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21-Jähriger wurde nach Einbruch in Burgheim gestellt, er sitzt jetzt in U-Haft. 23-Jähriger wollte mit in Neuburg geklautem Wagen entkommen.

(ty) Polizisten haben zwei mutmaßliche Ganoven festgenommen, die im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zusammen ihr Unwesen getrieben haben sollen. Für einen 21-Jährigen klickten in der Nacht zum gestrigen Donnerstag in Burgheim die Handschellen, nachdem die Beamten wegen eines ausgelösten Einbruchs-Alarms angerückt waren. Einige Stunden später wurde der mutmaßliche Komplize in Donauwörth gefasst. Der 23-Jährige steuerte einen Kleintransporter auf der B16, der in Oberhausen bei Neuburg geklaut worden war. Er lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd mit den Gesetzeshütern und kollidierte auch mit einem Polizeiwagen. Ihm werden etliche Straftaten vorgeworfen. Der 21-Jährige sitzt seit heute in U-Haft. Aber der Reihe nach.

Wegen einer Alarm-Auslösung an einem Geschäfts-Gebäude waren in der Nacht zum gestrigen Donnerstag gegen 3.10 Uhr mehrere Streifenwagen der Polizeiinspektion von Neuburg an der Donau in die Donauwörther Straße nach Burgheim beordert worden. Die Gesetzeshüter stellten nach eigenem Bekunden vor Ort eine aufgehebelte Zugangstür fest und nahmen außerdem einen Mann wahr, der sich in Richtung Staudheim davonmachte. Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung sei der 21-Jährige aus dem Landkreis Günzburg festgenommen worden.

Außerdem sei im unmittelbaren Umfeld ein Pkw entdeckt worden, der dem jungen Mann zuzuorden gewesen sei. Eine Überprüfung habe dann ergeben, dass die an diesem Auto angebrachten Kennzeichen nach Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben waren. Im Rahmen der Durchsuchung sei neben Rauschgift in Form von Marihuana auch noch Diebesgut gefunden worden, das laut Mitteilung der Neuburger Polizeiinspektion "offensichtlich Einbrüchen im Bereich Schwabmünchen zugeordnet werden kann".

Gegen 9.20 Uhr sei dann am gestrigen Vormittag bei der Polizei-Dienststelle in Neuburg an der Donau der Diebstahl eines VW-Kleintransporters in Oberhausen bei Neuburg mitgeteilt worden. Von den Beamten seien umgehend die benachbarten Polizeiinspektionen informiert worden. Im Bereich von Rain am Lech sei das gesuchte Fahrzeug gegen 9.40 Uhr von Streifenbeamten der Polizeiinspektion aus Rain am Lech auf der Bundesstraße B16 gesichtet worden. Der Wagen sollte daraufhin einer Kontrolle unterzogen werden. Der 23 Jahre alte Fahrer entzog sich dieser allerdings durch eine wilde Flucht.

Laut Polizei flüchtete der Kleintransporter-Lenker auf der B16 via Genderkingen, Hamlar und Nordheim schließlich bis ins Stadtgebiet von Donauwörth. "Dabei kam es zu mehreren gefährlichen Verkehrs-Situationen", berichtet das Polizeipräsidium Schwaben-Nord. Der Fahrer sei unter anderem mit erheblicher Geschwindigkeit unterwegs gewesen, habe rote Ampeln ignoriert und mehrmals trotz Gegenverkehrs überholt.

"Da der 23-Jährige auch innerorts ohne Rücksicht auf Passanten und andere Verkehrsteilnehmer seine Flucht fortsetzte, versuchten Beamte der Polizeiinspektion Donauwörth, ihn aktiv durch Einsatz des Streifenwagens zu stoppen", heißt es weiter. "Hierbei kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Kleintransporter und dem Dienstfahrzeug." Der 23-Jährige habe wenig später am Rieder Tor angehalten und sei dann zu Fuß weiter getürmt. Unmittelbar darauf sei er in der Hindenburgstraße festgenommen worden.

Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen handelt es sich laut Mitteilung der Polizeiinspektion aus Neuburg bei dem 23-Jährigen, für den in Donauwörth die Handschellen geklickt hatten, um den Komplizen des in Burgheim festgenommenen 21-Jährigen. Im Rahmen der Ermittlungen sei festgestellt worden, dass in derselben Nacht versucht worden sei, in das Sportheim in Burgheim einzubrechen. "Ob die beiden hier agierenden Tatverdächtigen damit in Verbindung gebracht werden können, bedarf weiterer Ermittlungen", teilte die Polizei heute mit. 

Der 21-Jährige wurde im Laufe des heutigen Tages dem zuständigen Haftrichter vorgeführt: Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am Abend auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, sitzt der 21-Jährige mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Der 23-Jährige sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß gesetzt worden, meldete die Neuburger Inspektion.

Die Polizeiinspektion in Donauwörth ermittelt laut Polizeipräsidium Schwaben-Nord gegen den 23-Jährigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenen Kraftfahrzeug-Rennens und Nötigung im Straßenverkehr. Außerdem müsse er sich wegen Diebstahls eines Kraftfahrzeugs und möglicherweise wegen weiterer Delikte verantworten. Bezüglich des Zusammenstoßes zwischen dem Kleintransporter und dem Streifenwagen prüfe eine Augsburger Polizeiinspektion den Sachverhalt.

Bei dem Verfolgungs-Einsatz seien nach bisherigem Stand weder Polizeibeamte, Unbeteiligte, noch der 23-Jährige verletzt worden. Die Polizeiinspektion in Donauwörth bittet Personen, die bei der Flucht gefährdet wurden oder zu Schaden kamen, darum, sich unter der Telefonnummer (09 06) 70 66 70 zu melden.


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