Anerkennung der Ainin-gGmbH als An-Institut der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
(ty) Die "Artificial Intelligence Network Ingolstadt gGmbH" (Ainin) wurde von beiden regionalen Hochschulen, der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), als An-Institut im Bereich der KI-Forschung anerkannt. "Ein An-Institut ist rechtlich und organisatorisch eigenständig, kooperiert jedoch eng mit der wissenschaftlichen Einrichtung, der es angeschlossen ist", wurde dazu in einer Pressemitteilung aus der THI erklärt.
Im Rahmen der feierlichen Urkunden-Übergabe an der THI verwiesen Professor Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, Professor Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung der Katholischen Universität, und der Aufsichtsrats-Vorsitzende der Ainin-gGmbH, der Bundestags-Abgeordnete Reinhard Brandl (CSU), auf die besondere Bedeutung des kontinuierlichen Aufbaus eines Forschungs- und Entwicklungs-Netzwerks für die künstliche Intelligenz (KI) in der Region Ingolstadt. "Mit Ainin haben wir ein einzigartiges regionales KI-Netzwerk geschaffen, welches Wissenschaftler, kommunale Einrichtungen und die Hochschulen zusammenbringt und gemeinsam Zukunft gestalten lässt", so Schober.
Die THI bringt nach eigenem Bekunden ihre Forschungs-Kompetenz im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, insbesondere in den Anwendungs-Bereichen Mobilität und automobile Produktion ein. Mit ihrer KI-Forschung arbeite sie schwerpunktmäßig daran, die Komplexität der autonomen Mobilität beherrschbar zu machen sowie die Produktions-, Logistik- und Qualitäts-Sicherungs-Prozesse auch unter den Gesichtspunkten der Klimaneutralität weiter zu optimieren. Seit 2019 ist die THI Sitz des bayerischen KI-Mobilitäts-Knotens mit insgesamt 20 KI-Forschungs-Professuren und 250 Wissenschaftlern.
Durch Grundlagen- sowie angewandte Forschung wolle sich die KU mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Auswirkungen und Implikationen von KI-Technologien kritisch auseinandersetzen und dazu beitragen, Regeln für einen ethisch verantwortlichen, am Menschen orientierten Einsatz und Umgang mit diesen Technologien mitzugestalten und zu definieren. Darüber hinaus sei es der KU ein Anliegen, die Öffentlichkeit in die Entwicklung und Ausgestaltung von KI-Technologien partizipativ und ko-kreativ mit einzubeziehen. So solle der Zugang zu sowie das Verständnis von KI kritisch hinterfragt, aber auch durch geeignete Diskurs-, Wissenschafts-Kommunikations- und Wissens-Transfer-Aktivitäten gefördert werden.
Zudem biete "Ainin" auch zusätzliche Anknüpfungspunkte für das künftige "Institut für Angewandte Mathematik, Maschinelles Lernen und Data Science" der KU. "Wir beschäftigen uns als Katholische Universität mit Fragen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz im Hinblick auf eine am Menschen orientierte digitale Gesellschaft. Das Ainin bietet uns hier ein exzellente Möglichkeiten, Impulse zu geben und Impulse zu erhalten", betont Professor Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der KU.
Der Aufsichtsrats-Vorsitzende von "Ainin", Reinhard Brandl, fasst zusammen: "In Ingolstadt hat sich inzwischen eine sehr gute Basis für die Erforschung der künstlichen Intelligenz entwickelt. Neben vielen Wissenschaftlern an THI und KU sowie wegweisenden Forschungsbauten etabliert sich mit Ainin ein schlagkräftiges Netzwerk, das alle Akteure zusammen bringt. All diese Maßnahmen werden den Standort in seiner wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Dynamik unterstützen und neue Technologie-Ansätze ermöglichen."
Die "Artificial Intelligence Network Ingolstadt gGmbH" hat laut offizieller Mitteilung der THI die Aufgabe, alle Akteure aus Industrie, Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft am Standort im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammen zu bringen und miteinander zu vernetzen. Ziel sei es, die Partner dabei zu unterstützen, Fördergelder im Bereich der KI zu akquirieren, Forscher mit Unternehmen zusammen zu bringen und über KI-Forschungs-Ergebnisse neue Geschäftsfelder für die Unternehmen, KMUs und Start-Ups zu erschließen. Dafür arbeite die Ainin-gGmbH eng mit lokalen Unternehmen, den Hochschulen und der regionalen Wirtschaftsförderung zusammen.