Landkreis rechnet mit Kosten von gut 1,3 Millionen Euro. Planungs-Auftrag für Errichtung einer Brücke über die B300 vergeben.
(ty) Die Vorbereitungen für den Bau eines Geh- und Radwegs an der PAF4 zwischen Pfaffenhofen-Tegernbach und Hohenwart-Thierham schreiten weiter voran. Der Bau- und Vergabe-Ausschuss des Kreistags hat in seiner jüngsten Sitzung der Vergabe von Planungs-Leistungen für die Errichtung einer Radfahrer- und Fußgänger-Brücke über die Bundesstraße B300 zugestimmt. Wie heute bereits berichtet, sollen außerdem im Investitions-Programm des Landkreises für die Jahre 2021 bis 2024 für die Errichtung des Radwegs zwischen Thierham und Tegernbach insgesamt gut 1,3 Millionen Euro bereitstehen (Kreis Pfaffenhofen will bis 2024 rund 95 Millionen Euro investieren).
Der Auftrag in Höhe von 115 000 Euro für die Planung der besagten Brücke ging an die Firma Goldbrunner-Ingenieure-GmbH aus Gaimersheim. "Das zukünftige Bauwerk sichert, in unmittelbarer Nähe zur Straßenbrücke des Freistaates Bayern, den höhenfreien und sicheren Übergang über die an der Stelle mit 14 000 Fahrzeugen pro Tag hochfrequentierte Bundesstraße", erklärt Arthur Kraus, Leiter der Tiefbau-Abteilung des Landkreises Pfaffenhofen. In der letzten Dekade habe die Verkehrsdichte auf diesem Abschnitt der PAF4 stetig zugenommen. "Insbesondere der gestiegene Lkw-Anteil macht dabei den auf dieser Strecke fahrenden Radfahrern das Leben schwer, zumal ein Abstands-Gebot von 1,50 Meter beim Überholen gilt."
Die dort bestehende, im Jahre 1992 erstellte Brücke des Freistaats Bayern hat nach Angaben des Landratsamts keinen regelkonformen Fuß- und Radweg und bietet daher keinerlei Schutz für Fußgänger und Pedalritter. "Die statische Überprüfung ergab, dass eine Brückenkappen-Verbreiterung nicht möglich ist", erläutert Kraus. Ebenso scheidet seinen Worten zufolge eine "verkehrssichere Ausschleusung des Fuß- und Radverkehrs auf den Straßenkörper" aus. Der Landkreis plane vor diesem Hintergrund, abgestimmt mit der Gemeinde Hohenwart, mit einer eigenständigen Fuß- und Radweg-Brücke weiter.
"Letztendlich ist es wie bei jedem Radweg der zu tätigende Grunderwerb, der erst die Ausführungs-Grundlage schafft, die zu einer feierlichen Verkehrsfreigabe führt", verdeutlicht Kraus. An der Stelle seien jedoch die Stadt Pfaffenhofen und die Gemeinde Hohenwart schon kräftig unterwegs, um die benötigten Grundstücke zu sichern. Dass der Radweg als attraktives Lückenschlussteil zum gelungenen Teilstück "Schöntaler Berg" seitens der Bevölkerung erwartet werde, zeigt sich nach dem Dafürhalten von Kraus "in der großen Bereitwilligkeit zur Abgabe von Grund".