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Enkel-Trick-Ganoven brachten 89-Jährige um viel Geld. Zwei junge Männer sitzen jetzt hinter Gittern, nach einem weiteren wird noch gefahndet.

(ty) Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtete heute von diesem Fall: Die Aufmerksamkeit von Nachbarn in Karlskron hat am Freitag zur Festnahme von mutmaßlichen Betrügern geführt. Die besagten Zeugen hatten nämlich ungewöhnlichen Besuch nebenan bemerkt und daraufhin die Polizei verständigt. Tatsächlich war die benachbarte Seniorin gerade zum Opfer des so genannten Enkel-Tricks geworden. Im Zuge einer Fahndung wurden schließlich zwei Männer im Alter von 18 und 21 Jahren festgenommen; die beiden sitzen mittlerweile hinter Gittern. Nach einem weiteren Verdächtigen wird noch gefahndet.

Gegen 13 Uhr hatten – laut heutiger Mitteilung der Polizei – die Betrüger bei der 89 Jahre alten Frau angerufen und sich als Enkel ausgegeben. Durch die Vorspiegelung einer Notsituation sei es ihnen – wie beim Enkel-Trick durchaus üblich – gelungen, die Seniorin zur Herausgabe eines fünfstelligen Euro-Betrags zu bewegen. Das Geld sei dann gegen 17.45 Uhr von drei jungen Männern abgeholt worden, die in einem auswärtig zugelassenen Auto vorgefahren seien. "Nachdem Anwohnern sowohl der Wagen als auch die Personen aufgefallen waren und eine kurze Rücksprache mit der Nachbarin eine Geldübergabe bestätigte, wurde die Polizei informiert", so ein Polizei-Sprecher.

Anhand des von den Zeugen notierten Kfz-Kennzeichens sei eine Fahndung nach dem Wagen eingeleitet worden, der kurze Zeit später auch auf der Autobahn A9 festgestellt worden sei. Nach einer Verfolgungsfahrt sei der Wagen schließlich – auch mit Unterstützung der dortigen Polizeibeamten – im Münchner Stadtteil Milbertshofen gestellt worden. "Zwei der drei dann weiter zu Fuß flüchtenden Tatverdächtigen konnten noch vor Ort festgenommen werden", heißt es weiter. Die mutmaßliche Beute sei in dem Auto sichergestellt worden.

Gegen die beiden festgenommenen Männer im Alter von 18 und 21 Jahren, die aus Niedersachsen beziehungsweise Nordrhein-Westfalen stammen, sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt mittlerweile jeweils ein Haftbefehl erlassen worden. Sie seien deshalb in Haftanstalten gebracht worden. Die Beamten von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt suchen indes weiter nach dem noch nicht gefassten dritten Mann, der als hager beschrieben wird. Er trage einen Vollbart und habe dunkle Haare mit einem so genannten Undercut-Schnitt.


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