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Der ehemalige Bürgermeister von Schweitenkirchen tritt die Nachfolge von Peter Heinzlmair aus Pfaffenhofen an. Vertreter-Versammlung fand digital statt.

(ty) Die Vertreter-Versammlung der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte ist corona-bedingt zum zweiten Mal digital über die Bühne gegangen. Insgesamt nahmen nach Angaben des Geldinstituts mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter teil und repräsentierten mit ihrem Stimmrecht die mehr als 86 000 Mitglieder der genossenschaftlichen Bank. Mit der Versammlung endete auch eine dreijährige Mandats-Periode des Aufsichts- und Überwachungs-Gremiums. Die Versammlung wählte die neuen Mitglieder-Vertreter in den Aufsichtsrat. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats fungiert künftig Albert Vogler. Er war von 1996 bis 2020 Bürgermeister von Schweitenkirchen; seit 1995 ist er bereits Mitglied des Bank-Aufsichtsrats. Vogler tritt damit die Nachfolge von Peter Heinzlmair aus Pfaffenhofen an, der nicht mehr kandidiert hatte. "Durch seine langjährigen Erfahrungen bringt Herr Vogler die notwendige Kompetenz und Erfahrung mit. Ein großer Gewinn für unsere Bank", so Vorstands-Chef Richard Riedmaier. Im ersten Quartal dieses Jahres übersprang das betreute Kundenvolumen der Bank die Zehn-Milliarden-Euro-Marke.

Anspruchsvolle Rahmenbedingungen, wie die anhaltenden Niedrig-Zinsen, die Corona-Pandemie und die gesamtwirtschaftliche Lage stellten das Kreditinstitut nach eigenem Bekunden zuletzt vor viele Herausforderungen. So seien im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen notwendig gewesen, um die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Trotz des schwierigen Marktumfelds und der derzeitigen Situation der Regional-Banken habe das Geschäftsjahr 2020 durch den vollen Einsatz und die hervorragende Arbeit der Mitarbeiter "wieder sehr erfolgreich gemeistert" werden können. 

Das habe sich auch in der Qualität des Beratungs-Konzeptes der Bank widergespiegelt. Es sei von den Kunden geschätzt und durch externe Auszeichnungen bestätigt worden. Hervorzuheben sei die erneute Prämierung als "Beste Bank" bei der Privatkunden-Beratung, bei der zum siebten Mal in Folge der Sieg in Deutschlands größtem und einzigen Banken-Test mit dem Prädikat "Geprüfter Verbraucherschutz" geholt worden sei.

"Dieser bundesweite Banken-Test der unabhängigen Gesellschaft für Qualitäts-Prüfung war nochmals deutlich anspruchsvoller, da es galt, die hohen Qualitäts-Standards auch in der Online-Welt beziehungsweise für online-affine Kunden zu erfüllen", so Riedmaier. Er fasste zusammen: "Dabei bekamen wir hervorragende Noten für Digital-Check, Service-Qualität, Kundenorientierung, Beratung und Nachbetreuung. Mit einer Gesamtnote von 1,61 boten wir in unserer Region die beste Beratung. Bundesweit, bei über 3000 Testgesprächen in 200 Städten, erreichten wir das drittbeste Ergebnis."

Der Vorstands-Vorsitzende Richard Riedmaier.

Anfang September vergangenen Jahres sei die neue "Digital-Filiale+" ans Netz gegangen. Damit hätten sich ganz neue Wege in der Beratung eröffnet. Die Kunden hätten einen fest zugeordneten Ansprechpartner und erlebten die genossenschaftliche Beratung auf dem virtuellen Weg. "Dieses neue Filialformat wird sehr gut angenommen", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. "Die digitale Einheit ist in kürzester Zeit mit bald 10 000 Kunden eine der größeren Filialen geworden."

Die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern-Mitte habe ihre betriebswirtschaftlichen Ziele trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr im Wesentlichen einhalten können. "Zu diesem Ergebnis trugen sämtliche Bereiche des Unternehmens gleichermaßen mit Leistungsbereitschaft und Kompetenz bei", so Vorstands-Chef Riedmaier. Die Bilanzsumme sei um 6,6 Prozent beziehungsweise 286 Millionen Euro kräftig gestiegen und habe zum Ende des vergangenen Jahres 4,6 Milliarden Euro erreicht. Das betreute Kundenvolumen sei um stolze 8,9 Prozent auf auf 9,8 Milliarden Euro geklettert. "Die Bank hat beste Vorraussetzungen, um ihren qualitativen Wachstumskurs fortzusetzen", sagt Riedmaier.

Durch "stetiges und gesundes Wachstum über alle Geschäftsbereiche hinweg" habe im ersten Quartal dieses Jahres die Zehn-Millarden-Euro-Marke beim betreuten Kundenvolumen überschritten werden können. Dazu gehörten den Angaben zufolge alle Einlagen und Kredite, die die Genossenschaftsbank selbst oder über ihre Verbundpartner betreut. Letzteres seien beispielsweise Bausparverträge, Wertpapier- und Versicherungs-Bestände oder auch vermittelte Kredite mit sehr langen Zinsfestschreibungen.

Als besonderer Wachstumstreiber habe sich das Kreditgeschäft erwiesen. Mit entsprechenden Finanzierungen unterstütze die VR Bayern-Mitte insbesondere mittelständische Kunden bei ihren Investitions-Vorhaben sowie Privatkunden bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume. Riedmaier: "Wir sind mit dieser Entwicklung vor dem Hintergrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr zufrieden." Bereits im vergangenen Jahr habe man "durch die Bank gute Zahlen" erreicht. Für den Geschäftserfolg seien Kundenvertrauen, Qualität und Innovations-Bereitschaft verantwortlich. "Nur durch ein langjähriges und solide gewachsenes Vertrauen sowie die Zuversicht unserer Mitglieder und Kunden in ihre Bank vor Ort konnte dieser Erfolg erreicht werden."

 

Der Vorstand schlage im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wieder eine ordentliche Dotierung des Eigenkapitals sowie die Zahlung einer unveränderten Dividende von einem Prozent vor. Zusätzlich zur Basis-Dividende von einem Prozent werden, so heißt es weiter, Bonuspunkte, die von der Zusammenarbeit des Mitglieds mit der Bank abhängig seien, in Höhe von umgerechnet 652 253 Euro ausgeschüttet. Die Gesamt-Ausschüttung an die Mitglieder steige damit gegenüber dem Vorjahr leicht an. Bemerkenswert sei, dass knapp 40 000 Mitglieder, das seien 44 Prozent der rund 90 000 Mitglieder, die Höchst-Rendite von sechs Prozent bekämen.

Jürgen Gros, Vorsitzender und Präsident des Genossenschafts-Verbands Bayern, richtete ein Grußwort an die Vertreterinnen und Vertreter. Außerdem ehrte er die Aufsichtsrats-Mitglieder Ernst Petz (stellvertretender Aufsichtsrats-Vorsitzender) sowie Manfred Kracklauer für ihr langjähriges Engagement. Petz erhielt nach 30-jähriger Tätigkeit im Aufsichtsrat die goldene Ehrennadel des Raiffeisen-Verbandes, Kracklauer nach 27-jährigem Wirken die silberne Ehrennadel. 


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