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Was das für Pendler bedeutet und wie die rund 60 Millionen Euro teuren Umbau-Maßnahmen vorangehen.

(ty) Der rund 60 Millionen Euro teure Umbau des Bahnhofs in Pfaffenhofen schreitet gut voran. Bei einem Pressetermin vor Ort hat der zuständige Projekt-Leiter Thomas Thürer kürzlich eine erste Zwischenbilanz gezogen: Demnach liege man zeitlich und kostenmäßig im Plan. Für Pendler ist aber vor allem die bevorstehende Komplett-Sperrung des Bahnhofs wichtig, die vom morgigen Mittwoch, 4 Uhr, bis zum kommenden Montag, 4 Uhr, dauert. Das bedeutet unter anderem: Die Fernverkehrszüge zwischen München und Nürnberg werden während der Sperrung in beiden Richtungen über Augsburg umgeleitet. Züge im Regionalverkehr werden zwischen Baar-Ebenhausen und Reichertshausen durch Busse ersetzt. Nachfolgend die Details.

 

Mit allen Arbeiten befinde man sich im Plan und auch bezüglich der Kosten sei man "extrem stabil", erklärte Thürer bei dem Rundgang mit Medien-Vertretern auf der Baustelle: "Wir sind genau im Programm." Nach der auf 60 Millionen Euro veranschlagten, umfangreichen Modernisierung will die Deutsche-Bahn-AG unter anderem die Hochgeschwindigkeits-Strecke Nürnberg-München für den ICE aufrüsten, sodass dieser voraussichtlich ab dem Jahre 2023 mit bis zu 190 Kilometern pro Stunde unterwegs sein kann. Bis es soweit ist, müssen die Fahrgäste der Bahn allerdings noch mit einigen Veränderungen und Einschränkungen leben.

  • Bahnhof PAF 210719 Foto Raths (1)
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  • Bahnhof PAF 210719 Foto Raths (5)
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  • Bahnhof PAF 210719 Foto Raths (7)
  • Bahnhof PAF 210719 Foto Raths (8)
  • Bahnhof PAF 210719 Foto Raths (9)
 

So wird der Pfaffenhofener Bahnhof ab dem morgigen Mittwochmorgen (28. Juli), 4 Uhr, und bis Montagmorgen (2. August), 4 Uhr, total gesperrt. In diesem Zeitraum gehe das neue elektronische Stellwerk in Betrieb, teilte die Bahn dazu mit. Auch der neue Bahnsteig 1 sei anschließend wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Er erhält im Zuge des Groß-Projekts eine Überdachung sowie neue Fahrgast-Informations-Systeme. Zudem wird die Beleuchtung erneuert.  Eine zusätzliche Treppe am südlichen Ende des Bahnsteigs 1 ermöglicht einen kürzeren Zugang zur "Park+Ride"-Anlage neben dem "Stockerhof".

Anschließend werden laut Bahn die ehemaligen Gleise 2 und 3 mit den dazugehörigen Weichen zurückgebaut und in neue Lage gelegt. Auch die Oberleitungs-Anlage werde an die neue Gleislage angepasst, ebenso wie die neuen Signale. Das alte Relais-Stellwerk werde zudem vollständig zurückgebaut. Auch der Bau von Lärmschutzwänden schreite dann weiter voran.

Während der nun anstehenden totalen Sperrpause werden laut Ankündigung der Deutschen Bahn die Fernverkehrszüge zwischen München und Nürnberg in beiden Richtungen über Augsburg umgeleitet beziehungsweise enden/beginnen vorzeitig in Nürnberg. Und Regionalverkehrszüge werden zwischen Baar-Ebenhausen und Reichertshausen durch Busse ersetzt. Zwischen Nürnberg und München bestehe zweistündlich die Möglichkeit, über Augsburg zu fahren. Die Regionalzug-Verbindung Nürnberg – Augsburg werde während der Baumaßnahme bis München verlängert.

Ab 2. August verkehren die Regionalzüge in beiden Fahrtrichtungen von Gleis 1. Entsprechende Fahrplan-Informationen werden im Internet unter diesem Link veröffentlicht. Alle Fahrplan-Änderungen werden laut Bahn außerdem in der elektronischen Fahrplan-Auskunft im Internet unter www.bahn.de sowie an den Ticket-Automaten eingearbeitet.

Eine weitere, kurzzeitige Total-Sperrung des Pfaffenhofener Bahnhofs wird nach den Worten von Projekt-Leiter Thürer im November dieses Jahres zu erwarten sein. Und zwar dann, "wenn der Bahnhof dem Verkehr übergeben wird", kündigt er schon mal an. Während der jüngsten Sperrung von 3. bis 5. Juli dieses Jahres fanden vorbereitende Anpassungen am alten Relais-Stellwerk sowie an der Leit- und Sicherungstechnik statt.

Vor allem aber war laut Bahn zuletzt ein großer Fortschritt an den Gleisen 1 und 2 zu erkennen. Diese seien bereits verlegt, gestopft und verschweißt. Die neue Bahnsteig-Kante stehe und die Pflasterung sei so gut wie erledigt. Auch die entsprechenden Oberleitungs-Masten sind montiert und die Ausleger für die Gleise 1 und 2 hängen bereits. Zudem wurden weitere Lärmschutzwände aufgestellt. Mit Blick auf die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks, die jetzt bevorsteht, "werden im Sommer viele Arbeiten abgeschlossen", fasst die Deutsche Bahn zusammen.


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