Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Rockoldinger Feuerwehrler packen an
(ty) Nachdem die landkreisweite "Ramadama"-Aktion auch heuer wegen der Pandemie abgesagt worden war, hat Markus Prummer in seiner Funktion als Jugendwart der Feuerwehr von Rockolding spontan eine lokale und corona-konforme Landschafts-Säuberungs-Aktion organisiert. Insgesamt packten den Angaben zufolge am vergangenen Wochenende 22 Feuerwehr-Anwärter und Feuerwehrler sowie deren Familien-Angehörige mit an, um die Fluren des Vohburgers Ortsteils von verschiedenstem Unrat zu befreien (Fotos).
Um den Corona-Regeln gerecht zu werden, war für jede Familie ein Strecken-Abschnitt in und um Rockolding festgelegt worden. "Eigentlich haben sich mehr Interessenten gemeldet, aber aufgrund der Kontakt-Beschränkungen musste die Helferzahl leider begrenzt werden", heißt es weiter.
Es sei nur ein geringer Aufwand gewesen, diese "Ramadama light"-Aktion zu organisieren – die Wirkung für die Umwelt sei dennoch groß gewesen. Von der Idee bis zum Abschluss seien gerade einmal drei Tage vergangen. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Am Ende waren 22 große Säcke mit aufgelesenem Müll gefüllt – zur Zwischenlagerung am hiesigen Feuerwehr-Gerätehaus bis zur Abholung durch Bauhof-Mitarbeiter.
"Viele vorbeikommende Passanten bedankten sich bei den Helfern für deren Engagement und zollten ihnen große Anerkennung", berichtet die Feuerwehr um ihren Kommandanten Georg Wein. Auch Bürgermeister Martin Schmid (SPD) habe den Helfern für ihre spontane Aktion gedankt sowie diese als vorbildlich und nachahmenswert bezeichnet. Organisator Prummer belohnte die fleißigen Müll-Sammler mit jeweils einem kleinen Osterhasen.
Ausbildungs-Messe und Ausbildungs-Kompass
(ty) Im vergangenen Jahr hatten insgesamt 403 junge Leute eine duale Berufs-Ausbildung im Kreis Pfaffenhofen begonnen, wie die IHK für München und Oberbayern kürzlich berichtete (Das sind die beliebtesten Ausbildungs-Berufe im Landkreis). Dies entspricht einem Rückgang von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 80 Lehrstellen waren laut Auskunft der Arbeitsagentur unbesetzt geblieben. Hier setzen die regionale Ausbildungs-Messe und der Ausbildungs-Kompass des Kommunal-Unternehmens für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) an.
Rund zwei Drittel der verfügbaren Messe-Standplätze seien bereits gebucht, heißt es aus dem KUS. Für interessierte Unternehmen gelte es jetzt schnell zu sein: Noch bis Freitag, 12. März, sei die Buchung eines Standplatzes für die Ausbildungs-Messe sowie eine Registrierung für einen Eintrag im Ausbildungs-Kompass möglich. Informationen zu beiden Möglichkeiten finden interessierte Betriebe unter www.ausbildungskompass-messe.de.
"Viele Betrieb wissen die duale Berufs-Ausbildung zu schätzen und das Interesse an engagiertem und talentiertem Fachkräfte-Nachwuchs ist groß", so KUS-Leiter Johannes Hofner zur Ausbildungslage im Landkreis. Leider habe die Pandemie den jungen Menschen im vergangenen Jahr viele Möglichkeiten der Berufsorientierung genommen. Die Absage der Ausbildungs-Messe im vergangenen Oktober sei bei vielen Firmen einher gegangen mit der Stornierung von Praktika und dem Verlagern des Geschäfts-Betriebes ins Home-Office.
Mit der vierten Auflage des Ausbildungs-Kompasses und der neuen landkreisweiten Ausbildungs-Messe am Samstag, 25. September, in Geisenfeld sollen Ausbildungs-Betriebe jeglicher Größe bei der Suche nach Nachwuchs-Fachkräften unterstützt werden. Gleichzeitig könne man ganz gezielt die Berufsorientierung und -findung im Landkreis stärken, meint das KUS.
Deutsch-Lernen und Integration
(ty) Das Sachgebiet "Integration" am Pfaffenhofener Landratsamt lädt an diesem Donnerstag, 4. März, zu einem Online-Vortrag von Daniela Spitzer-Hochmuth im Rahmen der Vortrags-Reihe "Lebenswelten im Wandel" ein. Im Mittelpunkt steht laut Ankündigung dabei die Frage, welchen Anteil Kindergärten und Schulen beim Thema Integration tragen. Die Referentin werde genau dieser zentralen Frage nachgehen und sich ebenso mit den praktischen Möglichkeiten rund um das Deutsch-Lernen von Kindern und Jugendlichen mit Migrations-Biografien im Landkreis auseinandersetzen.
Zudem werde die Referentin an diesem Abend die Vielfältigkeit der Sprach-Förder-Programme erläutern. Daniela Spitzer-Hochmuth ist Förder-Lehrerin, Begleiterin von Kindern und Jugendlichen mit Migrations-Hintergrund sowie als Beraterin in Sachen Migration für den Schulamtsbezirk Pfaffenhofen tätig. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, der Zugang ist ab 18.30 Uhr freigeschaltet. Eine Anmeldung ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer die Zugangs-Informationen und Nutzungs-Hinweise zu dem Online-Portal
Spektakulärer Diebstahl
(ty) Ein bislang unbekannter Täter hat sich zwischen Sonntag und Montag den Zugang in einen Rohbau der Gemeinde Bergheim verschafft und dort sein Unwesen getrieben. Im Inneren des Gebäudes am Riedweg klaute der Kriminelle laut heutiger Mitteilung der zuständigen Polizeiinspektion aus Neuburg an der Donau diverse Werkzeuge, die er in einen unversperrten Transporter der Kommune lud. Den Wagen stahl er dann ebenfalls und machte sich damit davon.
"Beim Ausfahren aus dem Gebäude streifte der Täter noch das Ausfahrtstor", so ein Polizei-Sprecher. Das Automobil sei vom Täter in 500 Metern Entfernung im angrenzenden Irgertsheimer Weiher zurückgelassen worden. Offenbar habe er den Transporter dort versenken wollen. Die Höhe der angerichteten Sachschäden und der Wert des Diebesguts ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Etwaige Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei-Dienststelle in Neuburg unter der Rufnummer (0 84 31) 67 11 0 in Verbindung zu setzen.
Zusage für zweites Corona-Test-Zentrum
(ty) Die Regierung von Oberbayern hat dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen grünes Licht für ein zweites Corona-Test-Zentrum gegeben. Als Standort stehe die Ostendhalle in Neuburg fest, teilte das Landratsamt mit – hier ist auch das zweite Impf-Zentrum untergebracht. Insgesamt sollen rund 200 Testungen täglich möglich sein. Betreiber dieser Einrichtung seien – wie im Test-Zentrum und im Impf-Zentrum in Schrobenhausen-Mühlried das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen sowie der BRK-Kreisverband.
Landrat Peter von der Grün freut sich, dass nun auch in Neuburg Testungen angeboten werden können: "Mir ist der Ausbau der Testkapazitäten sehr wichtig, da der Freistaat schrittweise Lockerungen nur in Verbindung mit engmaschigeren Testungen in Aussicht gestellt hat." Mit einem zweiten Test-Zentrum in Neuburg könne man den Bürgern zusätzliche und auch wohnortnahe Testmöglichkeiten anbieten.
Darüber hinaus habe man eine weitere gute Nachricht von der Regierung von Oberbayern erhalten. Ab 3. März könne die zentrale bayerische Registrierungs-Software für Corona-Impfungen auch Termine für nachträglich eingerichtete Impf-Zentren vergeben. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sei das das Impf-Zentrum in der Ostendhalle in Neuburg. Bislang seien Bürger aus dem Landkreis aus technischen Gründen automatisch dem Impf-Zentrum in Schrobenhausen-Mühlried zugeordnet worden.
Monatelange Sperrung
(ty) Wegen des Ausbaus der Ortsdurchfahrt von Bergkirchen-Lauterbach (Kreisstraße DAH5) ist diese in der Zeit ab dem morgigen Mittwoch, 3. März, und bis 8. Oktober dieses Jahres komplett gesperrt. Der Verkehr wird nach Angaben des Dachauer Landratsamts umgeleitet – und zwar ab Priel über die DAH 10 bis Stetten, über die Staatsstraße 2047 bis Oberroth, über die Staatsstraße 2051 in Richtung Wiedenzhausen bis zum Abzweig der Staatsstraße 2054 in Richtung Sulzemoos, weiter auf die Staatsstraße 2054 bis Einsbach und über die DAH5 nach Lauterbach.
Von Dachau her kommend sei die Kreisstraße DAH5 bis zur Palsweiser Straße in Lauterbach frei. Der Anliegerverkehr ist nach Behörden-Angaben bis zur Baustelle zugelassen. Das Landratsam weist außerdem darauf hin, dass trotz der Sperrung der Ortsdurchfahrt von Lauterbach die Zufahrt zu den Betrieben sowie zur Bäckerei von Priel und Palsweis kommend bis zur Sparkasse an der Palsweiser Straße noch für die kommenden 14 Tage ohne Probleme möglich sind.
Immenser Anstieg bei Zahl der Pflegebedürftigen erwartet
(ty) Der bayerische Gesundheits- und Pflege-Minister Klaus Holetschek will die Pflegeberufe langfristig attraktiver machen und stärken. "Wir müssen die Pflege jetzt zukunftsfest machen", sagte er. "Denn die Sicherstellung der Pflege ist unabhängig von der Corona-Pandemie die große Herausforderung der kommenden Jahre im Gesundheits-Bereich." Wie dringend das Anliegen sei, verdeutliche ein jetzt veröffentlichtes Gutachten: Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Bayern wird demnach bis zum Jahr 2050 auf bis zu 880 000 steigen. Derzeit gibt es im Freistaat rund 492 000 Pflegebedürftige (Stand Dezember 2019). Entsprechend erhöht sich bis 2050 auch der Bedarf an Pflegepersonal: Gebraucht werden (rechnerisch) zusätzlich mindestens 62 000 Vollzeit-Pflegekräfte, wie es in dem "Gutachten für den Bereich der Pflege für die Jahre 2025 bis 2050 in Bayern" heißt.
Das Gutachten kann mit einer E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert werden. "Sie bekommen in der Folge einen Link und ein Passwort zu einer Cloud, aus der Sie sich das Gutachten herunterladen können", teilte das bayerische Gesundheits-Ministerium mit. Es hatte das Gutachten Anfang 2019 in Auftrag gegeben. Es stelle auch den Bedarf der stationären und ambulanten Pflege-Angebote sowie der Pflegekräfte in den einzelnen Regierungsbezirken und Landkreisen bis zum Jahr 2050 dar. Grundlage für die Berechnungen des Pflegebedarfs-Gutachtens sind dabei die Zahlen aus dem Jahr 2017.
Holetschek: "Mit den Ergebnissen des Pflegebedarfs-Gutachtens können wir nun erstmals bayernweite und regionalisierte langfristige Prognosen über die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen und der benötigten Pflegekräfte aufstellen." Konkret erhöhe sich beispielsweise der Bedarf an Pflegefachpersonen in Bayern dem Gutachten zufolge von 2937 Fachkräften (jeweils Vollzeit-Äquivalente) im Jahr 2020 bereits bis zum Jahr 2025 auf 7489 Fachkräfte, und im weiteren Verlauf auf 31 969 Fachkräfte im Jahr 2050. Dazu komme noch ein Bedarf von etwa ebenso vielen Pflegehilfskräften.
"Ich rufe alle unsere Partner beim Bund und in den Ländern auf, mutige und vorausschauende Lösungen zur Stärkung der Pflege zu entwickeln", so der Minister. "Wir müssen uns trauen, auch unbequeme Fragen zu stellen und ohne gedankliche Scheuklappen nach neuen Lösungen zu suchen." Konkret setze er sich für Steuer-Erleichterungen für Pflegekräfte ein. "Damit könnten wir den Beruf finanziell attraktiver machen. Wir müssen aber auch der steigenden finanziellen Belastung der Pflegebedürftigen entgegenwirken und Versorgungsstrukturen schaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen – und nicht Abrechnungsfragen."
Insolvenzen in Bayern
(ty) Im Januar dieses Jahres wurden 138 Insolvenz-Verfahren von Unternehmen bei den bayerischen Gerichten beantragt, im Dezember 2020 waren es noch 168. Damit verharrt die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen seit ihrem Tiefststand von 121 beantragten Verfahren im September 2020 weiterhin auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau. Im Vergleich wurden damit im Januar 2020 wiederholt deutlich weniger Verfahren als im gleichen Monat des Vorjahres registriert (minus 32,7 Prozent). Seit der zeitweisen Aussetzung der Insolvenz-Antrags-Pflicht wurden in den Monaten April 2020 bis Januar 2021 insgesamt 483 Verfahren weniger als im Vorjahres-Zeitraum beantragt – ein Rückgang um 22,7 Prozent.
Laut bayerischem Landesamt für Statistik waren heuer im Januar insgesamt 708 Arbeitnehmer von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen – 3,2 Prozent mehr als im Vormonat, aber 36,2 Prozent weniger als noch im Januar 2020. Die voraussichtlichen Forderungen bewegten sich mit 84,4 Millionen Euro im Januar 2021 auf einer ähnlichen Höhe wie im Januar 2020 (85,8 Millionen Euro). Rein rechnerisch entfielen damit im Januar 2021 auf eine Unternehmens-Insolvenz Forderungen in Höhe von 0,6 Millionen Euro, im Januar 2020 waren es noch 0,4 Millionen Euro.
Bei der Zahl der übrigen beantragten Insolvenz-Verfahren – hierzu zählen die Verbraucher-Insolvenzen, die Insolvenzen von ehemals selbstständig Tätigen und von natürlichen Personen als Gesellschafter sowie von Nachlässen und Gesamtgut – stieg die Zahl im Januar 2021 auf 721 Verfahren im Vergleich zu 442 Verfahren im Dezember 2020 an, eine Zunahme um 63,1 Prozent. Ausgehend von einem Tiefststand von 230 beantragten Verfahren im September 2020 stieg die Zahl der Insolvenzen der übrigen Schuldner im Vergleich zum jeweiligen Vormonat damit zum wiederholten Male deutlich an. Im Vergleich zum Vorjahres-Monat ist dagegen festzustellen, dass im Januar 2021 geringfügig (1,0 Prozent) weniger Insolvenz-Verfahren durch übrige Schuldner beantragt wurden als im Januar 2020.
Start der Corona-Impfungen bei der Polizei
(ty) Die bayerische Polizei erhält heute die ersten 10 000 Dosen des Corona-Impfstoffes vom Hersteller Astra-Zeneca. Diese können sofort an bayernweit zwölf Standorten als Erstimpfung verimpft werden. "Damit schützen wir zunächst vor allem unsere Polizistinnen und Polizisten im Streifendienst und in den Einsatzeinheiten vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Im täglichen Dienst sind diese einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt und damit völlig zurecht in der zweithöchsten Prioritätsstufe der Impfverordnung", erklärte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der sich bereits bei der letzten Innenminister-Konferenz für eine angemessene Impf-Priorisierung von Polizisten eingesetzt hatte.
"Aus Fürsorge wollen wir möglichst schnell alle der Polizei zur Verfügung stehenden Impfdosen verimpfen", so Herrmann. Dazu gebe es eine polizei-eigene Impf-Strategie. Die polizeilichen Impfstandorte werden auf Basis der Empfehlungen des Gesundheits-Ministeriums bayernweit durch die Bereitschaftspolizei koordiniert und durch den polizeiärztlichen Dienst betrieben. Herrmann: "Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere." Die bisherigen Rückmeldungen aus der bayerischen Polizei zeigen laut Herrmann eine große Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Das sei auch ein vorbildliches Signal für die Impfentscheidung der Bürgerinnen und Bürger.
Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek bekräftigte: "Inzwischen haben wir stabile Impfstoff-Lieferungen." Für die kommenden Wochen stünden umfangreiche Lieferungen an – rund 1,6 Millionen Impfdosen der verschiedenen Hersteller bis Ende März. "Daher muss durch unsere Impfungen für die Polizei mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca niemand Sorge haben, dass an anderer Stelle der Impfstoff nicht zur Verfügung steht."
Wie Herrmann erläuterte, können sich die Polizei-Beschäftigten freiwillig nicht nur im polizeilichen Impf-Zentrum impfen lassen. "Selbstverständlich haben unsere Kolleginnen und Kollegen auch die Möglichkeit, die kommunalen Impf-Zentren zu nutzen." Durch diese erfolge die Termin-Vergabe nach der gültigen Corona-Virus-Impf-Verordnung. "Bei drohendem Verfall von Impfstoff besteht zudem das Angebot, im Rahmen des so genannten Hop-On-Konzepts des Gesundheits-Ministeriums ein Impf-Angebot ebenfalls bei den kommunalen Impf-Zentren anzunehmen", so der Innenminister. Stand heute haben bislang 2785 Polizei-Beschäftigte das Angebot angenommen.