Polizei und Feuerwehr mussten in einem Mehrparteienhaus in Schrobenhausen anrücken. Wohnung wurde geöffnet, das Tier hatte weder Futter noch Wasser.
(ty) Zu einer Katzen-Rettung haben Beamte von der örtlichen Polizeiinspektion am gestrigen Abend in einem Mehrparteienhaus an der Zöllnerstraße in Schrobenhausen anrücken müssen. Wie heute berichtete wurde, hatte sich gegen 20.15 Uhr eine 63 Jahre alte Frau bei der Inspektion gemeldet und erklärt, dass ein Stubentiger versuche, durch ein gekipptes Fenster ins Freie zu gelangen. Die Beamten stellten vor dann auch Ort "die laut schreiende Katze" am Fenster fest. "Das Tier wollte durch den Fensterspalt ins Freie gelangen, was ihm aber nicht gelang", erklärt ein Sprecher.
Der Wohnungs-Inhaber habe sich nicht in seinen vier Wänden befunden. "Ermittlungen ergaben, dass sich dieser in Bosnien aufhält und sein Bruder die Katze während seiner Abwesenheit versorgen sollte." In einem Telefon-Gespräch habe der Besitzer der Katze allerdings erklärt, dass sich sein Bruder jetzt ebenfalls in Bosnien aufhalte. Daraufhin wurden die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr hinzugerufen, um die besagte Wohnung zu öffnen. In den Räumlichkeiten stellten die Streifenbeamten anschließend fest, "dass die Katze keine Möglichkeit hatte, an Futter und Wasser zu gelangen".
Die beiden Näpfe waren nach Angaben der Polizei nämlich leer. Das "erschöpfte und ausgehungerte" Tier sei von den Beamten an einen Mitarbeiter des Tierheims von Neuburg an der Donau übergeben worden. Die Wohnung sei wieder verschlossen worden. Auf den 24 Jahre alten Inhaber der Wohnung komme jetzt eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutz-Gesetz zu. Und, so heißt es von der Schrobenhausener Polizeiinspektion: "Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss der junge Mann die Kosten des Einsatzes begleichen."