Verstärkte Geschwindigkeits-Kontrollen von Mittwoch, 6 Uhr, bis Donnerstag, 6 Uhr. Alle möglichen Mess-Stellen im Überblick.
(ty) Am morgigen Mittwoch, 21. April, startet um 6 Uhr der achte "Blitzmarathon" gegen Raser im Freistaat. Die Polizei führt dann bayernweit wieder verstärkte Geschwindigkeits-Kontrollen durch, und zwar 24 Stunden lang: bis Donnerstag, 6 Uhr. Insgesamt rund 1800 Polizisten sowie rund 50 Bedienstete der kommunalen Verkehrs-Überwachung sind nach Angaben des bayerischen Innenministeriums im Einsatz, um an insgesamt rund 2100 möglichen Messstellen in Bayern die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer zu überprüfen. Der Schwerpunkt liege dabei auf Landstraßen. Übrigens: Auch diesmal wurden wieder alle Mess-Stellen vorab veröffentlicht (Infos dazu am Ende dieses Beitrags).
"Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle", erklärte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann im Vorfeld des diesjährigen bayerischen Blitzmarathons. Knapp ein Drittel der Verkehrstoten auf den Straßen im Freistaat gehe darauf zurück. Im vergangenen Jahr seien in Bayern insgesamt 147 Personen durch Geschwindigkeits-Unfälle getötet worden. Das seien trotz des pandemie-bedingt geringeren Verkehrs-Aufkommens mehr Unfalltote als im Jahr zuvor (141) gewesen. "Mit unserem Blitzmarathon wollen wir alle Verkehrsteilnehmer wachrütteln, sich unbedingt an die Tempolimits zu halten", so Herrmann.
"Uns geht es nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeld-Bescheide zu verschicken", so der bayerische Innenminister. Deshalb sind die Mess-Stellen im Internet abrufbar. Allein im Zuständigkeits-Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, sollen 146 Kontrollstellen eingerichtet werden. Aber nicht nur im Freistaat wird verstärkt kontrolliert. Der bayerische Blitzmarathon ist Bestandteil des europäischen "Speedmarathon", der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpool" koordiniert wird. Bayern beteiligt sich daran im Rahmen des neuen Verkehrs-Sicherheits-Programms 2030: "Bayern mobil – sicher ans Ziel". Auch andere Bundesländer nehmen an dieser konzertierten Aktion gegen Raser teil.
Beim vergangenen 24-Stunden-Blitzmarathon, der von 3. bis 4. April 2019 stattfand, hatte die bayerische Polizei nach Angaben des Innenministeriums insgesamt 10 821 Geschwindigkeits-Sünder ertappt – und das, obwohl auch damals die Messstellen veröffentlicht worden waren. Den traurigen Höchstwert erreichte damals ein 30 Jahre alter Autofahrer, der auf der Bundesstraße B300 bei Neusäß in Schwaben mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs war – in einem Bereich, auf dem höchstens 70 km/h erlaubt gewesen wären.
Hier finden Sie eine Übersicht zu den Mess-Stellen in Oberbayern.
Hier finden Sie eine Übersicht zu den Mess-Stellen in Niederbayern.