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Im Zuge der Aufwertung des Ortskerns rückt zunächst die Herrnstraße in den Fokus. Dafür kommen 630.000 Euro aus der Städtebau-Förderung.

(ty) Der Markt Reichertshofen möchte seinen historischen Ortskern nördlich der Marktstraße attraktiver und zeitgemäßer gestalten. Dazu sollen die Straßenräume abschnittsweise erneuert sowie hinsichtlich Funktionalität und Attraktivität deutlich verbessert werden. Zur Realisierung des ersten Bauabschnitts in der Herrnstraße hat die Regierung von Oberbayern der Gemeinde nach eigenem Bekunden jetzt staatliche Zuwendungen aus der Städtebau-Förderung in Höhe von insgesamt 630 000 Euro bewilligt. Die Gelder stammen aus dem Bund-Länder-Programm "Stadtumbau", wurde in einer Pressemitteilung erklärt.

 

Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 1,3 Millionen Euro. Ziel der anvisierten Aufwertungs-Maßnahmen sei es, die Aufenthalts-Qualität und die Funktionsfähigkeit des Ortskerns zu steigern sowie gleichzeitig den historischen Charakter zu wahren. Hierzu werde der öffentliche Raum attraktiv und barrierefrei entsprechend den Anforderungen aller Nutzer und Verkehrsteilnehmer gestaltet. Bürgermeister Michael Franken berichtet im Gespräch mit unserer Zeitung von einem insgesamt rund fünf Jahre dauernden Vorhaben, dessen erster von fünf Bauabschnitten nun die Herrnstraße in den Fokus nimmt. Insgesamt belaufe sich das Investitions-Volumen auf rund 5,5 Millionen Euro, so der Rathauschef.

"Die Herrnstraße ist neben der Marktstraße ein wesentlicher Straßenzug des historischen Zentrums, in dem sich öffentliche Einrichtungen wie die Kirche, das Pfarramt sowie Dienstleistungen und Einzelhandel befinden", fasst die Regierung von Oberbayern zum nun bevorstehenden ersten Bauabschnitt zusammen. Wesentliche Aspekte des Gesamtkonzepts seien – neben einer Neuordnung des ruhenden und fließenden Verkehrs – auch die barrierefreie Oberflächen-Gestaltung, die Schaffung von Sitzgelegenheiten sowie die Schaffung von Grünflächen. Bürgermeister Franken hat in diesem Zusammenhang auch Möglichkeiten für die Außen-Gastronomie im Blick.

Die Städtebau-Förderung im Freistaat, die heuer ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, leistet seit 1971 einen Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung der bayerischen Städte, Märkte und Dörfer. Seither seien alleine in Oberbayern über 270 Kommunen mit Fördermitteln unterstützt worden, so die Bezirks-Regierung. "Hierfür standen Finanzhilfen aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln – inklusive Sonder-Programme – von deutlich über einer Milliarde Euro zur Verfügung. Damit konnten Investitionen in mindestens eineinhalbfacher Höhe realisiert werden."

Die Landesmittel habe der Landtag bereitgestellt. "Die Finanzhilfen der Städtebau-Förderung aktivieren bis zum Achtfachen zusätzliche öffentliche und private Mittel für Investitionen in die städtebauliche Erneuerung", so die Regierung von Oberbayern. "Mit dem Erhalt und der Erneuerung der Stadt- und Ortskerne werden Standort-Faktoren des lokalen Handels und Gewerbes gestärkt, Zentren belebt und zudem Flächenverbrauch beachtlich reduziert."


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