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Im gesamten Vorjahr waren es 700. Neuer Krankenhaus-GmbH-Chef Lenz: "Die Nachfrage spiegelt das Vertrauen in unseren Standort wider."

(ty) Die Kardiologen vom Herzkatheter-Labor an der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen haben heuer bereits bereits mehr als 1000 koronar-angiographische Behandlungen verzeichnet. Das wurde am heutigen Donnerstag aus dem Pfaffenhofener Landratsamt gemeldet. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es den Angaben zufolge insgesamt lediglich 700 Herzkatheter-Untersuchungen. Der neue Geschäftsführer der Ilmtalklinik-GmbH, Peter Lenz, zeigt sich stolz auf den starken Zuspruch. "Die Nachfrage spiegelt das Vertrauen in unseren Standort wider und zeigt, dass die Menschen aus der Umgebung die Expertise unserer Mitarbeiter wertschätzen", sagt er. "Trotz der Regulierung der elektiven Eingriffe im Rahmen der Corona-Pandemie ist der Zuspruch ungebrochen."

Rund 220 000 Menschen erleiden laut Landratsamt jährlich in Deutschland einen Herzinfarkt, in der Regel ausgelöst durch eine Durchblutungs-Störung des Herzmuskels. Die wesentliche, prognose-entscheidende Maßnahme sei die Wiedereröffnung des Gefäßes im Herzkatheter-Labor. Dazu werde über eine Arm- oder Bein-Arterie ein Katheter zu den Herzkranz-Arterien vorgebracht und diese intubiert. Mit Röntgen-Kontrastmittel werden die Engstellen und Gefäß-Verschlüsse dargestellt. Häufig könne die Durchblutungs-Störung direkt behoben werden, in dem zum Beispiel eine Gefäßstütze – ein so genannter Stent – implantiert werde.



Daniela Bertsch, Oberärztin der Kardiologie. (Foto: Riemenschneider-Müller)

"Durch modernste Medizin-Technik können wir im Katheter-Labor der Ilmtalklinik sehr genau diagnostizieren, ob ein Stent nötig ist oder sich die Erkrankung auch konservativ mittels Medikamente behandeln lässt", erklärt die Chefärztin der Kardiologie, Andrea Riemenschneider-Müller. Ihr besonderer Dank gelte in diesem Zusammenhang auch den niedergelassenen Ärzten für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie dem gesamten Team des Herzkatheter-Labors, ohne dessen enormes Engagement diese Leistung nicht möglich sei.

Der Pfaffenhofener Ilmtalklinik-GmbH, unter deren Dach die beiden Krankenhäuser in Pfaffenhofen und Mainburg firmieren, droht heuer – wie berichtet – ein Rekord-Defizit aus dem laufenden Betrieb in Höhe von fast zehn Millionen Euro. Das hatte Co-Geschäftsführer Ingo Goldammer in der jüngsten Sitzung des Pfaffenhofener Kreistags bekanntgegeben. Die aktuellste Prognose lautet demnach auf einen operativen Jahresfehlbetrag von 9,8 Millionen Euro. Zuvor war, wie im Wirtschaftsplan für heuer vorgesehen, noch von einem Minus in einer Größenordnung von acht Millionen Euro ausgegangen worden. Mit einer neuen Strategie und unter Regie des neuen Geschäftsführers Lenz soll nun die Trend-Wende gelingen. Zu diesem "Zukunfts-Konzept" war auch erklärt worden, dass Herzkatheter-Untersuchungen am Standort Mainburg "mittelfristig nicht mehr vorgesehen" seien.

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