Ukrainer (33) sorgte vor Baumarkt für Großeinsatz. Er wurde widerstandslos festgenommen, jetzt sitzt er in U-Haft. Er hatte nichts Gefährliches bei sich.
(ty) Vor einem Baumarkt "Am Hochfeldweg" zwischen Manching-Oberstimm und Ingolstadt-Zuchering hat am späten gestrigen Nachmittag ein 33-Jähriger für einen großen Einsatz wegen einer im Raum stehenden Bedrohungs-Lage gesorgt. Der Mann soll zu verstehen gegeben haben, dass er Granaten in seinem Rucksack habe, um sich das Leben zu nehmen. Angeblich wurden auch die Worte "Alluah Akbar" geäußert. Der 33-jährige Ukrainer wurde widerstandslos festgenommen. In dem Rucksack befanden sich laut Polizei "keinerlei Sprengmittel oder anderweitige gefährliche Gegenstände". Gegen den Beschuldigten wurde mittlerweile die U-Haft angeordnet.
Wie am heutigen Nachmittag aus dem in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitgeteilt wurde, sei am späten gestrigen Nachmittag bei der Einsatz-Zentrale eine verdächtige Person vor dem Baumarkt gemeldet worden: Ein Mann würde, teils in russischer Sprache, laut umherschreien und zu verstehen geben, dass er Granaten im Rucksack mit sich führe, um sich umzubringen. Außerdem sollen die Worte "Alluah Akbar" gefallen sein. So habe jedenfalls die Mitteilung bei der Notruf-Annahme um 17.48 Uhr gelautet. Ein Großaufgebot von polizeilichen Einsatzkräften sei daraufhin ausgerückt, um die Lage zu verifizieren.
Bereits nach Eintreffen der ersten Streifenbeamten konnte laut Polizei ein tatverdächtiger Mann vor dem Eingang des Baumarkts widerstandslos festgenommen werden. Er sei anschließend zur Polizeiinspektion nach Ingolstadt gebracht worden. Der von dem 33-Jährigen zuvor am Boden abgestellte Rucksack sei von ebenfalls alarmierten Einsatzkräften der "Technischen Sondergruppe" des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) nach sprengstoff-verdächtigen Gegenständen überprüft worden. Ergebnis: "Im Rucksack des Tatverdächtigen befanden sich keinerlei Sprengmittel oder anderweitige gefährliche Gegenstände", so das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord.
Die Kriminalpolizei-Inspektion aus Ingolstadt habe noch am gestrigen Abend die Sachbearbeitung in dem Fall übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft von Ingolstadt sei der Tatverdächtige am heutigen Samstag wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten dem zuständigen Richter beim Amtsgericht in Ingolstadt vorgeführt worden. Gegen den 33-jährigen ukrainischen Staatsbürger sei die Untersuchungshaft angeordnet worden. "Hinweise auf eine politisch motivierte Tat liegen nicht vor", heißt es von der Polizei. "Die Ermittlungen dauern an."