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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Erste kreisweite Unternehmens-Befragung

(ty) Im Corona-Lock-Down stehen viele Betriebe vor großen Herausforderungen: Sie haben Umsatz-Einbußen, Mitarbeiter müssen in Kurzarbeit, es drohen Insolvenzen. Zugleich gibt es Produkte und Dienstleistungen, die in der Krise gefragt sind wie nie zuvor. Um ein möglichst genaues Bild zur Lage der Unternehmen zu erhalten, startet die Wirtschafts-Förderung des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen in Kooperation mit den städtischen Wirtschafts-Förderungen aus Neuburg an der Donau und Schrobenhausen nun erstmalig eine gemeinsame kreisweite Unternehmens-Befragung.

"Für unsere Wirtschafts-Förderungen ist es wichtig, gerade in dieser Zeit die Lage unserer Unternehmen genauer zu kennen. Wir möchten mit dieser Befragung aber auch den langfristigen Dialog mit unseren Betrieben auf eine breite Basis stellen", so Landrat Peter von der Grün (Foto oben). Denn die Befragung thematisiere auch die Entwicklungs-Perspektiven der Unternehmen sowie ihr Interesse an Unternehmens-Netzwerken und Nachhaltigkeits-Themen. Die Einladung zur Teilnahme an der Umfrage ergeht laut Landratsamt in den kommenden Tagen postalisch an rund 3000 Betriebe im gesamten Landkreis.

"Wir möchten auch erheben, wie der Fachkräfte- und Flächenbedarf der Unternehmen aussieht und welche Angebote der Wirtschafts-Förderung auf Interesse stoßen. So können wir noch gezielter ansetzen", ergänzt Stefanie Bindauf, die das Projekt koordiniert. Dabei setze man auf die Kooperation des Landkreises mit den Städten. Denn Wirtschafts-Förderung gilt als eine Aufgabe, die nicht an Gemeindegrenzen Halt macht. So sind die städtischen Wirtschafts-Förderungen von Neuburg und Schrobenhausen seit Beginn in das Vorhaben eingebunden.

Alle hoffen nun auf einen guten Rücklauf. Auch der Landrat setzt auf die Mitwirkung der Betriebe: "Wir bitten die Unternehmen um ihre Teilnahme, damit wir gezielt für sie aktiv werden können." Unternehmen, die keinen Fragebogen erhalten, sich aber beteiligen möchten, werden gebeten, sich an die Wirtschafts-Förderung des Landkreises zu wenden.

Boden-Allianz öffnet sich

(ty) Alle interessierten Landwirte mit Betriebssitz im Kreis Pfaffenhofen können ab sofort Teil der so genannten Boden-Allianz der Stadt Pfaffenhofen werden. "Hierdurch wird der Boden- und Klimaschutz im Landkreis weiter vorangebracht und gleichzeitig ein Beitrag geleistet, um das Ziel, bis 2030 bayernweit 30 Prozent ökologischen Landbau zu haben, zu erreichen", teilte das Landratsamt jetzt mit.

Landwirte, die Teil der Boden-Allianz sind, können den Angaben zufolge an Aktionen und Kursen, wie dem Fokus-Natur-Tag oder dem Bodenkurs, teilnehmen. Weitere Informationen zur Teilnahme an der Boden-Allianz, zur Boden-Allianz generell oder zu den angebotenen Kursen erhalten interessierte Landwirte bei der Stadt Pfaffenhofen (hier der Link) oder bei der Öko-Modell-Region "Pfaffenhofener Land" (hier der Link). 

 

Hilfe für Gründer im Kreis Pfaffenhofen

(ty) Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik registrierten die Gewerbeämter in Oberbayern im vergangenen Jahr insgesamt 8680 Betriebs-Neugründungen. Im Vergleich zum Vorjahr kann ein oberbayernweites Wachstum von rund 14,4 Prozent verzeichnet werden. Im Vergleich hierzu sind die Zahlen der tatsächlich erfolgten Neugründungen im Landkreis Pfaffenhofen corona-bedingt im Vorjahr höher ausgefallen. Die erfreulich hohe Nachfrage nach Gründer-Beratungen spreche jedoch auch hier für einen ungebrochenen Gründungs-Optimismus, heißt es aus dem Kommunal-Unternehmen für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS). Das KUS stehe Gründern und Jungunternehmern als kompetenter und neutraler Ansprechpartner zur Seite.

"Es planen immer mehr den Schritt in die Selbstständigkeit. Auch Corona konnte diesen Trend nur bedingt bremsen. Besonders freut uns, dass sich auch vermehrt Frauen für eine Firmenneugründung entscheiden", so KUS-Leiter Johannes Hofner. Laut Statistik meldeten Gründerinnen bayernweit rund 5,6 Prozent mehr neue Firmen an als im vergangenen Jahr. Auch Geschäftsübernahmen durch Generationenwechsel könne man vor Ort verzeichnen. Insgesamt zeigt sich Hofner sehr zufrieden mit der aktuellen Entwicklung. Hier trage auch die Arbeit des KUS als erste Anlaufstelle in Sachen Gründung im Landkreis dazu bei, lobt man sich selbst.

Jungunternehmer und Start-Ups erhalten laut KUS auf vielfältige Weise Unterstützung. Im Rahmen regelmäßiger Gründer-Beratungen könnten unter anderem Fragen zur Rechtsform, zur Finanzierung oder der Gewerbeanmeldung geklärt werden. Aufgrund der aktuellen Situation fänden die Gespräche derzeit nur telefonisch statt. Die KUS-Gründer-Broschüre informiere über alle wichtigen Schritte und halte hilfreiche Vorlagen zur Zielgruppen-Definition  und Geschäftsmodell-Analyse bereit.

Neben der Hilfestellung bei den ersten Schritten, biete das KUS mit einem umfangreichen Veranstaltungs-Programm die Gelegenheit zum Netzwerken und Weiterbilden. Die neue Reihe starte am Dienstag, 2. März, mit einem virtuellen Workshop zum Thema "Vertrieb – eine Reise zum Kunden". Kerstin Rank, Gründerin des nachhaltigen Start-Ups "Bags2Life", gebe einen Überblick zu den verschiedenen Möglichkeiten des klassischen und des digitalen Vertriebs. Im interaktiven Austausch könnten neue Vertriebskanäle für das eigene Business entwickelt werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Infos zum Gründungs-Angebot und Anmeldung zum Workshop unter www.gruendung.kus-pfaffenhofen.de

Weiteres Angebot im Mehrgenerationenhaus

(ty) Aufgrund der corona-bedingten Einschränkungen können bekanntlich viele Angebote des Pfaffenhofener Mehrgenerationenhauses nicht in der bekannten Form stattfinden – so auch das Werkstatt-Café. Vor diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen der Einrichtung sowie die Akteure des Werksatt-Cafés im digitalen Austausch darüber nachgedacht, wie man ein Distanz-Angebot machen kann.

"Es gibt eine Lösung", wurde jetzt mitgeteilt. Zur Reparatur könne – wie gehabt – alles gebracht werden; von elektrischen Geräten über Spielzeuge und Möbel, bis hin zu Fahrrädern oder Textilien. Wer etwas zu reparieren hat, der kann sich während der Service-Zeiten – mittwochs und freitags zwischen 8.30 und 12 Uhr – unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 83 - 66 0 im Mehrgenerationenhaus melden. Per E-Mail ist das Werkstatt-Café unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.

 

Zulassungsstelle eine Woche geschlossen

(ty) Die Kfz-Zulassungsstelle in Schrobenhausen ist von Montag, 22. Februar, bis Freitag, 26. Februar, wegen einer Schulung der Mitarbeiter für ein neues EDV-System geschlossen. Das wurde aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen angekündigt. Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle in Neuburg an der Donau sei aber weiterhin geöffnet; dort erfolgen die Zulassungs-Vorgänge nach vorheriger telefonischer Termin-Vergabe. Termine könnten zu den üblichen Öffnungszeiten vereinbart werden. Die Zulassungsstelle in Neuburg ist unter der Telefonnummer (0 84 31) 57 41 9 zu erreichen. Online-Zulassung sind über die Landkreis-Homepage unter dem Punkt "Online-Zulassungs-Behörde" möglich; hier der Link.

Massiver Umsatz-Zuwachs

(ty) Das bayerische Bauhauptgewerbe erzielte im Dezember vergangenen Jahres einen baugewerblichen Umsatz von insgesamt 2,37 Milliarden Euro. Wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt weiter mitteilte, entspricht dies einem Umsatz-Zuwachs von 475,3 Millionen Euro oder 25,0 Prozent gegenüber dem Dezember des Vorjahres.

Für diese Steigerung zeichneten alle sieben Regierungsbezirke sowie mit Ausnahme des Straßenbaus (minus 6,5 Prozent gegenüber Dezember 2019 auf aktuell 231,2 Millionen Euro) auch alle Bausparten verantwortlich, wobei sich für die Bausparten eine jeweilige Zuwachsrate zwischen 1,1 Prozent (öffentlicher Hochbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen) und 89,2 Prozent (gewerblicher und industrieller Tiefbau) sowie für die Regierungsbezirke zwischen 6,6Prozent (Schwaben) und 71,6 Prozent (Niederbayern) ergab.

Die herausragende Zuwachsrate für die Bausparte gewerblicher und industrieller Tiefbau sowie für den Regierungsbezirk Niederbayern ist insbesondere auf einen im Februar 2018 in die Bauberichterstattung eingegangenen und nunmehr abgeschlossenen Großauftrag zurückzuführen. Im Landesmittel errechnete sich ein aktueller baugewerblicher Umsatz je bauhauptgewerblichen Betrieb von 1,39 Millionen Euro gegenüber 1,16 Millionen Euro vor Jahresfrist (+20,0 Prozent), wobei in die Bauberichterstattung im Dezember 2020 insgesamt 1707 Betriebe einbezogen waren (+4,2 Prozent).

Die Auftragseingänge im bayerischen Bauhauptgewerbe erhöhten sich im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahres-Ergebnis um 1,0 Prozent auf einen Gesamtwert von 1,35 Milliarden Euro. Vier der sieben Bausparten konnten dabei positiv punkten mit Zuwachsraten zwischen 16,0Prozent (gewerblicher und industrieller Hochbau) und 34,6 Prozent (gewerblicher und industrieller Tiefbau), wogegen der Wohnungsbau, der Straßenbau sowie der öffentliche Tiefbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen Auftragseingänge in Summe um wenigstens 8,5 Prozent (Straßenbau) unter Vor- jahreswert hinzunehmen hatten.

Der Personalstamm im Bauhauptgewerbe Bayerns bezifferte sich Ende Dezember 2020 auf insgesamt 102 626 tätige Personen (+5,7 Prozent gegenüber Ende Dezember 2019), die im aktuellen Berichtsmonat ein Arbeitspensum von zusammen 7,5 Millionen Arbeits- stunden erbrachten (+6,0 Prozent). Die Entgelte dafür beliefen sich auf insgesamt 361,5 Millionen Euro (+7,2 Prozent).

 

Jahresbericht der Telefon-Seelsorge

(pba) Die ökumenische Telefon-Seelsorge Augsburg hat im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Anstieg an Menschen verzeichnet, die sich hilfesuchend an die Einrichtung gewandt haben. Dies geht aus dem Jahresbericht der Telefonseelsorge hervor, der kürzlich veröffentlicht wurde. "Das Pandemiejahr 2020 hat auch uns vor neue Herausforderungen gestellt", sagt der Leiter der Telefon-Seelsorge, Diakon Franz Schütz. Das Virus habe vielfach bestehende Probleme verschärft und neue Sorgen geschaffen. Gerade für die große Gruppe der regelmäßig Anrufenden stelle das Angebot der Telefon-Seelsorge Anhaltspunkt und Auffangnetz dar.

"Besonders möchte ich unseren 75 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die im vergangenen Jahr Enormes geleistet haben", so Schütz. Ihn freue es, dass das Interesse an einer Ausbildung zur Mithilfe in der Telefon-Seelsorge stark gestiegen sei: "Dies zeigt auch, wie sehr die Menschen unser Angebot wahrnehmen und auch wertschätzen."

Im vergangenen Jahr nahm die ökumenische Telefon-Seelsorge Augsburg rund 14 300 Anrufe entgegen, das waren 1100 mehr als noch im Vorjahr. Besonders auffällig ist dabei der starke Anstieg an umfangreicheren Beratungs-Gesprächen, von denen 12 625 und damit rund 3200 mehr als im Vorjahr geführt wurden. Die Mitarbeiter führten im Schnitt 40 Telefonate am Tag, die insgesamt eine Gesprächszeit von knapp zwölf Stunden pro Tag ergaben. Die Corona-Pandemie stand bei vielen Anrufen entweder im Zentrum oder war zumindest begleitendes Thema.

Zwei Erfahrungsberichte ehrenamtlicher Mitarbeiter im Jahresbericht fassen die Arbeit der Telefon-Seelsorge in Corona-Zeiten aus ihrer Sicht zusammen. Die Menschen hätten dabei von den unterschiedlichsten Problemen berichtet. Dabei seien nicht nur Infektionen, Erkrankungen und Todesfälle besprochen worden, sondern auch indirekte Auswirkungen der Pandemie wie Sorge um den Arbeitsplatz oder auch das Gefühl der Überlastung im Beruf, die Frage nach der Kinderbetreuung und oft auch ein starkes Gefühl der Einsamkeit und Isolation. Besonders betroffen wären dabei psychisch erkrankte Menschen gewesen, denen der Therapiebesuch in dieser Zeit noch mehr erschwert worden sei.

Die Seelsorger stellten dabei Unterschiede in der ersten und zweiten Pandemiewelle fest. Im Frühjahr sei es oft um die Erläuterung der neuen Alltagsregeln oder die Suche nach Alternativen gegangen, wenn das Bisherige nicht mehr möglich war. Seit dem Herbst sprächen die Anrufenden stattdessen oft von einer gewissen Corona-Müdigkeit und von Gefühlen des Frusts, der Resignation und auch der Wut.

Eine thematische Aufschlüsselung der Beratungs-Gespräche ergab, dass bei fast der Hälfte psychische Probleme der unterschiedlichsten Art zur Sprache kamen. Besonders häufig wurden depressive Verstimmungen, seelische Nöte, Einsamkeit und Ängste genannt. Auffällig war der starke Anstieg an Anrufenden, die von einer ärztlich diagnostizierten psychischen Erkrankung berichteten. Ihre Anzahl stieg um mehr als ein Drittel auf knapp 3700.

Die ökumenische Telefon-Seelsorge Augsburg bietet am 2. und 4. März 2021 je einen Informationsabend per Video-Chat an, bei dem sich Interessierte über diese ehrenamtliche Mitarbeit informieren können. Weitere Infos dazu gibt es auf www.telefonseelsorge-augsburg.de oder telefonisch unter (08 21) 34 99 79 0.

Die Telefon-Seelsorge kann über die gebührenfreien Nummern 08 00 - 111 0 111 und 08 00 - 111 0 222 sowie die 116 123 (ohne Vorwahl wählen) erreicht werden. Das ehrenamtliche Krisentelefon ist in Akutkrisen und Notfällen für alle Anrufenden unter (08 21) 349 7 349 zu erreichen. Die Mail- und Chatberatung wird über https://online.telefonseelsorge.de angeboten.

 


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