Behörde innerhalb von drei Wochen nach Zugang des Bauantrags nicht meldet und fehlende Unterlagen nachfordert, beginnt eine dreimonatige Fiktionsfrist. Entscheidet die Behörde innerhalb dieser Fiktionsfrist nicht, gilt der Bauantrag automatisch als genehmigt."
Mit der Novelle der bayerischen Bauordnung würden auch das Abstandsflächenrecht und das Bauen mit Holz vereinfacht. Der Baustoff Holz könne künftig in allen Gebäudeklassen verwendet werden. Außerdem werde es für Bauherren günstiger. Die neue bayerische Bauordnung sehe etwa vor, dass die Kommunen die Stellplatz-Pflicht flexibler regeln könnten, weil sie zum Beispiel alternative Mobilitäts-Konzepte berücksichtigen könnten. Für den Ausbau von Dachgeschossen zur Schaffung von Wohnraum sei künftig keine Genehmigung mehr nötig. Außerdem entfalle die Pflicht zum Einbau eines Aufzugs bei der Aufstockung zur Schaffung von Wohnraum, wenn der Aufwand unverhältnismäßig groß wäre.
Nürnberg hat die Novelle zum Anlass genommen, auch die eigenen verwaltungs-internen Abläufe im Baugenehmigungs-Verfahren zu straffen. Bauanträge könnten dadurch künftig schneller bearbeitet werden. "Einfache Bauanträge, die offensichtlich keine wesentlichen Probleme aufwerfen, die also weder Denkmal- noch Nachbar- oder Naturschutz-Recht tangieren, werden in Zukunft meist in die Fiktion laufen. Bauherren können also nach drei Monaten anfangen", so Oberbürgermeister Marcus König. "Die Ressourcen, die dadurch in den Ämtern frei werden, werden wir nutzen, um die wirklich komplizierten Fälle schneller abarbeiten zu können". Die Verantwortung von Planer und Bauherr steige zwar deutlich, vor allem aber die Geschwindigkeit der Genehmigungs-Prozesse."
Viel weniger Kfz-Neuzulassungen
(ty) Die Corona-Krise hat den Automarkt schwer getroffen. Nach der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr in Bayern insgesamt 707 544 Kraftfahrzeuge (Kfz) mit amtlichen Kennzeichen neu zugelassen – das sind 18,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie das bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilte, sank die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 21,0 Prozent auf 579 065 Fahrzeuge. Davon nutzen 252 848 Fahrzeuge Benzin (-37,9 Prozent), 174 866 Diesel (-29,9 Prozent) und 151 351 andere Kraftstoffarten wie Gas, Elektro, Hybrid (+98,0 Prozent).
Der Anteil der neu zugelassenen Benziner lag bei 43,7 Prozent, der Anteil der Diesel-Wagen bei 30,2 Prozent. Weiter gewachsen ist im Corona-Jahr der Anteil der anderen Kraftstoffarten. Mit 113 118 Fahrzeugen und einem Anteil von 19,5 Prozent war hier die Hybrid-Technik am stärksten vertreten. Elektro-Autos verbuchten ein Plus von 146,4 Prozent auf 35 806 Neuzulassungen (Anteil: 6,2 Prozent).
Laut Landesamt wurden 18,5 Prozent weniger Lastkraftwagen und 3,1 Prozent weniger Zugmaschinen neu zugelassen. Kraftomnibusse verbuchten eine Zunahme von 0,7 Prozent. Die Zulassungszahlen bei Krafträdern stiegen hingegen im zweistelligen Bereich um 21,3 Prozent an.
Die Zahl der Besitz-Umschreibungen von Kfz sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 1 315 498 Kfz. Mit 1 118 315 Halter-Wechseln bei den Pkw nahmen diese ebenfalls um 4,0 Prozent ab, darunter verzeichneten alternative Antriebs-Technologien mit 32 623 Ummeldungen jedoch ein Plus von 45,6 Prozent.
Zeugen-Suche nach Geisterfahrer-Unfall
(ty) Nach einem Geisterfahrer-Unfall im Landkreis Freising suchen die Beamten von der Verkehrspolizei nach Zeugen. Gestern Mittag wollte den Angaben zufolge eine 42-jährige Freisingerin mit ihrem Hyundai an der A92-Anschlussstelle Eching-Ost die Autobahn verlassen. Hierbei sei ihr im Ausfahrt-Bereich ein Lastwagen entgegengekommen. Bei dem Versuch, diesem auszuweichen, habe der Wagen der Frau die Leitplanke touchiert.
Der bislang unbekannte Lkw-Lenker habe seine Tour fortgesetzt und sei schließlich auf die Autobahn – in die korrekte Richtung – aufgefahren. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde auf etwa 1500 Euro geschätzt. Wer sachdienliche Hinweise zu dem geflüchteten Lkw-Lenker oder zu dem Lastwagen geben kann, wird darum gebeten, sich bei der Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion unter der Telefonnummer (0 81 61) 95 20 zu melden oder mit einer anderen Polizei-Dienststelle in Verbindung zu setzen.