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Wie steht es um die Bekanntheit der gefährdeten Gelbbauchunke? Hat sich das Bewusstsein über ihre Schutzbedürftigkeit verändert? 

(ty) Im Rahmen des Projekts "Allen Unkenrufen zum Trotz" im Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" ist die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zum Schutz der biologischen Vielfalt, speziell zur Gelbbauchunke, gefragt. "Ihr Mitwirken hilft den Projekt-Beteiligten einzuschätzen, ob die umgesetzten Maßnahmen zum gewünschten Erfolg beigetragen haben", wurde dazu aus dem Freisinger Landratsamt erklärt. Es ergeht jedenfalls die Bitte an die Bevölkerung, sich zur Unterstützung des Projektes zehn bis 15 Minuten Zeit für den anonymen Fragebogen zu nehmen, der auf der Internet-Seite https://s2survey.net/natur_oberbayern/ zu finden ist.

Die Projekt-Verantwortlichen wollen dabei unter anderem wissen, wie es um die Bekanntheit der Gelbbauchunke in der allgemeinen Öffentlichkeit bestellt ist. Oder ob sich das Bewusstsein, um was für ein Tier es sich hier handelt und ob es schutzbedürftig ist oder nicht, in den vergangene Jahren verändert hat. An der Untersuchung können sich alle Interessierten noch bis zum kommenden Sonntag, 16. Mai, beteiligen. 

Die Bestände der Gelbbauchunke sollen sich bis zum Ende der Laufzeit des Projekts "Allen Unkenrufen zum Trotz" am 30. Juni dieses Jahres möglichst erhöht haben. Da ein großer Teil der Weltpopulation der "Bombina variegata" in Deutschland vorkomme, sieht man hierzulande für dieses Tier eine ganz besondere Verantwortung.

An dem groß angelegten Projekt "Allen Unkenrufen zum Trotz" beteiligen sich sechs oberbayerische Landkreise, um den Erhalt der Gelbbauchunke, die auf der "Roten Liste" der gefährdeten Arten steht, zu sichern. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" und durch den bayerischen Naturschutz-Fonds.

Die Trägerschaft haben dabei die Landkreise Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen sowie der Bund Naturschutz in Bayern (BN) übernommen. Der BN agiert mit seinen Kreis-Gruppen in Kreisgruppen Altötting, Erding, Freising, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm. Der Kreis Freising hat die Geschäftsführung der zum Zweck der Projekt-Umsetzung gebildeten Träger-Gemeinschaft inne.

Kleine Gewässer, Quelltümpel, Viehweiden, aber auch Pfützen und wassergefüllte Fahrspuren: Hier fühle sich die Gelbbauchunke wohl, hier lege sie ihre Eier ab. Doch durch Trockenlegungen und Straßenbauten seien diese Laichgewässer immer weniger geworden und in der Folge auch die Tiere. Ziel sei es nun, neue Lebensräume zu schaffen, Biotope aufzubessern und zu vernetzen, um die Unkenwanderung wieder zu ermöglichen. Dazu brauche es engagierte Grundeigentümer sowie Privatpersonen, die die Laichgewässer freiwillig erhalten und pflegen.

Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sollen ebenso eingebunden werden wie Gemeinden, Kiesabbau-Unternehmen und Schulen. Mit im Boot sind auch das Wissenschafts-Zentrum Weihenstephan mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die mit ihrem Fachwissen zum Gelingen des Projekts beitragen sollen.

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