Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Führungs-Wechsel bei den Hopfenpflanzern
(ty) Otmar Weingarten (Foto unten) prägt seit 1. Mai 1991 als Geschäftsführer des "Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer e.V.", des "Hopfenpflanzer-Verbandes Hallertau e.V." und des Verlags "Hopfen Rundschau" die Interessen-Vertretung der deutschen Hopfenpflanzer. Nach über 30 Jahren Engagement für das grüne Gold wird der gelernte Volljurist, pünktlich zum gesetzlichen Rententermin, Ende Februar kommenden Jahres, seine vielfältigen Aufgaben an Erich Lehmair (Foto oben) als Vorstands-Mitglied der Hopfen-Verwertungs-Genossenschaft (HVG) übergeben. Das wurde jetzt offiziell mitgeteilt. Weingarten plane danach eine Tätigkeit als niedergelassener Rechtsanwalt beziehungsweise Berater.
Basis für diese Entscheidung sei die einvernehmliche Zustimmung aller zuständigen Gremien auf Seiten des Verbandes und der HVG, das heißt: des Vorstandes und Aufsichtsrats der HVG sowie des Beirates des "Hopfenpflanzen-Verbands Hallertau" und aller Regional-Vorsitzenden des "Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer". Lehmair ist als gelernter Diplom-Wirtschaftsingenieur seit 2002 für die HVG tätig und seit 2013 stellvertretender Vorstands-Vorsitzender. Er werde weiterhin in seiner Funktion bei der HVG verantwortlich sein und zusätzlich die Geschäftsführung in den beiden Verbänden sowie im Verlag übernehmen.
Hintergrund dieser neuen Konstellation sei die bisher schon praktizierte, enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen der Hopfenpflanzer. "Mit diesem Schritt sollen für die Zukunft wichtige Weichenstellungen erfolgen, um weiterhin die Interessen der Hopfenpflanzer zu bündeln und schlagkräftige Organisationen zu erhalten", wurde per Pressemitteilung erklärt. "Bereits heute gibt es enge personelle Verflechtungen in den Leitungs- und Aufsichts-Gremien von HVG und den Hopfenpflanzer-Verbänden."
Adi Schapfl, Präsident des "Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer", Vorsitzender des "Hopfenpflanzer-Verbandes Hallertau" und Aufsichtsrats-Vorsitzender der HVG, kommentiert: "Durch diesen Schritt wachsen unsere Pflanzer-Organisationen noch enger zusammen und werden gestärkt die zukünftige Hopfen-Produktion maßgeblich im Sinne der Hopfenpflanzer mitgestalten. "Wir haben das große Glück, dass wir in der HVG sowie bei den Hopfenpflanzer-Verbänden engagierte und kompetente Teams an Mitarbeitern haben, mit deren Hilfe wir uns für die Zukunft hervorragend aufstellen können."
Die noch engere Verzahnung der Leitung der Verbände mit der Führung der HVG sei "logisch, richtig und zukunftsweisend", so Schapf. Er betont aber auch, dass die Hopfenpflanzer-Verbände und die HVG weiterhin als eigenständige Organisationen erhalten bleiben: "Verband und HVG haben unterschiedliche Aufgabenstellungen und Strukturen. Es macht sehr viel Sinn, die Aktivitäten noch enger zu koordinieren, gleichzeitig bilden die eigenständigen Strukturen aber auch weiterhin am besten unsere Hopfen-Produktion ab und erlauben eine bestmögliche Wahrnehmung von uns Pflanzern bei Politik, Brauern und Öffentlichkeit."
Ferien-Ausschuss behandelt Corona-Maßnahmen
(ty) Am kommenden Donnerstag, 25. März, tagt ab 17 Uhr wieder der so genannte Ferien-Ausschuss des Pfaffenhofener Stadtrats. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie tagt erneut dieses Gremium statt der geplanten Sitzungen des Stadtrats und des Bauausschusses, um die Zahl der Personen möglichst gering zu halten. Wegen der verschärften Vorsorge-Maßnahmen müssen alle Anwesenden eine FFP2-Maske tragen. Seit Beginn der Pandemie tagen die Gremien des Stadtrats in der Aula der Grund- und Mittelschule am Kapellenweg 14, wo die Sicherheits-Abstände für die Mitglieder des Stadtrats und Besucher gewährleistet werden sollen.
Die öffentliche Sitzung wird ab 17 Uhr live im Internet auf www.pfaffenhofen.de/livestream übertragen. Ab Samstag, 27. Februar, ist die Aufzeichnung auf www.pfaffenhofen.de/archivplayer zu sehen. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen 17 Punkte. Unter anderem berät das Gremium über ein städtisches Corona-Maßnahmen-Paket, eine Gestaltungs-Satzung für den Innenstadt-Bereich, den Fortgang des Programms "Bäume in die Stadt" sowie die Planungen für kulturelle Veranstaltungen und die Weingartner-Ausstellung in diesem Jahr. Daneben werden auch einige Bebauungspläne und Bauanfragen behandelt.
Wer die Live-Übertragung der Sitzungen verfolgt, findet die komplette Tagesordnung und die in der Sitzung gezeigten Präsentationen direkt eingeblendet. Beim Archivplayer kann mit einem Klick auf den jeweils gewünschten Tagesordnungspunkt gezielt die Diskussion zu diesem Thema angeschaut werden. Im Rats-Informations-System auf www.pfaffenhofen.de sind außerdem sämtliche Beschluss-Vorlagen und Protokolle der öffentlichen Sitzungen einsehbar.
Bundestags-Kandidatin stellt sich vor
(ty) Eva-Maria Schmidt, die hiesige Bundestags-Kandidatin der FDP, stellt sich am morgigen Abend, 24. März, im Rahmen einer Online-Veranstaltung vor und beantwortet dabei auch Fragen aus dem Publikum. Der Termin beginnt um 20 Uhr und findet im Rahmen eines "Zoom"-Meetings statt. Alle interessierten Bürger seien eingeladen, betonen die Liberalen in ihrer Ankündigung. Die Meeting-ID lautet 847 9235 9741, hier der Link zu der Veranstaltung.
Segens-Feier für werdende Eltern
(ty) Am Donnerstag, 25. März findet um 20 Uhr in der Stadtpfarrkirche von Pfaffenhofen eine Segnungs-Feier für werdende Eltern statt. Der Arbeitskreis "Ehe und Familie" und der hiesige Pfarrer Albert L. Miorin laden dazu alle ein, die in den nächsten Monaten (wieder) Eltern werden, um vorbeizukommen, mitzufeiern und ihr Mutter- und Vaterwerden unter den Segen Gottes zu stellen. "Die Segnungs-Feier findet selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie statt", betonen die Organisatoren. Die nächsten Termine dieser Art sind für 2. Juli und 8. Dezember geplant.
Zeugen-Suche in Pfaffenhofen
(ty) Irgendwann zwischen Freitagnachmittag, 16 Uhr, und gestern Morgen, 7 Uhr, haben in Pfaffenhofen bislang unbekannte Täter in der Tiefgarage am Sparkassenplatz sowohl Deckenlampen als auch Wasserleitungen demoliert. Der angerichtete Schaden beläuft sich nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion auf rund 1000 Euro. Hinweise etwaiger Zeugen werden unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 0 erbeten; es wird strafrechtlich wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Zeugen-Suche in Schrobenhausen
(ty) Am gestrigen Vormittag ist "Im Tal" in Schrobenhausen auf dem Parkplatz einer Arzt-Praxis ein grauer Hyundai angefahren worden. Die Geschädigte, eine 39-jährige Aichacherin, hatte ihren Pkw dort kurz vor 9 Uhr abgestellt. Als sie wenige Minuten später zurückkehrte, bemerkte sie einen Schaden an der Beifahrerseite. Der Verursacher war bereits nicht mehr vor Ort. Der hinterlassene Sachschaden wird auf 2500 Euro geschätzt. Die örtliche Polizeiinspektion ermittelt strafrechtlich wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und bittet unter der Rufnummer (0 82 52) 89 75 -0 um Hinweise.
Bischof kritisiert bayerische Regierung
(ty) Zu den heutigen Beschlüssen der bayerischen Staatsregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie (Bericht dazu: Keine Corona-Lockerungen, Knallhart-Lock-Down über die Ostertage) im Nachgang zur gestrigen Sitzung der Bundeskanzlerin mit den Regierungs-Chefs der Bundeslänger, wonach unter anderem die Religions-Gemeinschaften dazu "aufgerufen" werden, zwischen 1. April (Gründonnerstag) und 5. April (Ostermontag) "religiöse Versammlungen nicht in Präsenz, sondern nur virtuell durchzuführen", äußert sich Bischof Bertram Meier, das Oberhaupt des Bistums Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, sehr kritisch und offenbar enttäuscht.
"Wie vor Weihnachten, so jetzt für Ostern. Die Drehbücher ähneln sich. Kurz vor den Festen wird an die Kirchen appelliert, auf Präsenz-Gottesdienste zu verzichten und sich auf virtuelle Angebote zu konzentrieren", so Meier. "Diese Initiative hat mich überrascht wie eine kalte Dusche. Ich weiß, wie viel Zeit und Mühe die Priester, in der Seelsorge Tätige und ehrenamtliche Frauen und Männer seit Wochen investieren, um die Gottesdienste trotz aller Einschränkungen würdig und froh zu feiern." Der Bischof betont: "Unsere ausgefeilten Hygiene-Konzepte haben dazu beigetragen, dass mir kein Fall im Bistum bekannt ist, der als Corona-Infektionsherd identifiziert wurde."
Weiter kommentiert Meier: "Unser Ministerpräsident spricht ja von Gesprächen, die in den nächsten Tagen mit der katholischen Kirche geführt werden sollen. Offene Gespräche sind meist das Gegenteil von öffentlichen Gesprächen. So hoffe ich, dass der partnerschaftliche Dialog zwischen der Regierung und den Kirchen in das Ergebnis mündet, doch öffentliche Präsenz-Gottesdienste mit strengen Auflagen feiern zu können. Denn die Kirche ist keine virtuelle Organisation, sondern eine lebendige Gemeinschaft."
Neuer Vorstands-Chef für Wacker-Neuson
(ty) Mit Wirkung zum 1. Juni wird Karl Tragl neuer Vorstands-Vorsitzender und CEO der Wacker-Neuson-SE, die auch in der Gemeinde Reichertshofen einen wichtigen Standort betreibt. Er folgt auf Kurt Helletzgruber, der aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand entsendet ist und derzeit interimistisch das Amt des CEO und CFO innehat. "Mit Herrn Dr. Tragl holen wir eine international erfahrene Führungspersönlichkeit mit besten Kenntnissen der Maschinenbau-Branche an die Spitze unseres Unternehmens", sagt Hans Neunteufel, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Wacker-Neuson-SE. Tragl verfüge über große Erfahrung im Bereich der Internationalisierung. "Damit können wir Chancen, die sich für uns am Weltmarkt ergeben, noch besser nutzen."
Tragl wird laut aktueller Unternehmens-Mitteilung in seiner Rolle als CEO der Wacker-Neuson-SE, neben seiner Aufgabe als Vorstands-Vorsitzender, die Ressorts Strategie, M&A, Recht & Compliance, Personal, Investor Relations, Unternehmens-Kommunikation, Nachhaltigkeit und Immobilien verantworten. "Die Elektrifizierung und Digitalisierung in der Baumaschinen-Industrie bringen Herausforderungen mit sich, bergen aber gleichzeitig enormes Potenzial für die Wacker-Neuson-Group", kommentiert Tragl. "Mein klares Ziel ist es, nachhaltig zur Wertsteigerung des Unternehmens beizutragen." Er freue sich auf diese spannende Aufgabe.
Der Vorstand der Wacker-Neuson-SE bestehe damit wieder aus vier Mitgliedern. Helletzgruber werde mit dem Antritt von Tragl sein Amt als Vorstands-Vorsitzender niederlegen, jedoch bis auf Weiteres Vorstand für Finanzen bleiben. "Chief Operations Officer" (COO) und "Chief Technology Officer" (CTO) ist Felix Bietenbeck, Vertriebsvorstand (CSO) ist Alexander Greschner.
Tragl war zuletzt Sprecher des Vorstands der Diehl-Gruppe, einem global operierenden Technologie-Konzern mit rund 17 000 Mitarbeitern. In früheren Positionen war er als Group-President beim US-amerikanischen Aluminium-Konzern Alcoa/Arconic für den Bereich "Engineered Products & Solutions" verantwortlich sowie 16 Jahre lang beim Maschinenbauer Bosch Rexroth tätig, wo er ab 2010 als Vorstands-Vorsitzender die Gesamtverantwortung trug. Tragl ist promovierter Ingenieur. Er studierte Physik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg und promovierte beim "Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt" in Oberpfaffenhofen.
867 Millionen Euro weniger für die Gemeinden
(ty) Nach den Ergebnissen der vom bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten kommunalen Kassenstatistik verzeichneten die Städte und Gemeinden im Freistaat im vergangenen Jahr einen Rückgang bei den Gewerbesteuer-Einnahmen von 867 Millionen Euro oder 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie fielen damit von rund 8,49 Milliarden Euro auf nur mehr knapp 7,63 Milliarden Euro. Mit einer Abnahme um fast ein Viertel (minus 23,2 Prozent) waren die kreisfreien Städte überdurchschnittlich betroffen.
Dass die Einnahme-Verluste der bayerischen Gemeinden nicht noch höher ausfielen, sei darauf zurückzuführen, dass die Gemeinden seit dem vergangenen Jahr weniger Gewerbesteuer-Umlage an Bund und Land abführen müssen. Betrachte man das Gewerbesteuer-Aufkommen, das heißt die Einnahmen der Gemeinden vor Abzug der Gewerbesteuer-Umlage, liege der Rückgang bei fast 1,8 Milliarden Euro oder 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wie das Landesamt weiter mitteilt, war auch der Gemeinde-Anteil an der Einkommensteuer rückläufig. Die Gemeinden erhielten im vergangenen Jahr rund 396 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor, was einer Minderung von 4,6 Prozent gegenüber entspricht. Den Minder-Einnahmen bei den beiden wichtigsten Steuereinnahmequellen der Gemeinden stehen weiterhin wachsende Einnahmen aus dem betragsmäßig jedoch weit weniger bedeutsamen Gemeinde-Anteil an der Umsatzsteuer gegenüber (+9,3 Prozent). Die gesamten Steuereinnahmen der Gemeinden im Freistaat verringerten sich 2020 im Vorjahres-Vergleich um 5,4 Prozent oder 1,11 Milliarden Euro auf 19,42 Milliarden Euro.