Bayerns Gesundheits-Minister Holetschek übergab heute die Förder-Plakette an Landrat Gürtner. Nun fließen binnen fünf Jahren bis zu 250.000 Euro.
(ty) Maßgeschneiderte Lösungen für die Gesundheits-Versorgung der Bevölkerung vor Ort: In den "Gesundheitsregionen plus" sollen sie von Städten und Kreisen entwickelt werden. Künftig soll das auch im Landkreis Pfaffenhofen geschehen. Der bayerische Gesundheits- und Pflege-Minister Klaus Holetschek erklärte heute in Pfaffenhofen bei der Übergabe der entsprechenden Förder-Plakette an Landrat Albert Gürtner, die "Gesundheitsregionen plus" seien ein echtes bayerisches Erfolgsmodell. Der Landkreis tritt trete der großen Familie bei; die nächsten fünf stünden bereits in den Startlöchern. Damit habe man 56 "Gesundheitsregionen plus", die 73 der 96 kreisfreien Städte und Landkreise abdeckten. "Ich freue mich sehr über das große, bayernweite Engagement für die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger", so der Minister.
Das bayerische Gesundheits-Ministerium fördert seit dem Jahr 2015 Landkreise und kreisfreie Städte, die eine "Gesundheitsregion plus" bilden. Diese erhalten den Angaben zufolge jeweils für fünf Jahre bis zu 250 000 Euro. Gemeinsam mit der Kommunalpolitik sollen die "Gesundheitsregionen plus" die Akteure aus dem Bereich Gesundheit und Pflege vernetzten. Die Koordination übernimmt eine eigens dafür eingerichtete Geschäftsstelle.
Das Erfolgsrezept der "Gesundheitsregionen plus" sei es, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die für die konkrete Situation vor Ort passen, erklärte der bayerische Gesundheits-Minister. Dazu werden seinen Worten zufolge etwa Präventions-Angebote für verschiedene Bevölkerungs-Gruppen und Projekte mit niedergelassenen Ärzte entwickelt. "Die Akteure vor Ort wissen am besten, was die Menschen brauchen", so Holetschek.
"Wir nutzen deshalb regionale Stärken und bauen sie weiter aus", erklärt der Minister. "Immer mehr in den Fokus rücken dabei beispielsweise neue Pflege- und Betreuungs-Konzepte, damit Pflegebedürftige so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können." Hier liefern die "Gesundheitsregionen plus" seines Erachtens wichtige Impulse.
Gürtner zeigt sich sehr froh über die Verleihung der Förder-Plakette. Er freue sich sehr darüber, dass der Landkreis Pfaffenhofen nun auch "Gesundheitsregion plus" sei. "Zur Optimierung der Gesundheits-Versorgung und zur Verbesserung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis und in unserer Region" sei das Konzept rund um die "Gesundheitsregion plus" enorm wichtig, befand das Landkreis-Oberhaupt. Die Zusage für die Förderung hatte der Kreis Pfaffenhofen, wie berichtet, Ende des vergangenen Jahres erhalten.
Die Pfaffenhofener Geschäftsstelle der "Gesundheitsregion plus" mit Leiterin Carolin Eder hat laut heutiger Mitteilung des Landratsamts bereits am 1. März ihre Arbeit aufgenommen. Die Geschäftsstelle sei in den Räumlichkeiten des Gesundheitsamts untergebracht. "Ich werde zunächst versuchen, alle Akteure aus dem Bereich Gesundheits-Versorgung, Pflege und Prävention an einen Tisch zu bringen und zu vernetzen", erklärte Eder.
Ein nächster Schritt ist ihrer Ankündigung zufolge dann die Bildung von verschiedenen Arbeitsgruppen. Es müsse dann zunächst der Bedarf ermittelt werden, welche Themen für den Landkreis Pfaffenhofen relevant seien. Daraus könnten anschließend konkrete Projekte entwickelt werden. Daneben werde sich Carolin Eder dem Thema "Gesundheit der Kinder" widmen. "Das ist das vom Gesundheits-Ministerium für dieses Jahr festgelegte Schwerpunkt-Thema", wurde aus dem Landratsamt dargelegt.
Die "Erfolgs-Geschichte" der "Gesundheitsregion plus" werde im Freistaat auch künftig weitergehen, lautet eine zuversichtliche Botschaft aus dem Landratsamt. Denn das Programm sei für eine zweite Förderphase verlängert worden, sodass Haushaltsmittel für weitere "Gesundheitsregionen plus" zur Verfügung stünden. "Immer mehr Städte und Landkreise erkennen die Vorteile regionaler Netzwerke", erklärt der bayerische Gesundheits- und Pflege-Minister.
Auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie seien die bereits bestehenden "Gesundheitsregionen plus" eingebunden. "So lassen sich ihre Netzwerk-Strukturen zum Beispiel bei Fragen der Bestand-Erhebung von Material oder zu dessen Verteilung nutzen", so der Minister. Weitere Infos gibt es auf www.gesundheitsregionenplus.bayern.de
Zum Hintergrund:
Der Landkreis Pfaffenhofen wird zur "Gesundheitsregion plus"