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Reihe von Symptomen äußert sich in beiden Fällen, Unterschied liegt im Detail. "100-prozentige Sicherheit kann nur ein Test liefern", so der bayerische Gesundheits-Minister.

(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek rät Pollen-Allergikern, genau auf ihre Symptome zu achten und im Zweifel mit einem Corona-Test Klarheit zu schaffen. "Nach aktuellem Stand haben Menschen mit Allergien kein erhöhtes Risiko, an Corona zu erkranken. Außerdem unterscheiden sich oft die Symptome bei Allergien und bei einer Corona-Infektion. Eine 100-prozentige Sicherheit kann aber nur ein Test liefern", sagte er heute. Juckende und tränende Augen machen sich vor allem bei Allergien bemerkbar", heißt es aus dem Gesundheits-Ministerium. "Fieber, Atemnot und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl deuten dagegen eher auf eine Corona-Infektion hin."

Eine Reihe von Symptomen äußert sich – so heißt es weiter – sowohl bei einer Pollen-Allergie als auch bei einer Corona-Infektion. Der Unterschied liege im Detail: So zeige sich Husten bei einer Corona-Infektion trocken, bei Allergien werde dagegen häufig durchsichtiges Sekret produziert. Auch der Geruchs- und Geschmackssinn könne in beiden Fällen beeinträchtigt werden.

Allergiker könnten durch eine verstopfte Nase aber in der Regel nur vorübergehend schlechter riechen und schmecken. Bei einer Infektion mit Covid-19 könne der Geruchs- und Geschmackssinn länger gestört sein. Generell sei das Allgemeinbefinden bei saisonalen Allergien mit Ausnahme von Müdigkeit und seltenen Gelenkschmerzen weniger beeinträchtigt. Bei einer Corona-Infektion könnten sich dagegen auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit bemerkbar machen.

 

Generell gelten laut bayerischem Gesundheits-Ministerium für Allergiker auch während der Corona-Pandemie dieselben Handlungs-Empfehlungen wie zur üblichen Pollen-Saison. Zusätzlich sollten sie sich – wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger auch – an die einschlägigen Maßnahmen zum Infektions-Schutz halten.

Holetschek erläuterte: "Auch Heuschnupfen-Symptome wie eine triefende Nase oder juckende Augen sollten immer vom Arzt abgeklärt werden." Allergie-Tests führen zum Beispiel Hausärzte, Hautärzte, Internisten und Kinderärzte durch. "Denn unbehandelt kann eine Allergie zu Asthma führen", warnt der Minister. "Zudem kann der Arzt entscheiden, ob zum Ausschluss einer Infektion mit Corona ein Test auf das Corona-Virus erforderlich ist."

Wer seine allergischen Beschwerden ohne Medikamente lindern wolle, könne unter anderem auf kühlende Augen-Kompressen, Nasenspülungen oder seitlich abdeckende Sonnenbrillen als Pollen-Barrieren zurückgreifen. Holetschek verweist zudem auf das bayerische Pollen-Informations-Netzwerk (ePIN): "Aktuelle Daten zum Pollenflug können über die Webseite www.pollenflug.bayern.de und über unsere ePIN-Pollenflug-Bayern-App jederzeit abgerufen werden. Wer weiß, was fliegt, kann sich entsprechend vorbereiten und sein Verhalten sowie die Dosierung seiner Medikamente anpassen."

Aktuell fliegen laut Ministerium im Freistaat die Pollen von Erle, Esche und Birke. Das kühle Wetter mildere den Pollenflug derzeit aber insgesamt noch ab. "ePIN" messe mit Hilfe von acht staatlich finanzierten elektronischen Pollen-Monitoren und vier manuelle Pollen-Fallen – so genannten Hirst-Typ-Pollenfallen – die Pollen-Belastung in Bayern standort- und pollenspezifisch.

"Aktuell arbeiten wir an einer Erweiterung der Datenbasis von ePIN durch externe Partner", sagte Holetschek heute. "Wichtig ist dabei, dass auch diese Pollen-Monitore die Qualitäts-Kriterien erfüllen. Wer in unser Pollen-Informations-Netzwerk aufgenommen werden will, kann beim bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit Antrags-Unterlagen anfordern."

Seit Mai vergangenen Jahres können die Daten neben der Website auch über die "ePIN"-App aufgerufen werden. Angezeigt werden Daten zum aktuellen und vergangenen Pollenflug der wichtigsten allergie-auslösenden Pflanzen. Weitere Informationen zu "ePIN" finden sich unter www.pollenflug.bayern.de.

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