Weil in Richtung München ein Anhänger samt Auto umgekippt war, kam es auf der Gegenfahrbahn durch Schaulustige zu zahlreichen weiteren Crashs
(ty) Auslöser für gleich mehrere Unfälle am gestrigen Vormittag zwischen 9.40 und 11.20 Uhr auf der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg war zunächst ein Unfall in Fahrtrichtung München. Eigentlich war ein Anhängergespannt umgekippt, wobei der Anhänger um rund 70 Prozent überladen war. Auf der Gegenfahrbahn kam es dann wegen Schaulustiger zu mehreren Folgeunfällen. Aber der Reihe nach.
Ein 58 Jahre alter Autofahrer war mit seinem Dacia auf dem rechten Fahrstreifen der A9 in Richtung München unterwegs, als der Unfall geschah. Auf seinem Anhänger transportierte der aus dem Kreis Eichstätt stammende Mann einen Chrysler Voyager. Rund zwei Kilometer vor dem Autobahndreieck Holledau hat sich seinen Angaben zufolge das Gespann aufgrund einer Bodenwelle plötzlich aufgeschaukelt und sei bei plötzlich aufgetretenem Seitenwind letztlich komplett auf die rechte Seite gekippt. „Ob hier nicht doch die um zirka 70 Prozent überschrittene Anhängelast in Kombination mit der gefahrenen Geschwindigkeit zumindest mit der Auslöser für den Unfall war, muss noch ermittelt werden“, so ein Sprecher der Verkehrspolizei Ingolstadt.
Weder der Fahrer noch sein Beifahrer, dem der aufgeladenen Pkw gehörte, wurden bei dem Unfall verletzt. Der Gesamtschaden am Zugfahrzeug, am aufgeladenen Wagen und am Anhänger beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 12 000 Euro.
In Folge dieses Unfalles staute sich der Verkehr nicht nur in Fahrtrichtung München, denn nach Angaben der Polizei kam es bedingt durch Schaulustige auf Höhe der Unfallstelle auch auf der Gegenfahrbahn zu erheblichen Stauungen. In Fahrtrichtung Nürnberg kam es dann jeweils am Stau-Ende zu einer Vielzahl von Auffahrunfällen, von denen vier bei der Polizei gemeldet wurden. An diesen vier Crash waren insgesamt neun Fahrzeuge beteiligt. Nur in einem der beteiligten Autos wurde die Beifahrerin leicht verletzt, alle anderen Unfallbeteiligten blieben zum Glück unverletzt. Der Sachschaden allein bei den vier gemeldeten Unfällen beträgt fast 40 000 Euro, so ein Polizeisprecher abschließend.