Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
14 neue Betreuer für die Gelbbauchunke
(ty) Das Netz der Gelbbauchunken-Betreuer wird immer größer. 14 Leute haben kürzlich einen Betreuungskurs in Ampfing absolviert und beteiligen sich nun aktiv an der Förderung und Unterstützung dieser bedrohten Art (Foto oben). Darüber freut sich Judith Jabs-Ingenhaag, die Managerin des Projekts "Allen Unkenrufen zum Trotz", das auch den Landkreis Pfaffenhofen betrifft. Der weltweite Hauptbestand dieser streng geschützten Amphibienart liege in Deutschland, daher habe man hier eine große Verantwortung für sie, ihre Vorkommen dürften nicht weiter abnehmen. Die Trockenheit der vergangenen Jahre habe viele natürliche Gewässer austrocknen lassen. An etlichen Stellen, wo es früher Unken gab, seien die Lebensräume mittlerweile ungeeignet.
Im Projekt "Allen Unkenrufen zum Trotz" im Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" hat der Bund Naturschutz (BN) einen Gelbbauchunken-Betreuungskurs konzipiert. Dabei haben 14 Teilnehmer gelernt, was zum Schutz der Unken zu tun ist. Wie es heißt, wurden umfassende Kenntnisse aus Theorie und Praxis vermittelt, um Vorkommen der Unke zu betreuen. Dazu gehöre: im Auge zu behalten, ob die Lebensbedingungen günstig sind, die Tiere sich vermehren, die Kaulquappen nicht austrocknen und die Fressfeinde der Unke nicht überhandnehmen. Und auch, dass bei drohender Gefahr für die Unke die Unteren Naturschutzbehörden die richtigen Ansprechpartner sind.
Wer auch etwas für die heimische Gelbbauchunke tun will, kann sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per unter 01 72 - 32 13 05 4 bei Judith Jabs-Ingenhaag melden. Im Rahmen des Projektes "Allen Unkenrufen zum Trotz" seien im Laufe der fünfjährigen Projektlaufzeit verschiedene Maßnahmen, die der Gelbbauchunke helfen, finanziell gefördert worden. Jedoch sei die Gelbbauchunke auch nach Projekt-Ende auf die Umsetzung weiterer Maßnahmen angewiesen.
Sechs oberbayerische Landkreise beteiligen sich mit dem groß angelegten Projekt am Erhalt der Gelbbauchunke, die laut der bundesweiten Roten Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze in ihrem Bestand stark gefährdet ist. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch den bayerischen Naturschutz-Fonds.
Träger des Projekts "Allen Unkenrufen zum Trotz" sind die Landkreise Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen, der Bund Naturschutz in Bayern mit seinen Kreisgruppen Altötting, Erding, Freising, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm. Insgesamt fließen laut offizieller Mitteilung in fünf Jahren 670 000 Euro in verschiedene Maßnahmen, sodass sich die Bestände der Gelbbauchunke bis zum Ende der Laufzeit am 30. September 2021 möglichst erhöht haben sollen.
Kleine Gewässer, Quelltümpel, Viehweiden, aber auch Pfützen und wassergefüllte Fahrspuren: Hier fühle sich die Gelbbauchunke wohl, hier lege sie ihre Eier ab. Doch durch Trockenlegungen, Straßenbauten und auch durch die trockenen Sommer der vergangenen Jahre seien diese Laichgewässer immer weniger geworden – und in der Folge auch die Tiere. Ziel sei es nun, neue Lebensräume zu schaffen, Biotope aufzubessern und zu vernetzen, um die Unken-Wanderung wieder zu ermöglichen. Dazu brauche es engagierte Grundeigentümer und Abbau-Unternehmen sowie Privatpersonen, die die Laichgewässer freiwillig erhalten und pflegen. Forst-, Land- und Wasserwirtschaft seien ebenso angesprochen wie Gemeinden und Schulen. Mit im Boot seien das Wissenschafts-Zentrum Weihenstephan mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
ÖDP lädt zur Kreisversammlung
(ty) Die Hauptversammlung des ÖDP-Kreisverbands von Pfaffenhofen findet am kommenden Montag, 23. August, ab 19.30 Uhr im Gasthof Bogenrieder in Pörnbach (Ingolstädter Straße 15) statt. Bei dieser jährlichen Zusammenkunft legen das Vorstands-Gremium sowie die hiesigen ÖDP-Mandatsträger Rechenschaft über ihre Arbeit im vergangenen Jahr ab. "Die Mitglieder können den zukünftigen Kurs des Kreisverbands bestimmen und die Richtlinien für die politische und organisatorische Tätigkeit innerhalb des Gebietes des Kreisverbandes aufstellen", heißt es von den Ökodemokraten.
Ein neuer Vorstand für den ÖDP-Kreisverband werde erst wieder 2022 gewählt. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Hauptversammlung nicht wie gewohnt zu Jahresanfang stattfinden; nun wird sie nachgeholt. Bei der Versammlung wird der Ankündigung zufolge auch Emilia Kirner, die Bundestags-Direkt-Kandidatin der Partei im hiesigen Wahlkreis anwesend sein. Die Veranstaltung stehe auch Nicht-Mitgliedern offen, wie betont wird.
Zeugen-Suche in Ernsgaden
(ty) Zwei Graffiti-Schmierereien, die in Ernsgaden von bislang unbekannten Tätern verursacht worden sind, wurden am Wochenende bei der zuständigen Polizeiinspektion in Geisenfeld gemeldet. Die jüngere Tat ereignete sich nach bisherigen Erkenntnissen zwischen Samstagabend, 22 Uhr, und Sonntagmorgen, 7 Uhr: "Die Hauptstraße wurde im Bereich der Einmündung zur Pfarrstraße mit einer abwerten Botschaft gegen eine im Bundes- und Landtag vertretene Partei mit schwarzer Farbe beschmiert", so die Polizei. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 500 Euro.
Die andere Tat ereignete sich bereits zwischen 2. August, 20 Uhr, und 3. August, 6 Uhr, an der Lindenstraße: Ein Stromverteilerkasten der Bayernwerke sei hier von einem ebenfalls noch unbekannten Täter komplett in Rot "umlackiert" worden. Mit einer Schablone seien in weißer Farbe die Aufschrift "Ultras SU" und ein weißer Löwe aufgespritzt worden. "Vermutlich handelt es sich bei dem Täter um einen Anhänger der Ultras-Supporters-Gruppierung des FC Ingolstadt", so die Polizei. Der Schaden wird ebenfalls auf 500 Euro geschätzt. Hinweise zu beiden Taten nimmt die Polizei unter der Rufnummer (0 84 52) 72 00 entgegen.
Zeugen-Suche in Ebenhausen
(ty) Im Laufe des gestrigen Tages hat ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer mit seinem – vermutlich grünen – Fahrzeug eine Grundstücksmauer und einen Briefkasten an der Brückenstraße in Baar-Ebenhausen ramponiert und sich dann einfach aus dem Staub gemacht, ohne sich um den angerichteten Sachschaden zu kümmern oder den Vorfall zu melden. Der Sachschaden wurde von der Polizei heute auf 250 Euro beziffert. Nun laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Die zuständigen Beamten von der Geisenfelder Polizeiinspektion bitten unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 um Hinweise etwaiger Zeugen. Die Tat im Ortsteil Ebenhausen wurde nach bisher vorliegenden Erkenntnissen irgendwann zwischen 9 Uhr und 18.30 Uhr begangen.
Viele Corona-Infektionen bei jüngeren Leuten
(ty) Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Freising – also die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100 000 Einwohner – ist in der vergangenen Woche deutlich angestiegen und liegt aktuell bei 36,1. Laut heutiger Mitteilung des Landratsamts sind 40 Prozent der 67 Neuinfektionen, die in der vergangenen Woche im Landkreis nachgewiesen wurden, auf Reiserückkehrer oder deren häusliches Umfeld zurückzuführen. Besonders im Fokus stehe hier eine Veranstaltung in Kroatien: "Insgesamt neun Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Freising steckten sich wohl dort mit dem Corona-Virus an." Zwölf Fälle könnten außerdem auf Übertragungen innerhalb der Familie begrenzt werden.
Das mache sich auch in der Altersverteilung bemerkbar: 36 der 67 Neuinfizierten seien zwischen 15 und 29 Jahre alt, weitere zehn Personen seien zwischen 30 und 39 Jahre alt. Die Gruppe der 15- bis 39-Jährigen mache demnach fast 70 Prozent aller Neuinfektionen aus, rechnete die Landkreis-Behörde heute vor.
Acht der in den vergangenen sieben Tagen gemeldeten Positiv-Tests beträfen Bewohner oder Mitarbeiter in Seniorenheimen. Die Zahl der positiv getesteten Personen im Rahmen des Sars-CoV-2 Ausbruchs in einem Senioren-Zentrum in Neufahrn habe sich auf 23 erhöht. Insgesamt seien nun 13 Mitarbeiter und zehn Bewohner positiv getestet worden – eine Person davon sei gestorben. In der zuletzt von Corona betroffenen Senioren-Einrichtung in Freising seien mittlerweile drei positiv getestete Personen gestorben. Während eine Person aus der Bewohnerschaft noch im Krankenhaus behandelt werde, gelten alle anderen Infizierten als genesen.
Wieder mehr Verkehrsunfälle
(ty) Im Juni dieses Jahres haben sich nach den vorläufigen Meldungen der Polizei auf den Straßen im Freistaat insgesamt 32 513 Unfälle ereignet – das sind 10,6 Prozent mehr als im Vorjahres-Monat (29 393). Nach Mitteilung des bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich dabei die Zahl der verunglückten Personen um 8,4 Prozent auf 6259 insgesamt. Den Angaben zufolge wurden 34 Verkehrsteilnehmer getötet (minus 32,0 Prozent), 1145 schwer verletzt (plus 4,7 Prozent) und 5080 leicht verletzt (plus 9,7 Prozent).
Überwiegend traten lediglich Sachschäden (27 381 Unfälle) auf, und hierbei hauptsächlich leichtere Schäden. Verglichen mit Juni vergangenen Jahres ergab sich damit eine Zunahme der Sachschadens-Unfälle um 10,9 Prozent. Im gesamten ersten Halbjahr 2021 ist die Anzahl der Verkehrsunfälle auf bayerischen Straßen um 1,6 Prozent auf insgesamt 159 735 gesunken. Mit 23 335 Verunglückten sind 8,5 Prozent weniger Unfallopfer als im Vorjahres-Zeitraum zu beklagen.
Ecstasy-Pillen im Wert von fünf Millionen
(ty) Ecstasy-Tabletten im Millionenwert haben Schleierfahnder auf einem Autohof bei Münchberg in einem Kastenwagen entdeckt. Die Beamten der Verkehrspolizei-Inspektion Hof hatten laut heutiger Mitteilung des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) am vergangenen Donnerstag die beiden Insassen des Fahrzeugs sowie zwei weitere Männer in einem Pkw kontrolliert, die auf dem Autohof parkten. Auf der Ladefläche des Kastenwagens fanden die Beamten fünf Kartons. Deren Inhalt: mehr als 170 Kilogramm Ecstasy-Tabletten. Der Schwarzmarktwert der Drogen liegt LKA-Schätzungen zufolge bei etwa fünf Millionen Euro.
Die Beamten stellten das Rauschgift sicher. Die vier Männer im Alter zwischen 29 und 51 Jahren mit griechischer, türkischer, niederländischer und rumänischer Staatsangehörigkeit kamen in Untersuchungshaft. "Gegen sie besteht der Verdacht der bandenmäßigen Einfuhr und des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge", teilte das LKA heute mit. Die weiteren Ermittlungen, unter anderem zur Frage der Herkunft der Betäubungsmittel sowie für wen die Drogen bestimmt waren, hat die "Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern" des LKA und des Zollfahndungsamtes München unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Hof übernommen.