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Winter-Kulturweg: Wenngleich der Christkindlmarkt corona-bedingt nicht stattfinden kann, lohnt es sich, durch die Innenstadt zu flanieren.

(ty) In diesem Jahr gibt es in Pfaffenhofen erneut einen Winter-Kulturweg unter freiem Himmel mit Krippen und mit Kunst-Installationen. Er lädt ab dem heutigen Mittwoch, 1. Dezember, dazu ein, in der Weihnachtszeit durch die City zu spazieren und die knapp 40 Ausstellungsorte zu besuchen. "Das Spektrum der Krippen reicht von traditionellen und handwerklichen Stücken, bis zu künstlerischen Interpretationen dieses Themas", heißt es aus dem Rathaus. Dazu gebe es Lichtkunst und eine Weingartner-Freilicht-Ausstellung. Bereits im vergangenen Jahr sei der Winter-Kulturweg "nach diesem Rezept kreiert" worden.

Größter Bestandteil ist nach Angaben der Verantwortlichen die Krippen-Ausstellung: Viele Schaufenster der Geschäfte in der Innenstadt sind mit Krippen bestückt. "Zum Teil sind das Stücke aus Familienbesitz, zum Teil werden sie von Krippenbauern zur Verfügung gestellt", erklärt ein Sprecher der Stadtverwaltung. Der Weg gleicht seinen Worten zufolge einer Wanderung durch die vielen Varianten und Traditionen des Krippenbaus über die Jahrhunderte.  

Mit dabei seien selbstverständlich auch die alljährlich in den Kirchen aufgebauten Krippen – wie etwa die über 200 Jahre alte, große Stationen- und Wechsel-Krippe in der Spitalkirche. Ergänzt werde das Spektrum durch künstlerische Krippen. Ein Höhepunkt der Ausstellung seien Meisterstücke von Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei aus Berchtesgaden sowie die lebensgroße Krippe von Josef Brummer am Oberen Hauptplatz. Die Fenster des Landratsamts-Foyers zeigen eine Auswahl schöner und aufwändiger Stücke, die eigentlich in der städtischen Galerie zu sehen gewesen wären.

 

Zusätzlich hat die Stadt nach eigenem Bekunden wieder Künstler aus der Region damit beauftragt, an verschiedenen Punkten der Innenstadt sehenswerte Installationen umzusetzen. Der Lichtkünstler Markus Jordan spiele bei seiner Licht-Installation in der Auenstraße mit den Themen Blickwinkel und Perspektive. Der Hungerturm werde mit einem Zitat und einem Motiv für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe beleuchtet.

Die Licht-Installation "Anamorphose" von Markus Jordan ist in der Auenstraße zu sehen.

Jordan war mit einer Installation auf der Ilminsel bereits im vergangenen Jahr beim Winter-Kulturweg dabei. Gleich in der Nähe des Hungerturms, an der Ecke von Schlachthofstraße und Stadtgraben, zeigt der Illustrator Sebastian Schwamm "eine völlig neue Inszenierung der heiligen Geschichte – aufwändig in Szene gesetzt auf großen Leuchtkästen". 

Auch Werke von Michael P. Weingartner gebe es nach der großen Jubiläums-Ausstellung im Sommer noch einmal zu sehen. Unter dem Motto "Weingartner on Tour" zeigt der hiesige Neue Kunstverein vor dem Landratsamt großformatig ausgewählte Werke aus den Schaffens-Phasen des Pfaffenhofener Malers. 

 

Weihnachtlich gestaltete "Fotopunkte" laden dazu ein, selbst stimmungsvolle Schnappschüsse zu machen. "Darunter auch der beliebte Schlitten, der wieder auf dem Hauptplatz steht", heißt es aus dem Rathaus. Auf der Ilminsel werde ab 10. Dezember ein Lichttunnel zu einem Besuch einladen. Die Fassade der Joseph-Maria-Lutz-Schule verwandle sich bis Heiligabend in einen illuminierten Adventskalender, bei dem jeden Abend ein neues Fenster erstrahle.

Die Pfaffenhofener Innenstadt soll so auch ohne den beliebten Christkindlmarkt, der corona-bedingt bekanntlich nicht stattfinden kann, bis 6. Januar jede Menge weihnachtliches Flair bieten und zu stimmungsvollen Spaziergängen einladen – mit beleuchteten Häusern, dem großen Christbaum am Hauptplatz und eben den Stationen des Winter-Kulturwegs.

Eine Künstler-Krippe von Ralf Klement ist in der Galerie "KuK44" in der Auenstraße ausgestellt.


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