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Angebliche Corona-Erkrankung: Betrüger gab sich gegenüber 55-Jähriger als Klinik-Arzt aus und wollte gut 30.000 Euro für ein Medikament.

(ty) Mit einem Schock-Anruf sollte am gestrigen Nachmittag eine 55 Jahre alte Frau aus Reichertshausen beziehungsweise deren Familie um einen hohen Geldbetrag gebracht werden. Laut Polizei hatte sie gegen 16.15 Uhr einen Anruf von einem Mann bekommen, der sich als Arzt der Ilmtalklinik ausgab und ihr vorgaukelte, dass ihr Schwager schwer an Corona erkrankt sei und ihm nun dringend ein sehr teures Medikament verabreicht werden müsse, um den baldigen Tod zu verhindern. "Hierbei bemühte sich der Anrufer sehr, einen glaubwürdigen und dringlichen Eindruck zu hinterlassen, und bediente sich einer Wortwahl, die medizinische Fachkompetenz vermitteln sollte", so ein Polizei-Sprecher.

Der vermeintliche Arzt, so berichtet die Pfaffenhofener Polizeiinspektion weiter, habe einen Betrag von mehr als 30 000 Euro genannt, der nun benötigt würde, um das besagte Medikament zu erlangen. Als die 55-Jährige erwidert habe, dass sie so viel Geld nicht besitze, habe der betrügerische Anrufer die Rufnummer einer weiteren Angehörigen verlangt – und auch bekommen. Die 55-Jährige habe sich allerdings im Anschluss an das Telefonat sofort mit ihren Angehörigen in Verbindung gesetzt. So habe sie auch schnell erfahren, dass ihr Schwager wohlauf und zu Hause sei. Daraufhin habe sich die Familie bei der Polizei gemeldet und den Fall geschildert.

Auch die Polizeiinspektion aus Moosburg an der Isar berichtet heute von derartigen Betrugs-Versuchen im Landkreis Freising. "Die Anrufer geben sich als vermeintliche Ärzte eines Krankenhauses aus und erklären, dass sich ein naher Angehöriger in einer Klink befinden würde und dringend auf ein bestimmtes Medikament angewiesen sei", fasst ein Sprecher zusammen. Dieses Medikament müssten die Angehörigen bezahlen. Beispielsweise sei aber auch behauptet worden, dass der Sohn des Angerufenen aufgrund einer Corona-Erkrankung im Koma liege und für einen erforderlichen Hubschrauber-Einsatz 30 000 Euro benötigt würden. Mit solchen Lügen-Geschichten versuchen die Betrüger von den Angerufenen Geld zu erbeuten.


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