Nützliche praktische Tipps und wichtige Hinweise, zusammengestellt vom Pfaffenhofener Gesundheitsamt.
(ty) Der Sommer ist da! Aktuell sowie auch in den kommenden Tagen ist es richtig heiß. Was manche tierisch freut, macht anderen arg zu schaffen. "Hohe Temperaturen mit nur geringer Abkühlung in der Nacht belasten das Wohlbefinden und die auch Gesundheit", sagt Dr. Martina Kudernatsch, die Leiterin des Pfaffenhofener Gesundheitsamts. Ihre Behörde hat deshalb die nachfolgenden Hinweise zusammengestellt. Es geht um konkrete Tipps dazu, wie man seinem Körper an diesen heißen Tagen helfen kann und auf welche Symptome man achten sollte.
Viel trinken! Man sollte täglich einen bis zwei Liter Flüssigkeit mehr trinken als sonst, zum Beispiel Trinkwasser und Mineralwasser (>20 mg Na/l). Wenn man sehr stark schwitzt unter Umständen auch natrium-haltiges Mineralwasser (>200 mg Na/l), außerdem Fruchtsaftschorlen (drei Teile Wasser, ein Teil Saft), Früchte- und Kräutertees. Besonders ältere Menschen merken häufig nicht rechtzeitig, wie viel Flüssigkeit ihr Körper benötigt. Auch bei Kindern ist das Durstgefühl nur wenig ausgeprägt. Darum muss man besonders bei diesen beiden Gruppen auf eine ausreichende Flüssigkeits-Zufuhr achten. Alkohol, Kaffee und Schwarztee sollte man nur in geringen Mengen trinken. Achtung: Auch zu viel Flüssigkeit schadet dem Körper!
Leicht verdauliche Speisen! Am besten nimmt man leichte Kost zu sich, unter anderem viel wasserreiches Obst, Salate und Gemüse.
Medikamenten-Einnahme: Es gibt Krankheiten oder Medikamente, welche die Mechanismen des Körpers bei großer Hitze beeinflussen können. Deshalb empfiehlt es sich, bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder regelmäßiger Medikamenten-Einnahme, sich vorsorglich mit dem Hausarzt zu besprechen.
Kleidung: Auf bequeme und luftige Kleidung achten. In der Sonne immer eine Kopfbedeckung tragen!
Schlaf und Ruhe: Wenn möglich eine Mittagsruhe einhalten. Am besten schläft man mit leichter Bettwäsche, wenigen Kissen und gegebenenfalls nur einem Laken als Decke.
Kühle Räume: Die Wohnung, besonders das Schlafzimmer, möglichst kühl halten. Das heißt: Morgens und abends gut lüften; Räume tagsüber verdunkeln.
Keine körperlichen Anstrengungen: An besonders heißen Tagen sehr anstrengende Tätigkeiten und Leistungssport vermeiden. Falls dies nicht möglich ist, unbedingt darauf achten, ausreichend zu trinken.
Keine Kosmetika: Auf Kosmetika und Parfum verzichten, da diese in Verbindung mit Sonne zu irreversiblen Pigment-Störungen führen können.
Baden: Beim Schwimmen oder Baden gegebenenfalls ein T-Shirt tragen. Dies gilt vor allem für Kinder.
Welche Symptome sind bei mangelnder Flüssigkeit im Körper möglich? Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt und wenn man im Sommer stärker schwitzt als sonst, können sich bestimmte Symptome einstellen:
- stark gerötetes, heißes Gesicht
- Kopfschmerzen
- Erschöpfungs- oder Schwächegefühl
- Kreislaufbeschwerden
- Übelkeit
- Muskelkrämpfe
- Bauchkrämpfe
- ungewohnte Unruhegefühle
- Verwirrtheit
- trockene Haut und trockene Schleimhäute (zum Beispiel Lippen)
- Verstopfung
- konzentrierter Urin
- erhöhte Körpertemperatur (höher als 37,5 Grad)
Mögliche Sofortmaßnahmen bei Hitze-Beschwerden:
- Kühlung, zum Beispiel mit kaltem Waschlappen auf dem Gesicht, im Nacken, als Wadenwickel
- Viel trinken!
- Schatten beziehungsweise kühlen Ort aufsuchen.
- Falls keine Besserung eintritt: Unbedingt Arzt aufsuchen!
"Sonne(n) mit Verstand": Vernunft und Verstand sind der beste Sonnen- und Hautschutz. Ein paar einfache Regeln für Haut und Gesundheit sind dabei zu beachten:
- Die Haut langsam an längere Sonnenbestrahlung gewöhnen.
- Intensive Mittagssonne (11 bis 15 Uhr) vermeiden.
- Der beste Sonnenschutz ist geeignete Kleidung und eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe.
- Die Augen mit einer geeigneten Sonnenbrille schützen.
- Alle unbedeckten Körperpartien schon vor der Sonnenbestrahlung ausreichend mit Sonnenschutzmittel einer angemessenen Lichtschutzklasse eincremen. Das Auftragen regelmäßig wiederholen, denn Baden oder Schwitzen kann die schützende Wirkung vermindern.
- Bei Sonnenschutzmitteln auf ein ausgewogenes UVB- und UVA-Schutz-Verhältnis achten.
- Vorsicht: Bestimmte Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit.
- Keine Kosmetika, Deodorants oder Parfüms vor der Sonnenbestrahlung verwenden.
- Bei empfindlicher und/oder nicht lichtgewöhnter Haut ohne Sonnenschutz grundsätzlich nicht länger als fünf bis zehn Minuten in der Sonne bleiben.
- Die maximale Verweildauer in der Sonne nie völlig ausnutzen, auch wenn man Lichtschutzmittel verwendet.
- Stets einem Sonnenbrand vorbeugen. Zu beachten ist, dass UV-Strahlung der Haut auch schaden kann, selbst wenn man keinen Sonnenbrand hat.
Hinweis für Wassersportler: Wasser reflektiert und verstärkt die UV-Strahlung. UV-Strahlen wirken auch unter der Wasseroberfläche und können einen Sonnenbrand verursachen. Wassertropfen wirken auf der Haut wie eine Lupe. Am besten trocknet man sich nach dem Wasserkontakt stets ab und trägt den Sonnenschutz erneut auf.