Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Auch Hipp ist jetzt dabei
(ty) Der Pfaffenhofener Babynahrungs-Hersteller Hipp nimmt am "Umwelt- und Klimapakt Bayern" teil. Landrat Albert Gürtner (FW) überreichte die entsprechende Urkunde an Stefan Hipp (Foto oben). Im Rahmen des von der bayerischen Staatsregierung sowie der bayerischen Wirtschaft abgeschlossenen Paktes verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen zu einer qualifizierten, freiwilligen Umwelt-Leistung und werden dann vom Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz als Teilnehmer bestätigt.
"Der respektvolle Umgang mit der Natur und den natürlichen Ressourcen ist unser erklärtes Unternehmensziel. Das hat uns zu einem der weltweit größten Verarbeiter von ökologischen Rohstoffen gemacht", so Stephan Hipp. "Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur einen wertvollen Ernährungs-Beitrag zu leisten, sondern auch die Zukunft für die nachfolgenden Generationen lebens- und liebenswert zu halten. Bis 2025 wollen wir als gesamtes Unternehmen klimapositiv sein." Das heißt, so Hipp: "Wir reduzieren unsere Emissionen weiterhin so weit als möglich und gleichen die unvermeidbaren über Klimaschutz-Projekte mehr als aus." Mit dieser Herangehensweise wolle man auch andere motivieren, es gleichzutun. "Denn für den Schutz unseres Klimas brauchen wir das Engagement aller."
Seit 1995 ist Hipp als eines der ersten Unternehmen nach dem strengen Umwelt-Management-Standard Emas zertifiziert und verbessert seither kontinuierlich seine Umwelt-Leistung. Ressourcen- und Klimaschutz gelten hierbei neben dem Aufbau und der Förderung von Biodiversität als wesentliche Elemente der unternehmens-eigenen Nachhaltigkeits-Aktivitäten. Beispielsweise sei es am Standort in Pfaffenhofen gelungen, seit 1993 den Ausstoß klimaschädlicher Gase pro produzierter Tonne von 460 Kilogramm auf 70 Kilo zu senken. Das entspreche einer Reduktion von 85 Prozent. Im selben Zeitraum seien der Wasserverbrauch um 60 Prozent sowie der Energie-Verbrauch um 50 Prozent reduziert worden.
670 000 Euro fürs Museum
(ty) Das Kelten-Römer-Museum in Manching "erfreut sich auch in Zeiten von Kontakt-Verfolgung und Corona-Vorschriften bei Touristen, aber auch bei einheimischen Besucherinnen und Besuchern großer Beliebtheit", heißt es aus dem Rathaus. Seit Gründung im Jahr 2006 kommen den Angaben zufolge – Pandemie-Zeiten ausgeschlossen – jährlich im Durchschnitt 18 000 Besucher, um etwa den berühmten keltischen Goldschatz und die bei Oberstimm gefundenen Römerschiffe zu sehen.
Doch auch so ein wichtiges und gut besuchtes Museum hat seine Betriebskosten. "Pro Jahr handelt es sich um 670 000 Euro, die benötigt werden, um die Finanzkraft des Zweckverbands aufrecht zu erhalten", erklärt die Gemeinde-Verwaltung von Manching. Wie in den vergangenen Jahren, teilen sich auch in den kommenden zwei Jahren der Bezirk Oberbayern, der Landkreis Pfaffenhofen und der Markt Manching die Kosten. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt, dass die Gemeinde den größten Anteil in Höhe von 321 064 Euro übernimmt. Bezirk und Landkreis zahlen jeweils 174 468 Euro.
Schweigemarsch in Pfaffenhofen abgesagt
(ty) Der Schweigemarsch anlässlich des Volkstrauertags am kommenden Samstag, 13. November, findet nicht statt. Wie heute aus dem Landratsamt erklärt wurde, wird die Veranstaltung "aufgrund der steigenden Corona-Zahlen abgesagt". Zum Gedenken der Toten beider Weltkriege wird nach Angaben der Landkreis-Behörde an diesem Nachmittag lediglich um 17.15 Uhr eine Kranz-Niederlegung am Soldatenhain im nördlichen Teil des Friedhofs in Pfaffenhofen stattfinden.
Kreisbauerntag in Pfaffenhofen abgesagt
(ty) Der für Freitag, 19. November, geplante Kreisbauerntag in Pfaffenhofen findet nicht statt. Die hiesigen Verantwortlichen vom bayerischen Bauernverband (BBV) "haben sich aufgrund der aktuellen Corona-Lage schweren Herzens dazu entschlossen, den Kreisbauerntag abzusagen beziehungsweise in das folgende Frühjahr hinzu zu verschieben", heißt es in einer kurzen Information von BBV-Obmann Manfred König. Die traditionelle Veranstaltung hätte im Stockerhof an der Münchener Straße in Pfaffenhofen stattgefunden. Als Gastredner war Stephan Sedlmayer, der Präsident der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), angekündigt worden. Er wollte an diesem Vormittag über "Herausforderungen für die Landwirtschaft der Zukunft in Bayern" sprechen.
Bauer-AG legt Quartals-Zahlen vor
(ty) Die in Schrobenhausen ansässige Bauer-Gruppe wurde im dritten Quartal deutlich stärker von den Folgen der Covid-19-Pandemie belastet als erwartet. Die Gesamt-Konzern-Leistung konnte laut heutiger Mitteilung zum Ende des dritten Quartals gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum zwar um 4,7 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro gesteigert werden, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag aber mit 24,1 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres-Zeitraums von 29,8 Millionen Euro. "Dagegen zahlen sich die Restrukturierungs-Maßnahmen im Segment Resources immer mehr aus und auch der Konsortial-Kredit konnte vorzeitig verlängert werden", so der Konzern heute.
"In den Segmenten Bau und Maschinen werden wir vor allem im Fernen Osten stärker von den Folgen der Covid-19-Pandemie belastet als erwartet. Wir hatten mit einer insgesamten Belebung aller Regionen im zweiten Halbjahr gerechnet, diese hat sich aber so nicht eingestellt. Daher mussten wir unsere Prognose Anfang November anpassen", erklärt der Vorstands-Vorsitzende der Bauer-AG, Michael Stomberg. Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns lag mit minus 5,9 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus 13,2 Millionen Euro, da sich das Finanz-Ergebnis gegenüber Vorjahr deutlich verbessert hat.
Der Auftrags-Bestand im Konzern ist gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres um 5,9 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro deutlich angestiegen, wozu alle drei Segmente beigetragen haben.
Das Unternehmen hat außerdem das Eigenkapital von 352,4 Millionen auf 454,8 Millionen Euro deutlich erhöht. Dies sei im Wesentlichen auf die im Dezember vergangenen Jahres durchgeführte Kapital-Erhöhung aus genehmigtem Kapital (plus 16,0 Millionen Euro) sowie die größere Bezugsrechts-Kapital-Erhöhung (plus 76,1 Millionen Euro) zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote des Konzerns lag damit zum Ende des dritten Quartals 2021 bei 27,3 Prozent (Vorjahr: 21,4 Prozent). Der Erlös der Kapitalerhöhung wurde für die Rückführung von Bankdarlehen genutzt, so dass sich die kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum in Summe um 79,4 Millionen Euro reduziert haben. Zudem konnte der Konsortial-Kredit-Vertrag mit einem neuen Volumen in Höhe von 390 Millionen Euro vorzeitig verlängert werden. Die Laufzeit beträgt drei Jahre mit Verlängerungs-Option.
Aufgrund der anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie auf das Geschäft in den Segmenten Bau und Maschinen sowie der zum Teil erheblichen Verzögerungen bei einzelnen Großprojekten in Europa, musste die Bauer-AG die Prognose per Ad-hoc Meldung am 2. November anpassen. Das Unternehmen geht seitdem davon aus, für das Geschäftsjahr 2021 eine Gesamt-Konzern-Leistung zwischen 1,530 Milliarden und 1,570 Milliarden Euro und ein Ebit zwischen 35 Millionen und 45 Millionen Euro zu erreichen. Zusätzlich zur Prognose erwarte der Vorstand, dass aufgrund der deutlichen Verbesserung des Finanz-Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr, das Ergebnis nach Steuern des Konzerns zum Jahresende 2021 in etwa auf Höhe des Vorjahrs liegen werde.
Positiver Tourismus-Trend für Bayern
(ty) Für September 2021 melden die Experten des bayerischen Landesamts für Statistik eine positive Entwicklung für den Tourismus im Freistaat. Die 11 604 geöffneten Beherbergungs-Betriebe zählten in diesem Monat rund 3,2 Millionen Gäste-Ankünfte und somit 15,5 Prozent mehr als im September vergangenen Jahres. Auch die Übernachtungen lagen mit gut 9,4 Millionen um 12,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Bemerkenswert ist die Entwicklung der Ankünfte und Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland. Hier meldet das Landesamt für Statistik für den September deutliche Zunahmen im zweistelligen Bereich sowohl bei den Ankünften (+51,6 Prozent), als auch bei den Übernachtungen (+47,2 Prozent).
Betrachtet man die angefallenen Ankunfts- und Übernachtungszahlen im bisherigen Jahresverlauf von Januar bis September, lässt sich noch keine so positive Veränderung feststellen. Hier liegen sowohl die Gäste-Ankünfte mit minus 18,3 Prozent, als auch die Übernachtungen mit minus 11,3 Prozent noch deutlich unter den Werten des Vorjahres-Zeitraums.
Unter den Regierungsbezirken verzeichnete Mittelfranken im September heuer mit 24,7 Prozent die höchsten Zuwächse bei den Gäste-Ankünften (Übernachtungen: +26,6 Prozent), dicht gefolgt von Oberbayern mit plus 22,3 Prozent (Übernachtungen: +15,5 Prozent). Mit einigem Abstand folgt Unterfranken (Ankünfte: +15,0 Prozent; Übernachtungen: +14,5 Prozent). Alle anderen Regierungsbezirke lagen mit ihren Veränderungsraten sowohl bei den Ankünften, als auch bei den Übernachtungen im positiven einstelligen Bereich. Die Landeshauptstadt München bestätigt den Aufwärtstrend für den September mit einem Plus von 46,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Monat bei den Ankünften und von 50,8 Prozent bei den Übernachtungen.
So wie das Gesamtergebnis für den Tourismus im Freistaat im Zeitraum von Januar bis September 2021 unter den Werten des Vorjahres lag, zeigen auch die Ergebnisse der einzelnen Regierungsbezirke, dass im Jahresverlauf noch nicht an die veröffentlichten Vorjahreswerte angeknüpft werden kann. Hier weisen durchweg alle Regierungsbezirke noch deutlich negative Veränderungsraten aus. Die deutlichsten Rückgänge sind in Schwaben zu sehen (Ankünfte: -20,3 Prozent; Übernachtungen: -14,7 Prozent).
Lange Zeit durften pandemie-bedingt insbesondere auch die Jugend-Herbergen und Hütten keine Gäste beherbergen. Dass dies im Sommer 2021 wieder möglich war, äußerte sich im September in einer auffällig hohen positiven Veränderung gegenüber dem Vorjahres-Monat (Ankünfte: +59,3 Prozent; Übernachtungen: +59,0 Prozent). Die zweithöchsten positiven Veränderungsraten fanden sich bei den Erholungs-, Ferien-, und Schulungsheimen (Ankünfte: +37,3 Prozent; Übernachtungen: +31,6 Prozent). Pensionen, Ferienzentren, -häuser, und -wohnungen und Vorsorge- und Reha-Kliniken zeigen bei den Ankünften im Vergleich zu September 2020 leichte Rückgänge.
Sammel-Abschiebung nach Pakistan
(ty) Laut dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann wurden heute insgesamt 49 vollziehbare Ausreisepflichtige vom Flughafen München nach Pakistan abgeschoben. "Unter den 40 Fällen aus der Zuständigkeit bayerischer Ausländer-Behörden befanden sich 14 rechtskräftig verurteilte Straftäter, die sich unter anderem wegen Betrugs- und Eigentums-Delikten, Sexualstraftaten oder Drogenhandels schuldig gemacht hatten", heißt es aus dem bayerischen Innenministerium. Einer der Abgeschobenen war den Angaben zufolge der abgelehnte Asylbewerber Riaz K., der die Behörden jahrelang vorsätzlich über sein Alter getäuscht hatte und deshalb fälschlich als unbegleiteter minderjähriger Ausländer behandelt wurde.
Herrmann erklärte: "K. hat damit nicht nur zu Unrecht über mehrere Jahre auf Kosten des Steuerzahlers Jugendhilfe-Leistungen in Anspruch genommen, sondern sich durch die falsche Altersangabe auch in einem Strafverfahren einen erheblichen Vorteil verschafft, da er nur nach Jugend-Strafrecht belangt wurde." Aus Sicht des Ministers ist dieses Verhalten nicht tolerierbar: "Die Täuschung von Behörden und Haschisch-Handel sind keine Kavaliersdelikte. Von Schutzsuchenden erwarten wir, dass sie sich an unsere Regeln halten." Herrmann: "Wir werden die bayerische Politik der Humanität und Ordnung konsequent fortführen."
K. war nach Angaben des bayerischen Innenministeriums 2015 unter Angabe eines falschen Geburtsdatums erstmals ins Bundesgebiet eingereist und hatte 2016 einen Asyl-Antrag gestellt, der vom BAMF noch im selben Jahr abgelehnt wurde. Die Rechtmäßigkeit der Entscheidung sei 2019 vom Verwaltungsgericht München bestätigt. "Nachdem K. ausreisepflichtig geworden war, weigerte er sich trotz entsprechender Belehrungen durch die Ausländer-Behörde seinen Rechtspflichten zur Ausreise, wie auch zur Klärung seiner Identität und zur Vorlage eines Passes nachzukommen." Das wahre Alter von K. habe erst bei der Beschaffung von Passersatz-Papieren Anfang dieses Jahres festgestellt werden können. "Er hatte sich sieben Jahre jünger ausgegeben, ist wegen vorsätzlichen unerlaubten Handel-Treibens mit Betäubungsmitteln rechtskräftig verurteilt worden und hat auch seine begonnene Ausbildung als Gärtner nicht bestanden, weshalb er auch nicht in den Genuss der 3+2-Regelung kam."