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Geänderte Linien, höherer Takt, weiterhin kostenlos. Weil auch vorab buchbare Express-Busse im Einsatz sind, kann an sieben Tagen in der Woche gefahren werden. Wir erklären das künftige Konzept.

(ty) Ab 3. Januar greifen im Pfaffenhofener Stadtbus-System große Änderungen. Eines bleibt aber gleich: Für die Passagiere ist das Mitfahren weiterhin kostenlos, wie betont wird. Es gibt künftig weniger Linien, aber einen höheren Takt. Die großen Stadtbusse verkehren auf drei Linien von Montag bis Samstagmittag nach festen Zeiten. Ab Samstagmittag und bis Sonntagabend werden diese drei Routen mit kleineren Express-Bussen ebenfalls zum Null-Tarif bedient; die Passagiere müssen aber vorher buchen und erfahren dann die Abfahrtszeit. Zu Ortsteilen, ins Gewerbe-Gebiet Kuglhof, ins Eco-Quartier und ins Ostviertel rollen künftig an sieben Tagen die Woche kleinere Express-Busse zum Null-Tarif. Diese fahren auf Abruf und sind ebenfalls via Internet, telefonisch oder per App buchbar. Nachfolgend alle wichtigen Infos zum "Stadtbus-Konzept 2022".

Die drei neuen Stadtbus-Linien 1 bis 3 sind nach Angaben der Stadtbus-Pfaffenhofen-GmbH – eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke – ab dem kommenden Montag, 3. Januar, in Betrieb; die Express-Busse der Linien 4 bis 6 fahren ab nächstem Dienstag, 4. Januar. Die großen Stadtbus-Linien 1 bis 3 verkehren von Montag bis Samstagmittag alle 30 Minuten, die Hauptlinie 2 sogar drei Mal pro Stunde. Ab Samstagnachmittag und auch am Sonntag seien auf den Stadtbus-Linien 1 bis 3 dann jeweils Express-Busse im Einsatz. Die drei neuen Express-Linien mit kleinen bis mittelgroßen Bussen seien bis eine halbe Stunde vor Abfahrt per App, online oder Telefon buchbar. Die Linien 4 bis 6 werden von Montag bis Sonntag ausschließlich von Express-Bussen bedient; Passagiere müssen deshalb vorher buchen.

Der Slogan "Dein Stadtbus" sei wörtlich zu nehmen, erklärt Stadtbus-GmbH-Geschäftsführer Alexander Schneider. "Denn neben Bus-Planern und ÖPNV-Experten haben beim neuen Stadtbus-Konzept von Anfang an die Bürgerinnen und Bürger das Wort gehabt." Das "Bürger-Konzept", fasst er zusammen, "entstand als Ergebnis von Umfragen und Fahrgast-Analysen und im Rahmen von Workshops, wie der Mobilitäts-Werkstatt". Zahlreiche konstruktive Anregungen seien eingegangen, was zum Beispiel neue Haltestellen oder Linien-Führungen betreffe. "Damit ist aber nicht Schluss", versichert Schneider, "denn auch Gutes kann man immer noch besser machen." Das bedeute, "dass Linien oder Fahrpläne immer wieder überprüft und bei Bedarf angepasst werden".

Das neue System umfasst insgesamt sechs Linien, auf dreien sind ausschließlich Express-Busse unterwegs. 

Bereits bei einem flüchtigen Blick auf die neuen Stadtbus-Fahrpläne falle auf, dass die Menschen in Pfaffenhofen künftig auch am Samstagnachmittag und am Sonntag mit dem Bus zum Beispiel zu Verwandten-Besuchen oder zum Kino-Nachmittag mit der ganzen Familie fahren können. Damit "Geister-Busse" aber nicht unnötige Ressourcen verschwenden und damit zudem Fahrzeiten verkürzt werden, fahren ab Samstagmittag und am Sonntag künftig ausschließlich Express-Busse, die vorab per Telefon, per App oder übers Internet gebucht werden können.

Die großen Stadtbusse verkehren auf den drei Hauptlinien 1 bis 3, die den Bedürfnissen der Pfaffenhofener angepasst worden seien. Der Bus komme jetzt öfter – und zwar im 30-Minuten-Takt auf den Linien 1 und 2 sowie drei Mal in der Stunde während der Hauptverkehrszeiten auf der Linie 2. Dreh- und Angelpunkt aller Linien sei der Bahnhof, wo die meisten Passagiere ein- oder aussteigen. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten dort seien eng mit dem Fahrplan der Deutschen Bahn (DB) verwoben. "Stichwort Verbindung", ergänzt Anke Reuter-Zehelein, die Sprecherin der Stadtwerke: "Im Stadtbus steht auf den Linien 1 bis 3 nach wie vor kostenloses WLAN für die Fahrgäste zur Verfügung."

 

Der Verlauf der Linien sei angepasst worden, erläutert Stadtbus-Chef Schneider. Neue Wohn- oder Gewerbe-Gebiete, wie das Gewerbe-Gebiet an der Raiffeisenstraße oder das Weingartenfeld in Heißmanning, seien jetzt per Stadtbus oder Express-Bus erreichbar. "Alle Stadtbus-Linien fahren weiterhin über die Innenstadt, sodass das Herz der Stadt von überall her erreichbar ist", erklärt Schneider. Und: "Der Umstieg vom Stadtbus in die neuen Express-Bus-Linien ist am Bahnhof oder an der evangelischen Kirche möglich, von wo aus es nur wenige Meter zu Fuß ins Stadt-Zentrum sind", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung.

Zu den Ortsteilen, ins Gewerbe-Gebiet Kuglhof, ins Eco-Quartier und ins Ostviertel werden laut Ankündigung des Kommunal-Unternehmens künftig im 30-Minuten-Takt kleinere und flexible Express-Busse mit acht bis 22 Sitzen fahren –  ebenfalls kostenlos. Um alle Linien bedienen zu können, seien künftig fünf statt der bisherigen zwei Fahrzeuge unterwegs. Das Besondere am Express-Bus sei: Sie verkehren zwar nach Fahrplan, bedienen aber nur Haltestellen, an denen jemand ein- oder aussteige. "Das verkürzt die Fahrzeit und spart Sprit", so die Idee dahinter. 

Express-Busse sind ein wichtiger Baustein des neuen Stadtbus-Konzepts.

Damit dieses Konzept funktioniere, müssten Fahrgäste den Express-Bus aber mindestens eine halbe Stunde vor der jeweiligen Abfahrt anfordern. Das klappe ganz einfach per Smartphone-App, per Internet auf der Seite https://express.stadtbus-pfaffenhofen.de oder telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 40 52 - 60 00. Telefonische Buchungen seien täglich immer eine Stunde vor der ersten Fahrt und bis 30 Minuten vor der letzten Fahrt des Tages möglich. Ein besonderer Service in diesem Zusammenhang: Pendler oder Vielfahrer könnten bis zu 28 Tage im voraus bereits ihre gewünschten Fahrten buchen.

"Aus den eingegangenen Buchungen errechnet das intelligente System die beste Route und schickt sozusagen die Busfahrerin oder den Busfahrer los", fasst Schneider zusammen. Wenn also zum Beispiel ein Fahrgast von Menzenbach zum Bahnhof wolle, fahre der Bus direkt dorthin. Falls in Tegernbach ebenfalls noch jemand zusteigen wolle, wähle der Express-Bus die entsprechende Route. Vorab-Buchungen für die Express-Busse können laut Mitteilung der Stadtbus-Gesellschaft ab dem heutigen Dienstag, 28. Dezember, erfolgen.

 

Der Stadtbus und die Express-Bus-Linien seien "ein wichtiger Baustein für das Erreichen einer echten Mobilitätswende in Pfaffenhofen", heißt es von der Stadtbus-GmbH. Denn ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr führe dazu, dass ihn möglichst viele Pfaffenhofener, Pendler oder Besucher nutzen. Das helfe mit, die Verkehrs-Probleme zu lösen. "Die Mobilitäts-Strategie der Zukunft besteht aber aus einem Zusammenwirken verschiedener Angebote", so das Kommunal-Unternehmen. "Dazu zählen neben Bus und Bahn Sharing-Angebote mit E-Autos, E-Lastenrädern oder E-Bikes, der Aufbau flächendeckender Lademöglichkeiten sowie sichere und schnelle Verkehrswege für Fußgänger oder Radfahrer."

Langfristiges Ziel sei es, "dass es eine echte und attraktive Alternative gibt, die den Individualverkehr, also die Fahrt im eigenen Auto, überflüssig machen soll". Das, so die Stadtbus-GmbH, "schafft eine völlig neue Bewegungsfreiheit für alle". Die Flotte der Stadtbusse fahre derzeit mit konventionellem Antrieb, der der Euro-6-Norm entspreche. Bei künftigen Anschaffungen werde beim Stadtbus-Betrieb der Fokus auf eine CO2-neutrale Antriebsart gelegt. Schon heute helfe jeder Fahrgast mehr im Bus, der sein Auto dafür stehen lasse, klimaschädliches CO2 einzusparen. "Und ganz nebenbei werden die Straßen Pfaffenhofens dadurch um ein paar Autos leerer", sagt Stadtbus-GmbH-Geschäftsführer Schneider. 

 

Weitere Infos zum neuen Stadtbus-System, auch zum Linien-Netz, zu den Fahrplänen und zu den Express-Bussen, gibt es auf https://stadtbus-pfaffenhofen.de


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