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Morgen ist Welttag des Hundes. Die Johanniter-Unfall-Hilfe gibt Einblick in Arbeit und Ausbildung der Rettungshunde-Staffel.

(ty) Heuer findet am 10. Oktober der Welthundetag statt. Er solle "daran erinnern, wie wichtig Hunde im Alltag vieler Menschen sind", heißt es von den Johannitern. Denn auch bei der Hilfs-Organisation spielen Hunde eine große Rolle. Besonders stolz sei man auf die Rettungshunde-Staffel, die im Bereich der Notfall-Dienste tatkräftige Unterstützung gebe. "Die Vierbeiner sind die Helden der Stunde, wenn demente Personen sich verirren, Kinder vermisst werden oder Wanderer verunglücken", fassten die oberbayerischen Johanniter zusammen und geben einen Einblick in die Arbeit und Ausbildung der Rettungshunde.

Die ehrenamtliche Rettungshunde-Staffel der Johanniter komme mit ihren Vierbeinern immer dann zum Einsatz, wenn Betroffene schnell gefunden werden müssten. Erschöpfung, Unterkühlung oder Sauerstoff-Mangel könnten sonst schlimme Folgen haben. "Trotz hochmoderner technischer Hilfsmittel ist die Spürnase eines Hundes immer noch unübertroffen bei der Suche nach vermissten Personen", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung. "Rettungshunde finden 95 Prozent der Vermissten." Und immer warte der Hund freudig auf das Kommando: "Such und hilf!" 

Melanie Hieber-Siefener, Bereitschafts-Leiterin der Rettungshunde-Staffel in Landsberg am Lech, erklärt: "Für die Hunde ist es ein Spiel. Sie freuen sich, das über Jahre antrainierte Verhalten zum Einsatz zu bringen." Bis ein Hund allerdings einsatztauglich ist, vergeht ihren Worten zufolge viel Zeit. Zugleich erläutert sie: "Grundsätzlich hat jeder Hund das Potenzial zu einem Rettungshund." Entscheidend sei, "dass Hund und Mensch ein gutes Team bilden und harmonisch zusammenpassen". Daher, so erklärt Hieber-Siefener, "müssen alle Prüfungen auch gemeinsam abgelegt werden".

Ein Rettungshunde-Führer müsse zahlreiche Qualifikationen vorweisen, welche er bei den Johannitern während der Ausbildung erhalte. Habe der Hunde-Führer alle Qualifikationen absolviert, werde von den Ausbildern sowie der Staffel-Leitung eingeschätzt, ob das Team prüfungsreif sei. Sei dies der Fall, werde das Team in die Prüfung geschickt. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Rettungshunde-Prüfung sei das Team einsatzfähig und werde bei Einsatzlagen entsprechend alarmiert. Allerdings: "Die Qualifikation gilt nur für 24 Monate, dann muss die Prüfung wiederholt werden."

 

Was der Mensch lernen muss, fasst die Johanniter-Unfall-Hilfe wie folgt zusammen:

  • Sanitätshelfer/in (Erste Hilfe am Mensch)
  • Katastrophenschutz-Helfer
  • Erste Hilfe am Hund
  • Kenntnisse der Kynologie
  • BOS-Funkausbildung
  • Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass und GPS
  • Einsatztaktik, Suchtechnik und Wetterkunde
  • Versicherung und Sicherheit im Einsatz sowie Transport von Hunden

Was der Hund lernen muss, fassen die Johanniter so zusammen:

  • allgemeinen Grundgehorsam
  • Menschen in unwegsamen Gelände schnell und selbständig aufspüren
  • das Erlernen von verschiedenen Anzeigearten: "Der Hund zeigt dem Hundeführer bellend zuverlässig und eindeutig einen Fund an, zum Beispiel durch das Hin- und Herlaufen zwischen Hundeführer und Opfer, oder der Hund läuft zum Opfer nimmt dort ein 'Bringsel' ins Maul und läuft dann zurück zum Hundeführer, wird dort angeleint und führt dann den Hundeführer zurück zum Opfer
  • Witterungs-Verteilung und zwischen verschiedenen Opferbildern zu differenzieren 


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