Unbekannter Täter gab sich am Telefon als Bank-Mitarbeiter aus. Zuvor hatte er bereits die Versendung eines Codes veranlasst.
(ty) Ein 74-Jähriger aus dem Gemeinde-Bereich von Manching ist einem Betrug zum Opfer gefallen und dabei um mehr als 21 000 Euro gebracht worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtete, fiel der Mann auf die perfide Vorgehensweise eines Kriminellen herein, der sich am Telefon als Bank-Mitarbeiter ausgegeben hatte. Jetzt ermittelt die Ingolstädter Kriminalpolizei in dem Fall und warnt zugleich vor dieser Masche.
Laut heutiger Mitteilung aus dem Polizeipräsidium wurde der 74 Jahre alte Mann zwischen 7. und 9. Juni zum Opfer des vermeintlichen Bank-Mitarbeiters. Der Manchinger habe dabei zunächst per Post und unaufgefordert einen Code seiner Bank zur Freischaltung einer Überweisungs-App erhalten. Der bislang unbekannte Täter hatte zuvor – so berichtet die Kripo weiter – den Online-Banking-Account des Rentners übernommen und darüber den Versand dieses "Secure-Go-Netkey" veranlasst.
Wenig später sei der Manchinger dann von einem Unbekannten angerufen worden, der am Telefon vorgegeben habe, ein Mitarbeiter der Bank zu sein und den besagten "Netkey" abgleichen zu müssen. In gutem Glauben habe der Manchinger letztlich diesen "Netkey" genannt. Mit bösen Folgen. Denn: "Am Folgetag bemerkte er mehrere Verfügungen auf seinem Konto", berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Den Angaben zufolge entstand ein Gesamtschaden in Höhe von mehr als 21 000 Euro.
Die Kriminalpolizei-Inspektion Ingolstadt warnt: "Bedenken Sie, dass Ihre Bank Sie nie dazu auffordern wird, speziell an Sie übermittelte PINs, Codes, TANs, Netkeys und andere sensible Informationen am Telefon oder per Mail preiszugeben." Außerdem wird geraten: "Geben Sie nie Ihre PIN oder andere Zugangsdaten zu Ihrem Online-Banking am Telefon oder per Mail weiter. Legen Sie auf und kontaktieren Sie selbst ihre Bank oder ihren zuständigen Bankberater. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei."