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"H2Land Hallertau"? Im Erfolgs-Fall winken dem Landkreis satte 400.000 Euro Preisgeld. Mit einem Ergebnis rechnet man Ende des Sommers.

(ty) Der Kreis Pfaffenhofen hat sich beim Wettbewerb "HyLand – Wasserstoff-Regionen in Deutschland" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur beworben. Das wurde heute aus dem Kommunal-Unternehmen für Struktur-Entwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS) mitgeteilt. Wenn die Bewerbung als "HyExperts" dabei überzeuge, winken dem Kreis laut KUS-Angaben satte 400 000 Euro Preisgeld zur Weiterführung der entwickelten Konzepte bis zur Umsetzung. "Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle im zukünftigen Energie-System des Landkreises und eröffnet eine Vielzahl von Kooperations- und Vernetzungs-Möglichkeiten in der Region", sagt Landrat Albert Gürtner (FW).

Das KUS als Mitglied im "Wasserstoff-Bündnis Bayern" befasse sich seit Mitte des vergangenen Jahres vermehrt mit dem Thema Wasserstoff und sei nun auch mit der Ausarbeitung der Bewerbung für den Landkreis betraut gewesen, so Gürtner weiter. "H2land Hallertau – Wasserstoff-Region Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm" sei der Titel der "insgesamt sehr schlüssigen Projekt-Skizze, die am vergangenen Freitag fristgerecht eingereicht werden konnte", so der Landrat heute. "Der Fokus der Bewerbung liegt auf drei Themen", erklärt KUS-Chef Johannes Hofner zu den Inhalten. Ein Block sei Mobilität und Umbau der Tankstellen an der A9 auf erneuerbare Kraftstoffe, außerdem der Bereich Kläranlage als Energie-Drehscheibe sowie schließlich innovative Wasserstoff-Anwendungen im Wohnquartier als weiterer Komplex.

"Im Rahmen der Ausarbeitung ist ein Netzwerk von mehr als einem Dutzend Akteuren aus dem Landkreis und der Region entstanden, die allesamt bereits Berührungspunkte mit dem Thema Wasserstoff hatten und uns entsprechend unterstützen", so Hofner. Dazu zählten große Unternehmen wie die Bayernoil-Raffinerie, Wacker-Neuson, Amenda und die Euro-Rastpark-Gruppe. Außerdem die hiesige Bürger-Energie-Genossenschaft, die Eichenseher-Ingenieure und lokale Wasserstoff-Experten wie die "Ostermeier H2ydrogen Solutions" aus Schweitenkirchen. Seitens der Kommunen seien der Markt Reichertshofen als möglicher Satelliten-Standort des deutschen Forschungs-Zentrums für Wasserstoff-Anwendungen, die Stadt Pfaffenhofen mit seinen Stadtwerken und der Markt Hohenwart angesichts seiner Überlegungen zur Kopplung von Windkraft mit Wasserstoff-Erzeugung in die Ausarbeitung einbezogen worden.

"Dieses Netzwerk steht weiteren Interessierten selbstverständlich und unabhängig vom Ergebnis der Bewerbung offen", betont Hofner. Unternehmen und Institutionen könnten sich jederzeit an das KUS wenden. Im Hinblick auf eine langfristige Vision könnte Landrat Gürtner sich die Region 10 als "Wasserstoff-Kompetenz-Region" sehr gut vorstellen. "Unsere Bewerbung ist abgestimmt mit den Landkreisen und dem aktuell in Ingolstadt laufenden HyExperts-Vorhaben. Es gibt eine Reihe konkreter Anknüpfungspunkte sowie gegenseitiger Ergänzungs-Potenziale", so Gürtner. Wie sicher man mit dem Preisgeld rechnen könne, darüber lasse sich auch für den Landrat nur spekulieren: "Unser Konzept ist sehr gut, aber natürlich stehen wir deutschlandweit im Wettbewerb." Mit einem Ergebnis rechne man gegen Ende des Sommers.


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