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Sie sollen zunächst in Pflege-Einrichtungen erfolgen. Minister: "Die Auffrischungs-Impfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweit-Impfungen gehen."

(ty) Im Freistaat sind Corona-Auffrischungs-Impfungen für bestimmte Gruppen ab sofort möglich und sollen vor allem in den Pflege-Einrichtungen beginnen. Das wurde heute aus dem bayerischen Gesundheits-Ministerium mitgeteilt. "Die Impf-Zentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungs-Impfungen anbieten", erklärte der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek: "Dabei sollten sich die Ärzte und die Impf-Zentren – diese vor allem mit ihren mobilen Teams – zunächst auf die Pflege-Einrichtungen konzentrieren, denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden."

"Nach dem Beschluss der Gesundheits-Minister-Konferenz vom 9. August richten sich die Corona-Dritt-Impfungen zunächst insbesondere an Bewohnerinnen und Bewohner von Pflege-Einrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen, an Patienteninnen und Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression, an Pflegebedürftige in ihrer eigenen Häuslichkeit und an Menschen ab 80 Jahren", heißt es in einer aktuellen Mitteilung aus dem bayerischen Gesundheits-Ministerium. "Dabei sollen sie zunächst durch ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte eine Auffrischungs-Impfung erhalten." Die staatlichen Angebote für Auffrischungs-Impfungen "sind hier ergänzend vorgesehen", so das Ministerium weiter. 

Voraussetzung sei zudem, dass die Corona-Zweit-Impfung "mindestens sechs Monate zurückliegt". Vorgesehen sei ein so genannter mRNA-Impfstoff – und zwar "unabhängig davon, mit welchem Impfstoff die erste Impf-Serie abgeschlossen wurde". Bislang stehen laut Ministerium noch keine Aufklärungsbögen für die Covid-19-Impfung zur Verfügung, die Auffrischungs-Impfungen thematisieren. Solange dies der Fall sei, erfolge die Aufklärung mündlich durch den behandelnden Arzt.

Holetschek: "Wir haben am 27. Dezember 2020 mit den Impfungen begonnen. Sechs Wochen später gab es die ersten Zweit-Impfungen. Folglich können inzwischen die ersten Bürgerinnen und Bürger aus der Zielgruppe, die wir definiert haben, eine Dritt-Impfung erhalten."

 

Der Minister betonte heute in diesem Zusammenhang: "Selbstverständlich ist dieses Angebot zusätzlich zur Möglichkeit gedacht, dass die Heime eine Impfung durch die sie betreuenden niedergelassenen Ärzte vornehmen lassen wollen." Holetschek erwartet nach eigenen Worten jetzt keinen Ansturm auf die Corona-Impf-Zentren, denn dies sei kein allgemeiner Aufruf zu Auffrischungs-Impfungen. Er sagte: "Das Angebot richtet sich zunächst nur an die Bürgerinnen und Bürger mit dem größten Risiko – und auch die Zahl derjenigen, bei denen die erste Impf-Serie sechs Monate zurückliegt, wird erst nach und nach steigen."

 

Der Minister wirbt außerdem weiterhin für Corona-Erst- und Zweit-Impfungen für alle, die noch nicht geimpft oder unentschlossen sind. "Die Auffrischungs-Impfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweit-Impfungen gehen", versicherte er: "Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität. Daher ermuntere ich auch alle Pflegekräfte in den Einrichtungen, die noch nicht geimpft sind, sich unbürokratisch mitimpfen zu lassen, wenn ein mobiles Team für Auffrischungen vorbeikommt."

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