Zweite von acht Bauphasen steht bevor: Während der Osterferien werden Züge umgeleitet oder durch Busse ersetzt.
(ty) Bis zum Frühjahr 2022 baut die Deutsche Bahn (DB) den Bahnhof von Pfaffenhofen kräftig um und stattet ihn mit moderner Technik aus. Nicht nur die Gleise werden dabei erneuert, auch die Oberleitungen und die Stellwerk-Technik. Nach den bisherigen, vorbereitenden Maßnahmen beginnen laut aktueller DB-Mitteilung mit den Osterferien – von 27. März bis 12. April – die eigentlichen Baumaßnahmen mit dem Rückbau des bisherigen Bahnsteigs 1. Das umfangreiche Bauprojekt ist in acht Phasen untergliedert, nach eigenem Bekunden investiert die Bahn hier insgesamt rund 60 Millionen Euro.
Ab 27. März startet nach Angaben der Bahn die zweite Bauphase mit einer zweiwöchigen Strecken-Sperrung. "Dabei werden für den Baubetrieb benötigte Weichen und Querungen eingebaut", heißt es dazu in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Zudem fänden an den Gleisen 2 und 3 jeweils eine Oberleitungs-Erneuerung statt. Vor allem aber erfolge dann der Rückbau des Bahnsteigs 1 sowie außerdem der Mittelbahnsteige. Dies seien notwendige Schritte für den viergleisiger Ausbau des Pfaffenhofener Bahnhofs. Um auch künftig den Ansprüchen des modernen Zugverkehrs zu entsprechen, werde der Bahnhof umgebaut.
Für das gesamte Bauvorhaben ist es laut Schilderung der Deutschen Bahn notwendig, den Schienen-Verkehr für dieses Jahr einzuschränken. "Es folgen im Juli und November noch zwei weitere Strecken-Sperrungen für jeweils rund zwei Wochen", kündigte ein DB-Sprecher heute bereits an. Zwischen diesen Sperrungen werde die Strecke zudem halbseitig gesperrt. So könne auch "unter dem rollenden Rad" weitergearbeitet werden, damit der Bahnhof im kommenden Jahr wieder vollständig den Reisenden zur Verfügung stehe. Weitere Informationen zu den umfangreichen Baumaßnahmen im Bereich des Pfaffenhofener Bahnhofs gibt die DB auch unter diesem Link.
Die Fernverkehrszüge werden während der Sperrungen laut Bahn zwischen München und Nürnberg in beiden Richtungen über Augsburg umgeleitet beziehungsweise enden oder beginnen vorzeitig in Nürnberg. Regionalverkehrszüge werden den Angaben zufolge zwischen Baar-Ebenhausen und Reichertshausen durch Busse ersetzt. Zwischen Nürnberg und München bestehe zweistündlich die Möglichkeit, über Augsburg zu fahren. Die Regionalzug-Verbindung zwischen Nürnberg und Augsburg werde während der Baumaßnahme bis München verlängert. Fahrplan-Infos werden laut DB zeitnah auf https://bauinfos.deutschebahn.com/bayern veröffentlicht. Alle Fahrplan-Änderungen würden in der elektronischen Fahrplan-Auskunft unter www.bahn.de und an den Ticket-Automaten eingearbeitet.
Als Teil des Gesamtprojekts Nürnberg – Ingolstadt – München gehöre dieser Abschnitt zur Hochgeschwindigkeit-Strecke zwischen München und Berlin. Mit dem Umbau werde eine Verbesserung der Pünktlichkeit im Regionalverkehr erreicht. Dies gelinge mit dem Bau von zwei Durchfahrtsgleisen für den Fernverkehr und einer Abstellmöglichkeit für Züge im Einfahrtsbereich des Bahnhofs. "Gleisanpassungen, Erneuerungen der Oberleitung und die Errichtung eines elektronischen Stellwerks ermöglichen effizientes und nachhaltiges Reisen", so die Bahn. "Durch das Aufstellen von Lärmschutzwänden werden die Lärmimmissionen für Anwohner gesenkt."