Logo
Anzeige
Anzeige

Nicht zum ersten Mal war sie in Marotta di Mondolfo an der Adria, um sich an einem großen internationalen Kunst-Projekt zu beteiligen.

(ty) Künstlerinnen und Künstler aus acht Nationen sind an diesem internationalen Projekt beteiligt gewesen – unter ihnen auch Caroline Jung aus Reichertshofen. Ein 60 Meter langes "Friedens-Mosaik" ist in der italienischen Stadt Marotta di Mondolfo an der Adria entstanden. Auf Einladung des örtlichen Kultur-Vereins war Jung eine von insgesamt rund 50 kreativen Personen, die sich an der Aktion beteiligt haben. Der Verein wähle jedes Jahr ein großes soziales Thema als Inspiration für die Gestaltung der beeindruckenden Mauer aus, sagt Jung: In diesem Jahr lautete es: "Frieden" – auch passend zum internationalen Tag des Friedens am 21. September.

"Im Februar vergangenen Jahres organisierte Bady Essid Jaballah, Friedens-Botschafter aus Sousse in Tunesien, das erste Symposium für Frieden, an dem ich auch teilnehmen konnte", so Caroline Jung im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Stadt Marotta, allen voran Bürgermeister Nicola Barbieri, hat ihren Worten zufolge alles daran gesetzt, um diesen künstlerischen "Friedensweg" nach Italien zu holen – und mit ihm auch renommierte Mosaik-Künstler aus aller Welt. "Dass ich als Friedens-Botschafterin unserer Region für die Völker-Verständigung so viel beitragen darf", darauf ist die Reichertshofenerin besonders stolz.

Caroline Jung (Dritte von rechts) mit Künstler-Kollegen.

"Der Bürgermeister hat übrigens für sein Programmheft, in dem er für eine Zukunft des Ortes wirbt, mein Mosaik aus dem letzten Jahr für die Tourismus-Seite verwendet", sagt sie. Wie berichtet, war Jung bereits im vergangenen Jahr in dem malerischen Ort an der Adria tätig. Mittlerweile ist sie auch von ihrem diesjährigen Italien-Engagement zurückgekehrt. Die Einweihung des heuer entstandenen Friedens-Mosaiks erfolgte laut Jung am Strand mit rund 250 Besuchern. "Und zwar mit dem ältesten Mosaik-Künstler Randolf. Wir haben uns als Friedensgruß die Hände geschüttelt."

Die Stadt Marotta habe die gesamten Kosten der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler übernommen, sagt sie, einschließlich Unterbringung und Mahlzeiten. Vor diesem Hintergrund konnten die Protagonisten sich freilich ganz auf ihr Schaffen konzentrieren. Für Caroline Jung war es die Fortsetzung ihres kreativen Wirkens in Marotta di Mondolfo. "Ich freue mich, dass ich mittlerweile neben den Figuren von Arielle, der farbenfrohen Stadt am Meer und den vier roten Schuhen bereits das fünfte Werk an der Mauer habe."

Einige weitere Friedens-Motive, die im Zuge der Aktion entstanden sind.

Hauptsächlich eine Gruppe von Frauen arbeitet seit mittlerweile rund sechs Jahren an der künstlerischen Gestaltung dieser langen Mauer, die den Sandstrand der Adria von der Straße trennt. "Ich bin immer wieder sehr beeindruckt, wie organisiert die vielen Frauen an der Wand arbeiten und sich einbringen", berichtet Jung. "Was mir auch aufgefallen ist, ist die Herzlichkeit – und dass mich wirklich jede mit Namen anspricht." Zum Abschluss habe es eine Urkunde gegeben. Und die Hoffnung auf ein Wiedersehen. "Mit der Einladung für ein großes Event im nächsten Jahr war es für mich leichter, wieder nach Hause zu fahren", sagt Jung.

Caroline Jung mit ihrem jüngsten Werk.


Anzeige
RSS feed