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Der bayerische Umwelt-Minister würdigte ihren unermüdlichen Einsatz für den Natur- und Artenschutz im Landkreis Pfaffenhofen.

(ty) Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich Angela Grau aus Jetzendorf für den Naturschutz, seit 2019 ist sie auch Mitglied der Naturschutz-Wacht im Landkreis Pfaffenhofen. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde sie nun neben 18 weiteren Personen aus Oberbayern vom bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (FW) als "Grüner Engel" ausgezeichnet. Einen Namen gemacht habe sich Angela Grau vor allem als wahrer Engel für bedrohte Amphibien, so der Minister in seiner Laudatio. "Nicht nur, dass Sie sich unermüdlich und mit großem Erfolg dafür einsetzen, Laichgewässer zu erhalten und neue zu schaffen. Sie haben sogar in Ihrem Privatgarten eine eigene Amphibien-Auffangstation geschaffen. Hier ziehen Sie Laich und Kaulquappen auf. Großartig!"

Doch Angela Graus Herz schlage nicht nur für die Amphibien, so Glauber weiter: "Auch Uhu und Wespenbussard, Fledermaus und Biber können auf Ihre tatkräftige Unterstützung bauen – und für die Trollblume sind Sie im Landkreis Pfaffenhofen eine gefragte Expertin." Das Landratsamt habe ihre Artenschutz-Expertise und ihre wertvollen Beobachtungen in freier Natur hoch zu schätzen gelernt, ebenso Ihren unermüdlichen praktischen Einsatz, lobte der Umweltminister. Er ergänzte: "Und dank Ihrer guten Kontakte zu örtlichen Firmen haben Sie dort ein naturschutz-freundliches Klima geschaffen. Solche engagierten Botschafterinnen für Bayerns wertvolle Natur brauchen wir."

Gegenüber unserer Zeitung sagte Angela Grau, dass sie sich schon seit vielen Jahren für stark gefährdete Amphibien-Arten wie Wechselkröten, Gelbbauchunken, Knoblauchkröten und Kammmolche im Landkreis Pfaffenhofen engagiere. "Dank der Unterstützung durch Kiesgruben-Betreiber und durch Gemeinden wie Scheyern oder Gerolsbach konnten in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutz-Behörde viele bedrohte Amphibien-Populationen gerettet und die Bestände wieder erhöht werden. Darüber freue ich mich sehr." Leider sei das Thema Artensterben in Zeiten von Corona-Pandemie und Klimawandel völlig in den Hintergrund gerückt – "doch unsere Roten Listen werden trotzdem immer länger und länger", so Grau: Es sei "höchste Zeit, sich wieder an Artenschutz zu erinnern."

 

Ehrenamtlicher Einsatz im Bereich Natur- und Umweltschutz sei unverzichtbar und von unschätzbarem Wert, betonte Minister Glauber im Schloss Schleißheim bei der Verleihung der diesjährigen "Grüner Engel"-Auszeichnungen. "Viele Menschen in Bayern setzen sich freiwillig, kreativ und unermüdlich für ihre Umwelt ein. Das ehrenamtliche Engagement unserer grünen Engel ist unverzichtbar und lädt zum Mitmachen ein. Gemeinsam können wir Bayerns großartige Artenvielfalt erhalten und unsere Naturheimat schützen." Sein Dank gelte allen "Grünen Engeln" für ihr vorbildliches Engagement zum Wohle der Heimat. Die Auszeichnung besteht aus einer Urkunde und einer Ehrennadel.

Die Auszeichnung "Grüner Engel" wird seit dem Jahre 2011 verliehen. Zudem werden seit 2018 auch Kinder und Jugendliche als "Grüne Junior-Engel" für ihren besonderen Einsatz im Naturschutz ausgezeichnet. Die Auszeichnungen werden in den bayerischen Regierungsbezirken im turnusmäßigen Wechsel verliehen. Die gewürdigten Ehrenamtlichen kümmern sich beispielsweise um bedrohte Tiere und Pflanzen, pflegen wertvolle Biotope, engagieren sich für die Umweltbildung oder sind für den Klimaschutz aktiv. "Schätzungen beziffern den wirtschaftlichen Wert der ehrenamtlichen Leistungen im Naturschutz in Bayern auf jährlich rund 23 Millionen Euro", heißt es aus dem Umwelt-Ministerium des Freistaats.


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