Mit dem Virus infizierte Menschen sollen in andere Krankenhäuser verlegt werden. Zum Beispiel in die Kelheimer Goldberg-Klinik.
(ty) Patienten mit einer Corona-Virus-Erkrankung oder mit Corona-Verdacht werden künftig nicht mehr im Krankenhaus in Mainburg versorgt, sondern in andere Kliniken im Rettungsdienst-Bereich Landshut verlegt. Das wurde heute aus der Ilmtalklinik-GmbH mit seinen beiden Krankenhaus-Standorten in Pfaffenhofen und Mainburg erklärt. Die entsprechende Entscheidung sei vom örtlich zuständigen ärztlichen Leiter für Krankenhaus-Koordinierung, Jürgen Königer, unter anderem in Abstimmung mit den Geschäftsführungen der Ilmtalkliniken und der Kelheimer Goldberg-Klinik, getroffen worden. Am Krankenhaus in Mainburg konzentriert man sich damit auf die reguläre Versorgung.
"Wir begrüßen diese Entscheidung sehr", kommentierte Ingo Goldammer, der Geschäftsführer der beiden Ilmtalkliniken, die von den Landkreisen Pfaffenhofen und Kelheim als Gesellschafter getragen werden. "Als vergleichsweise kleines Krankenhaus" habe man in Mainburg nur wenige Corona-Patienten aufnehmen können. "Die Versorgung dieser wenigen Patienten war aber überproportional aufwändig", so Goldammer weiter.
"Konsequente Isolierung der Patienten, gesonderte Schutz-Kleidung, umfangreiche Hygiene-Maßnahmen – all dies bindet Ressourcen, die in der anhaltend angespannten Lage dringend gebraucht und deshalb möglichst effektiv genutzt werden müssen", heißt es in einer Presse-Erklärung aus der Ilmtalklinik-GmbH unter der Überschrift: "Krankenhaus Mainburg konzentriert sich auf reguläre Versorgung. Ressourcen bündeln: Corona-Patienten werden in andere Krankenhäuser verlegt."
Durch die Verlegung der Isolations-Patienten werden den Angaben zufolge im Krankenhaus von Mainburg wieder mehr Kapazitäten für Akut-Patienten ohne Corona-Virus-Verdacht geschaffen. "So können die Krankenhäuser mit Corona-Patienten im Gegenzug entlastet werden", erklärt die Klinik-Gesellschaft weiter.
"In der Phase der Pandemie macht es Sinn, die Ressourcen zu bündeln und somit alle Kliniken, wo möglich, zu unterstützen", erläutert Königer. Seinen Worten zufolge wurde jedenfalls die gemeinsame Entscheidung getroffen, in der Goldberg-Klinik in Kelheim die personellen Kräfte für die Covid-19-Versorgung sowie an der Ilmtalklinik in Mainburg die Nicht-Covid-Versorgung aufzustellen.
Da eine Corona-Erkrankung bei der Aufnahme von Patienten aber nicht immer zweifelsfrei auszuschließen ist, müssen laut Ilmtalklinik-GmbH im Mainburger Krankenhaus zur Versorgung von möglichen Covid-19-Erkrankten zwei Isolationsbetten vorgehalten werden. "Damit ist die Notfall-Versorgung krankenhaus-übergreifend für alle Patienten weiterhin gewährleistet und für den Rettungsdienst-Bereich insgesamt optimiert – und das ist zum jetzigen Zeitpunkt entscheidend", so Königer. Er kündigt an: "Sobald die Infektionszahlen wieder ein niedrigeres Niveau erreichen, werden alle Kliniken entsprechend derer Fachgebiete die Versorgung ihrer Patienten wieder entsprechend ihrem Versorgungs-Auftrag komplett übernehmen können."
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