Zum Gründungs-Vorsitzenden von "Elias" wurde der hiesige Bundestags-Abgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) gewählt.
(ty) Am Freitag ist der Verein "Elias" aus der Taufe gehoben worden. Wie in einer Pressemitteilung erklärt wurde, unterzeichneten in Gammelsdorf (Kreis Freising) insgesamt 13 Mitglieder die Satzung und wählten den Initiator der Vereins-Gründung, den hiesigen Bundestags-Abgeordneten Erich Irlstorfer, einstimmig zum Vorsitzenden. Der CSU-Politiker, der bei der anstehenden Bundestagswahl sein Direkt-Mandat für den hiesigen Wahlkreis verteidigen will, habe sich "sehr gerührt" gezeigt, dass nach der ersten Idee im Februar der Verein zur Information, Aufklärung und Selbsthilfe für Corona-Erkrankte und Corona-Langezeit-Geschädigte sowie deren Angehörige nun erfolgreich ins Leben gerufen worden sei.
In der von Yannick Schmitz erarbeiteten Satzung, die von den Gründungs-Mitgliedern angenommen wurde, sei als Zweck und Ziel des Vereins festgeschrieben, dass man "vordringlich die in den Landkreisen Freising, Pfaffenhofen an der Ilm und Neuburg-Schrobenhausen durch Sars-CoV-2 Erkrankte und durch Covid-19 Langzeit-Geschädigte sowie deren Angehörige über die medizinischen, therapeutischen und technischen Möglichkeiten beziehungsweise Weiterentwicklungen aufklären und beraten sowie Hinweise auf soziale Hilfen geben" wolle.
Zum geografischen Hintergrund: Der Bundestags-Wahlkreis von Irlstorfer umfasst eben die Landkreise Freising und Pfaffenhofen sowie im Kreis Neuburg-Schrobenhausen außerdem die Stadt Schrobenhausen und die Gemeinden Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen und Waidhofen.
Außerdem will der Verein den Angaben zufolge darauf hinwirken, "dass die ärztliche Aufklärung und medizinische Versorgung der Betroffenen verbessert" sowie die "Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, deren Angehörigen und den Ärzten sowie Wissenschaftlern" gefördert wird.
Irlstorfer betont: Es gebe Tausende von Menschen in Deutschland, die an den Spätfolgen von Covid-19 zu tragen haben. Für sie gebe es derzeit keinen Ansatz zur Hilfe, "damit es wieder so wird, wie es vorher war". Besonders problematisch sei das Auftreten des Fatigue-Syndroms (CFS/ME), das bei rund zwei Prozent der Corona-Patienten zu beobachten sei.
Der Verein "Elias" habe "regionale Wurzeln", so Irlstorfer, man wolle sich aber "nicht verzwergen" und strebe deshalb durchaus auch Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene an. Regionale Beiräte, die bei der konstituierenden Vorstands-Sitzung Anfang des kommenden Monats berufen werden sollen, "sollen dem Verein die Themen vorgeben", heißt es in einer Presse-Information zur erfolgten Vereins-Gründung. Ein Beirat für nationale und internationale Aufgaben solle Kontakte zu Forschung und Wissenschaft herstellen. "Wir bringen Wissen und Wissenschaft" zusammen, so Irlstorfer.
Einig sei man sich darin gewesen, dass man sich vor einer "Unterwanderung" durch Querdenker und Rechtsradikale schützen müsse – weshalb, so heißt es wörtlich in der Presse-Mitteilung, "Mitglieder vor der Aufnahme in Elias genau durchleuchtet werden".
Dem Gründungs-Vorstand gehören den Angaben zufolge Personen an, die fast alle selbst von einer Covid-19-Infektion betroffen waren und meist auch noch immer an Spätfolgen leiden: Neben Irlstorfer, dem Gründungs-Vorsitzenden, seien Nathalie Deischl, Phillip Gerdau und Gabriele Uitz zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Schatzmeister seien Helga Engelhard-Kraus und Christian Sievers, Schriftführer seien Andreas Beschorner und Emma Irlstorfer.
Als Beisitzer fungieren laut offizieller Mitteilung Sabine Schmidmeir, Karin Linz, Heike Stoffels und Ute Mennecke. Kassenprüfer seien Christoph Reger und Harald Regler. Im Namen aller Gründungs-Mitglieder betone Irlstorfer, man sei aufgrund eigener Erfahrungen im Umgang mit Corona-Patienten sehr sensibel und wisse um die Folgen von Covid-19. Aber mit "Elias" ziehe man jetzt auch "den Kampfanzug" an, wolle sich den Herausforderungen von "Long Covid" stellen.