Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Landwirtschaft im Fokus
(ty) Zu einem "Informations-Gespräch über die Landwirtschaft im Allgemeinen und die im Landkreis Pfaffenhofen im Besonderen" hat sich der Landtags-Abgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Karl Straub aus Wolnzach mit dem hiesigen Kreisobmann im bayerischen Bauernverband (BBV), Manfred König, getroffen. Die Zusammenkunft in Geisenfeld-Ilmendorf (Foto oben) war auch ein Treffen enger Partei-Freunde: Denn beide sitzen bekanntlich für die Christsozialen im Pfaffenhofener Kreistag. Über Inhalte des Gesprächs informierte Straub per Presse-Mitteilung.
König sprach den Angaben zufolge dem hiesigen Gesundheitsamt ein Lob aus, denn es habe in Sachen Corona ein gutes Händchen gezeigt, was die landwirtschaftlichen Aushilfskräfte aus dem EU-Ausland anbelange. Andererseits hätten sich auch die Landwirte insgesamt sehr gut an die Vorgaben der Kreisbehörde gehalten.
Die Neubewertung und die damit verbundene weitgehende Streichung der so genannten Roten Gebiete, für deren korrekte Bewertung sich in der Vergangenheit auch Straub engagiert hatte, sei gottlob vom Tisch, so König weiter – es geht hier um Dünge-Regelungen. Man müsse nun jedoch abwarten, was eventuell neue Messpunkte für Ergebnisse brächten.
"Eine weitere Herausforderung sind jedoch aktuell die Gelben Gebiete, wo durch Eutrophierung von Oberflächen-Gewässern mit Phosphat bei der Landbewirtschaftung und Düngung zusätzliche Auflagen von den Landwirten einzuhalten sind", so Straub. Auch hier sei geboten, "noch genauer hinzuschauen", so König. Er verweist darauf, dass die fragliche Gebietskulisse insbesondere den südlichen und mittleren Landkreis Pfaffenhofen betreffe.
"Einig war man sich in dem fast zweistündigen Gespräch darüber, dass es weiter fortschreitender Züchtungs-Methoden bedarf, um den Einsatz von Pflanzenschutz-Mitteln noch deutlicher zu reduzieren", heißt es aus dem Büro von Straub. "Landwirte und Verbraucher würden gleichermaßen Nutzen daraus ziehen, so Karl Straub und Manfred König unisono, denn die einen könnten sich noch mehr Produktions-Aufwand sparen, während die anderen von weitgehend natürlichen Lebensmitteln profitierten."
Darüber hinaus bestehe beispielsweise in Sachen Bewässerungs-Strategien und Stickstoff-Versorgung des Bodens mehr Forschungsbedarf. "Damit dies auch zeitnah geschehen kann, und dies werde ich auf alle Fälle unterstützen, ist es dringend erforderlich, die Landesanstalt für Landwirtschaft mit ausreichend Finanzmitteln auszustatten", so der Abgeordnete.
Wildkräuter-Wanderung
(ty) Am kommenden Samstag, 12. Juni, bietet die "Bund Naturschutz"-Ortsgruppe für Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Pörnbach eine Kräuter-Wanderung mit Pflanzen-Kenner Hermann Schmid an. Beginn ist um 15 Uhr. Treffpunkt ist an der Paarhalle bei Reichertshofen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung dauert rund zwei Stunden. Wegen der Corona-Pandemie ist die Teilnehmerzahl begrenzt und es wird um Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der Rufnummer (0 84 53) 73 80 gebeten.
"Schmid gibt sein reiches Wissen in der Pflanzen-Bestimmung und Heilkunde weiter und ergänzt dieses durch historische, sowie volkskundliche Elemente", heißt es in der Ankündigung. "Der Imker und langjährige Vorsitzende des Baar-Ebenhausener Gartenbauvereins ist gelernter Schönfärber und hat sich jahrzehntelang intensiv mit der Heilwirkung von Wildkräutern und Historie zu ihrer Verwendung beschäftigt." Es werde empfohlen, mit festem Schuhwerk zu kommen und auf wetter-angepasste Kleidung zu achten. "Auch eine FFP2 Maske soll mit zur Ausstattung gehören", wird betont.
70 Beschäftigte im Landkreis sollen profitieren
(ty) "Gartenmärkte und Blumengeschäfte erleben in der Pandemie einen Ansturm – doch wer Sträuße bindet und Pflanzen pflegt, arbeitet im Kreis Pfaffenhofen meist zu Niedriglöhnen", heißt es von der Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG Bau). "In der Floristik liegt der Stundenlohn für gelernte Kräfte gerade einmal bei 11,27 Euro pro Stunde. Von solchen Einkommen lässt sich kaum leben“, kritisiert Michael Müller, der oberbayerische Bezirks-Vorsitzende der Gewerkschaft. Er fordert für die Beschäftigten deutlich mehr Geld. In der Branche arbeiteten überwiegend Frauen, für die die geringe Bezahlung zum Armutsrisiko werde. Nach Angaben der Arbeitsagentur zähle die Floristik im Kreis Pfaffenhofen rund 70 Beschäftigte.
"In der Corona-Zeit kaufen mehr Menschen als sonst Blumen, Topfpflanzen oder Deko, um es sich zuhause schön zu machen. Vor allem in den Garten-Centern herrscht eine große Nachfrage", betont Müller. Die Firmen ignorierten seinen Worten zufolge die gute Wirtschaftslage aber bislang – und zogen einen Tarif-Abschluss für die Branche im Dezember vergangenen Jahres überraschend zurück. Danach sollten die Einkommen ab Februar um drei Prozent steigen. Für Azubis sah die Einigung ein Plus von 30 Euro pro Monat vor. Die Gewerkschaft rufe den "Fachverband Deutscher Floristen" (FDF) dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der bereits gefundene Kompromiss sei ein wichtiger Schritt für die Floristik heraus aus dem Niedrig-Lohn-Sektor. Mittelfristig müsse sich die Bezahlung aber noch deutlich verbessern, fordert die IG Bau – "sonst finden Blumenläden & Co. bald kein Personal mehr".
Vollsperrung zwischen Schlag, Schwaig und Altfalterbach
(ty) Der Landkreis Freising erneuert voraussichtlich im Zeitraum von 14. bis 26. Juni auf Teilstücken der Kreisstraßen FS28 und der FS32 die Asphalt-Deckschicht. Aus diesem Grund sind laut Landratsamt die FS28 von Schlag bis zur FS32, der Kreuzungs-Bereich der FS32 zwischen Schwaig und Altfalterbach sowie die Straße Richtung Baumgarten für den Verkehr – einschließlich Radfahrer und Fußgänger – vollständig gesperrt. Der Anlieger-Verkehr sei eingeschränkt jederzeit möglich. Für die betroffenen Buslinien gebe der MVV die Umleitung bekannt.
Während der Bauzeit werde der Verkehr aus Nandlstadt kommend ab der Abzweigung Richtung Oberappersdorf über die Kreisstraße FS10, Oberappersdorf, die Kreisstraße FS16 Bergen, Kreisstraße FS35 Sixthaselbach, Kreisstraße FS28 Wang, die Staatsstraße 2085 in Richtung Mauern und die Kreisstraße FS28 wieder zurück nach Altfalterbach umgeleitet. Gegenläufig dazu werde der Verkehr aus der Gegenrichtung geleitet. Die Umleitung werde ausgeschildert. (Grafik: Landratsamt)
"Innovation für die Wärmewende"
(ty) Die Technische Hochschule (THI) führt die erfolgreiche Ringvorlesungs-Serie "Energie, Umwelt, Nachhaltigkeit" auch im Juni fort. Experten aus der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Praxis informieren über aktuelle Themen und Entwicklungen. Zielgruppe sind laut THI dabei Studierende, Schüler, Umweltgruppen, Politiker sowie weitere interessierte Personen. Die 45-minütigen Vorträge finden mittwochs um 18.30 Uhr online über "Zoom" statt. Die Zugangsdaten seien unter www.thi.de/go/ringvorlesung-umwelt zu finden, eine vorherige Anmeldung sei nicht nötig.
Am Mittwoch, 9. Juni, referieren Professor Peter Bayer und Christoph Bott vom Institut für Geowissenschaften und Geographie der Universität Halle-Wittenberg über "Innovation für die Wärmewende – Tür auf für die fünfte Generation von Großwärmespeichern". Saisonale Wärmespeicher gelten als wichtige Elemente einer umweltfreundlicheren Energiewirtschaft und kompensieren stark fluktuierende Leistungen von zum Beispiel Solar- oder Windkraft-Anlagen. Im Vortrag werden laut Ankündigung unter anderem die Entwicklungs-Potenziale sowie Lösungsansätze am Beispiel des "IN-Campus" in Ingolstadt erläutert.
Am Mittwoch, 16. Juni, sprechen Domenic Becker und Christian Barbu (Abteilung Engineering-Service, ASAP-Engineering-GmbH, Gaimersheim) über "Green Mobility – technologie-offene, nachhaltige Mobilität von Morgen". Die CO2-Reduktion im Mobilitäts-Sektor ist aktueller denn je. "Zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland als auch in der EU ist die Betrachtung von technologie-offenen und nachhaltigen Mobilitäts-Lösungen im Pkw-Sektor unerlässlich", so die THI. Im Anschluss stehen die Referenten für Diskussionen zur Verfügung.
Corona: Sterbefallzahlen in Bayern
(ty) Für die beiden letzten Monate des vergangenen Jahres sowie für den Januar dieses Jahres registrierte das bayerische Landesamt für Statistik deutlich erhöhte Sterbefallzahlen. Die Entwicklung folgte dabei dem Corona-Infektions-Geschehen und lag im Dezember 2020 bayernweit gut 35 Prozent und im Januar 2021 rund 21 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Im Februar und März 2021 lag die Zahl der Sterbefälle dann bayernweit leicht unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Eine Auswertung aktueller vorläufiger Daten zeigt, dass die Zahl der Verstorbenen im April 2021 (11 438) niedriger war als zu Zeiten der ersten Welle im April 2020 (13 088) und sich damit auf einem ähnlichen Niveau bewegte wie in den Jahren 2016 bis 2019 (Durchschnitt: 10 769).
Während im November 2020 etwas über 13 Prozent, im Dezember 2020 gut 35 Prozent und im Januar 2021 rund 21 Prozent mehr Menschen verstarben als durchschnittlich in den Jahren 2016 bis 2019, lag die Zahl der Sterbefälle im Februar 2021 bayernweit rund vier Prozent, im März sogar sieben Prozent unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Eine vom bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführte Sonder-Auswertung vorläufiger Sterbefalldaten ermöglicht nun erste Aussagen zur Entwicklung der Sterbefallzahlen im April 2021.
Im April 2021 verstarben nach derzeitigem Datenstand 11 438 Personen. Damit lag die Zahl der Sterbefälle im April 2021 nur sechs Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 (10 769). Während die registrierten Sterbefälle ein Jahr zuvor – im Zuge der ersten Corona-Welle – den Vergleichswert aus den Vorjahren um fast 22 Prozent überstiegen (April 2020: 13 088), bewegten sie sich 2021 auf einem ähnlichen Niveau wie in den Jahren 2016 bis 2019.
Eine Differenzierung nach Altersgruppen zeigt, dass im April 2021 lediglich in der Gruppe der "80-Jährigen und Älteren" erhöhte Sterbefallzahlen vorlagen: Die Zahl der Verstorbenen in dieser Altersgruppe überstieg den Vergleichswert aus den Vorjahren um knapp zehn Prozent. Bei den Unter-60-Jährigen sowie "60- bis unter 80-Jährigen" verstarben im April 2021 dagegen ähnlich viele Personen wie in den Jahren 2016 bis 2019.
Regional sind nach wie vor große Unterschiede festzustellen: Während die Sterbefallzahl in der kreisfreien Stadt Bayreuth im April 2021 um 19 Prozent unter dem Durchschnittswert der Vorjahre lag, wiesen einige kreisfreie Städte und Landkreise eine Erhöhung der Sterbefallzahlen um mehr als 30 Prozent auf: so zum Beispiel die Städte Hof (+64 Prozent) und Rosenheim (+41 Prozent). Deutlich höhere Sterbefallzahlen als in den Jahren 2016 bis 2019 hatten auch die Landkreise Kronach (+38 Prozent) und Augsburg (+36 Prozent).