Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort, laut Polizei rund 100 000 Euro Schaden, niemand verletzt. Kripo geht von technischem Defekt aus.
(ty) Beträchtlicher Sachschaden ist am heutigen Vormittag beim Brand einer Photovoltaik-Anlage im Gemeinde-Bereich von Bergkirchen (Landkreis Dachau) entstanden. Die Anlage war auf dem Dach der Lagerhalle eines Baustoff- und Agrar-Handels an der Prieler Straße im Ortsteil Lauterbach montiert. Verletzt worden sei zum Glück niemand, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Nachmittag mit. Der Schaden an der Photovoltaik-Anlage und an dem Gebäude werde nach ersten Schätzungen auf zirka 100 000 Euro beziffert.
Gegen 10.15 Uhr hatte der 53 Jahre alte Geschäftsführer der betroffenen Firma nach Angaben der Polizei den aufsteigenden Rauch und auch Feuer auf dem Dach der Lagerhalle entdeckt sowie daraufhin einen Notruf abgesetzt. Auf dem Dach der Halle, in der den Angaben zufolge unter anderem Fliesen und Düngemittel gelagert werden, befindet sich eine großflächige Photovoltaik-Anlage. "Die Löscharbeiten gestalteten sich zunächst schwierig, da immer wieder heiße Teile der PV-Anlage zu Boden fielen", berichtete die Polizei. Beim Eintreffen der Floriansjünger schlugen bereits Flammen unter der Photovoltaik-Anlage hervor, erklärte der Kreis-Feuerwehr-Verband Dachau.
"Unverzüglich erfolgte der Löschangriff unter Atemschutz mittels mehrerer Rohre vom Gebäude-Inneren sowie über eine Drehleiter von außen." Ein Vollbrand des Dachstuhls habe hierdurch verhindert werden können. Wie aus der Meldung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord hervorgeht, gelang es den Feuerwehrleuten, den Brand zu löschen sowie ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude und ein Durchbrennen in den unteren Gebäudeteil zu verhindern. "Bisher ergaben sich keinerlei Hinweise auf eine Umwelt-Gefährdung, da auch das Löschwasser lokal eingefangen werden konnte", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit.
"Da der gelagerte Dünger nicht am Brandgeschehen beteiligt gewesen ist, war keine Gefährdung der Umwelt durch verunreinigtes Löschwasser erkennbar", ließ auch der Kreis-Feuerwehr-Verband wissen. Für Anwohner habe "zu keiner Zeit" eine Gefährdung bestanden, erklärte die Polizei. Vorsorglich sei auch ein Verantwortlicher des zuständigen Klärwerks verständigt worden. Die Brandermittler von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Fürstenfeldbruck, die vor Ort bereits die Ermittlungen aufgenommen haben, gehen derzeit von einem technischen Defekt an der Photovoltaik-Anlage als Brandursache aus.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Lauterbach, Esting, Eisolzried, Überacker, Kreuzholzhausen, Einsbach, Günding, Sulzemoos, Feldgeding, Rottbach, Wiedenzhausen, Vierkirchen und Dachau sowie Vertreter der Dachauer Kreisbrandinspektion, der Rettungsdienst, die Polizei und ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk (THW) aus Dachau. Die Polizei sprach von allein insgesamt 120 Feuerwehrleuten. Auch der Landrat sei vor Ort gewesen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.