Er wurde mit klarer Mehrheit zum hiesigen Direkt-Kandidaten seiner Partei gekürt und zeigt sich angriffslustig.
(ty) Der Bundestags-Abgeordnete Johannes Huber (34) tritt erneut für die "Alternative für Deutschland" (AfD) als Direkt-Kandidat im Wahlkreis 214 zur Bundestagswahl an. Dieser Wahlkreis umfasst die Landkreise Pfaffenhofen und Freising sowie einige Gemeinden aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Der 34-jährige Huber, der in Nandlstadt lebt, wurde jetzt bei der Aufstellungs-Versammlung in Moosburg an der Isar unmissverständlich aufs Schild gehoben. Von insgesamt 40 stimmberechtigten Partei-Mitgliedern sprachen ihm 38 das Vertrauen aus; es gab eine Nein-Stimme und eine ungültige Stimme. Das teilte die AfD heute mit.
Bei der Bundestagswahl im Jahre 2017 hatte Erich Irlstorfer aus Freising (CSU) im hiesigen Wahlkreis knapp 43 Prozent der Stimmen geholt und die acht Mitbewerber um das Direkt-Mandat hinter sich gelassen. Huber kam auf 12,54 Prozent. Die AfD schnitt aber insgesamt so gut ab, dass er über die Liste in den Bundestag einzog. Der mittlerweile 34-Jährige, der auch Chef des AfD-Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen ist, gibt sich im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl angriffslustig. Er sieht als nächsten Meilenstein, dass seine Partei 25 Prozent der Abgeordneten stellen soll – um "entweder alleine oder zusammen mit anderen Fraktionen die grundrechts-beschränkende Lock-Down-Politik der Bundesregierung vor einen Untersuchungs-Ausschuss sowie mit einer Normen-Kontroll-Klage vor das Bundesverfassungsgericht bringen zu können".
Huber erklärt, sich "infolge der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise bereits vor der AfD politisiert zu haben". Seine Verantwortung als Volksvertreter sieht er nach eigenem Bekunden in der Bewahrung der Interessen deutscher Staatsangehöriger und Steuerzahler sowie der bürgerlichen Freiheiten und heimischen Arbeitsplätze. "Im Sinne einer Selbstbestimmung gilt immer der Vorrang der Familie vor dem Staat", betont er. "Kinder sind auch keine Viren-Schleuder, wie von der Regierung abhängige Gutachter behaupten, sondern sind laut der Corona-Kita-Studie weniger infektiös als Erwachsene." Darum müssten Schulen und Kitas jederzeit im Regel-Unterricht aufrechterhalten werden, betont er.
Der "politische Lock-Down" müsse sofort beendet werden, fordert Huber, auch weil "die Inzidenz-Werte als Grundlage für Grundrechts-Einschränkungen willkürlich und verfassungswidrig sind". Statt die Regierungen zu ermächtigen, wolle Huber mit der AfD "wieder die Bürger ermächtigen und die Regierung kontrollieren". Er sehe nicht nur eine Briefwahl sehr skeptisch. Das Impfen müsse freiwillig bleiben. "Es darf keine Spaltung der Gesellschaft geben durch Sonderrechte für Geimpfte oder einen digitalen Impfpass", so Huber: "Wenn Söder uns die Menschenrechte zurückgeben will, dann gibt er zu, sie uns genommen zu haben, und dann hat er kein Recht darauf, Kanzler zu werden oder Ministerpräsident zu sein."