Arbeitslosenquote bleibt bei 2,1 Prozent. Für die gesamte Region beträgt die Quote momentan 2,4 Prozent.
(ty) "Die positive Entwicklung der letzten Monate setzt sich auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte fort. Zwar ist die Pandemie auf unserem regionalen Arbeitsmarkt nach wie vor gegenwärtig, doch einige Indikatoren belegen, dass das Vor-Krisen-Niveau wieder in Sichtweite rückt und die Dynamik insgesamt zunimmt." Mit diesen Worten fasst Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt in der Region – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt – zusammen.
Der alljährlich im Juli zu verzeichnende, durch Schul- und Ausbildungsende bedingte, temporäre Anstieg der Arbeitslosigkeit insbesondere bei den Unter-25-Jährigen, blieb dieses Jahr aus. Im Gegenteil: Die Zahl der arbeitslosen Personen in der Region 10 sank insgesamt um 183. Aktuell sind hier 7070 Personen auf Arbeitssuche – 1470 weniger als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 2,4 Prozent – vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,9 Prozent. Stellt man den Wert des Vor-Krisen-Monats Juli 2019 gegenüber, sind aktuell noch etwa 1600 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.
"Sehr erfreulich ist die spürbar zunehmende Dynamik, welche aktuell sogar das Vor-Krisen-Niveau erreicht", sagt Kolb: "2080 Personen beendeten im zu Ende gehen Monat ihre Arbeitslosigkeit – 221 mehr als noch vor der Pandemie im Juli 2019", berichtet der Agenturchef.
Auch in den Personalbüros der regionalen Unternehmen herrschte vor Beginn der Urlaubs- und Ferienzeit reger Betrieb. 898 Arbeitsplätze wurden den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt im Juli gemeldet, das sind 145 mehr als im Vormonat und 363 mehr als vor Jahresfrist. Der Bestand an offenen Stellen weist aktuell 3782 Vakanzen aus: 242 mehr als heuer im Juni und 561 mehr als im Juli vergangenen Jahres. Besonders gefragt seien Fachkräfte im sozialen Bereich, im Handel, im Handwerk und in der Logistik.
Nach wie vor sei das Angebot an unbesetzten Ausbildungsstellen breit gefächert. Ob Handel, Verkauf, Handwerk oder Büro, überall seien attraktive Lehrstellen vorhanden. Die Bewerberlücke bleibe. Noch 1233 unbesetzten Lehrstellen stünden 600 unversorgte Bewerbern gegenüber. "Ich empfehle allen Schülerinnen und Schülern, die unschlüssig sind oder die passende Stelle weiterhin suchen, mit unserer Berufsberatung unter (08 41) 93 38 - 8 88 Kontakt aufzunehmen", appelliert Kolb.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Juli – wenn auch nur leicht – zum fünften Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich um 29 Personen auf 1604 verringert. Gegenüber dem Juli des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang um 268 (Juni 2019 insgesamt: 1127 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,1 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 2,5 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 1077 offenen Stellen, das sind 82 mehr als im Vormonat und 182 mehr als vor einem Jahr.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im zu Ende gehenden Juli weiter verringert. Sie sank um 73 Personen auf 2907, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 579 bedeutet (Juni 2019 insgesamt: 2.291 arbeitslose Personen). Dies ergibt – wie im Vormonat – eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Juli 2020: 4,3 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1195 unbesetzte Stellen, das sind 56 mehr als im Vormonat und 71 mehr als im Vorjahr.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Juli nochmals leicht rückläufig. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1198 Personen als arbeitslos gezählt, das sind 47 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 367 (Juni 2019 insgesamt: 1019 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber Juni nicht und bleibt bei 2,1 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 686, das sind 49 mehr als im Vormonat. Vor Jahresfrist waren 559 Arbeitsplätze unbesetzt.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Juli erneut ab. Zum Stichtag waren 1361 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 34 weniger als im Vormonat (Juni 2019 insgesamt: 1021 arbeitslose Personen). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 256 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Juli 1,8 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). 824 Arbeitsstellen – 55 mehr als im Juni und 181 mehr als vor Jahresfrist – sind den Vermittlungs-Fachkräften hier als vakant gemeldet.