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Markus Hartmann (43) bietet kostenlose Testungen ohne Termin-Vereinbarung an und rechnet mit wachsendem Andrang.

(ty/zel) In der Innenstadt von Pfaffenhofen gibt es seit einigen Tagen eine weitere Anlaufstelle für Corona-Testungen. Betreiber dieser zusätzlichen Einrichtung, die am Hauptplatz angesiedelt wurde und an sieben Tagen pro Woche geöffnet hat, ist Markus Hartmann (43). Seinen Worten zufolge stehen insgesamt 14 Kabinen für kostenlose Schnelltests zur Verfügung. Für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen gebe es in den barrierefreien Räumlichkeiten eine extra-breite Kabine. Eine Anmeldung beziehungsweise Termin-Vereinbarung sei nicht zwingend nötig, betont Hartmann. Auf den Andrang, den er angesichts des bevorstehenden Unterrichts-Beginns nach den Schul-Ferien erwartet, sieht er sich vorbereitet.

 

Am Montag starten die Schulen im Freistaat – wie berichtet – mit einem strengen Sicherheits-Konzept und im Präsenz-Unterricht ins Jahr 2022. Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus werden die Schutz-Maßnahmen an den Schulen nochmals erweitert: Ab 10. Januar ist demnach für Schüler grundsätzlich der Nachweis eines negativen Corona-Tests die Voraussetzung zur Teilnahme am Präsenz-Unterricht – und zwar unabhängig vom Impf- oder Genesenen-Status. Das hatten der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek und der bayerische Kultus-Minister Michael Piazolo mitgeteilt. Beide rieten außerdem zu zusätzlichen, freiwilligen Corona-Testungen noch vor dem ersten Schultag des Jahres. Lesen Sie dazu auch: So geht es nach den Ferien an den bayerischen Schulen weiter

Vor diesem Hintergrund rechnet Hartmann auch in Pfaffenhofen mit einem deutlich erhöhten Test-Bedarf. "Wir sind aber bestens gerüstet", versichert er. Denn: "Die Anzahl der anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde für dieses Wochenende aufgestockt." Seit 23. Dezember gebe es in seiner Einrichtung "Corona-Test-PAF" am Hauptplatz Nummer 28 in der Kreisstadt die Möglichkeit zu "schnellen und unkomplizierten" sowie für die Kunden kostenfreien Testungen. Die Öffnungszeiten sind umfangreich, die Einrichtung bietet an sieben Tage in der Woche ihre Dienste an: montags bis samstags jeweils von 6 bis 20 Uhr sowie an Sonntagen und Feiertagen jeweils zwischen 8 und 20 Uhr. 

Insgesamt 14 Kabinen stehen für die Tests bereit.

"Eine vorherige Anmeldung beziehungsweise Termin-Vereinbarung ist nicht zwingend notwendig", erklärt Hartmann. "Um den Besuch jedoch noch weiter abzukürzen, wird eine Registrierung unter www.corona-test-paf.de empfohlen." Der generierte QR-Code müsse in diesem Fall nur noch vorgezeigt werden und der Test könne direkt abgenommen werden. Für alle Interessenten ohne Internet-Zugang beziehungsweise ohne Smartphone stünden die Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung. "Die Schnelltests sind selbstverständlich, wie derzeit überall, kostenlos", versichert Hartmann und betont: "Das Gebäude ist rundum barrierefrei." Insgesamt 14 Test-Kabinen garantieren seinen Worten zufolge eine rasche Abwicklung. Eine der Kabinen habe man mit Blick auf Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen besonders breit gestaltet.

 

Warum aber hat der 43-jährige Hartmann als Inhaber einer IT-Firma überhaupt damit begonnen, diese Corona-Test-Einrichtung zu betreiben? "Die Wartezeiten in Pfaffenhofens Test-Zentren sind unter den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder aufgeregter Gesprächsstoff", sagt er. So sei es auch in seiner Familie gewesen. Seine Frau und Kinder warteten demnach 1,5 Stunden auf einen Schnelltest, um das neue Hallenbad besuchen zu können. "Das war der Moment, in dem ich mir gesagt habe: Das muss auch anders funktionieren", sagt Hartmann. Innerhalb von vier Wochen habe er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mit einer eigener Corona-Teststelle starten zu können. Sein Ziel: "Pfaffenhofens Bürgern und Bürgerinnen in diesen Zeiten einen möglichst schnellen und stressfreien Schnelltest ermöglichen."

Seinen bisherigen Erfahrungen nach werde dieses Ziel erreicht. Die Aufenthaltszeit eines Kunden bei "Corona-Test-PAF" übersteige zwei Minuten nur selten, sagt Hartmann. Länger, und damit meine er maximal fünf Minuten, dauere es nur dann, wenn die Daten vor Ort ein erstes Mal erfasst werden müssten. Abgekürzt werden könne das, wenn die Registrierung schon zu Hause oder per Smartphone über die genannte Homepage vorgenommen werde. "Ab dem zweiten Besuch müssen die Daten kein weiteres Mal erfasst werden und der Aufenthalt wird wieder auf ein Minimum reduziert", so Hartmann. "Das Test-Ergebnis gibt's dann unkompliziert per Mail." Wer einen Ausdruck haben wolle, dürfe selbstverständlich darauf warten – nach zirka 15 Minuten halte man diesen in Händen.

Hartmanns Corona-Test-Zentrum befindet sich am oberen Hauptplatz.

Ein weiteres selbst erklärtes Ziel von Markus Hartmann war und ist es, "die Menschen aufzufangen, die wegen der Corona-Pandemie ihren Job verloren haben". Deshalb fänden sich einige Mitarbeiter in seinem Team, die vorher in der Gastro tätig gewesen seien. "Ich habe Gastronomen angesprochen und sie gebeten, ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche entlassen werden mussten, auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, in meinem Test-Zentrum arbeiten zu können", berichtet er. Und: "Es hat nicht lange gedauert, da haben sich die ersten bei mir gemeldet. So konnte schnell ein Team gegründet und die Eröffnung noch vor Weihnachten möglich gemacht werden."

Als Standort für sein Corona-Test-Zentrum hatte Hartmann, der auch CSU-Mitglied und Geschäftsführer des hiesigen CSU-Ortsverbands ist, ursprünglich das "Haus der Begegnung" am Pfaffenhofener Hauptplatz ins Visier genommen. Doch die Stadtverwaltung um Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und die Mehrheit des Stadtrats-Gremiums wollten lieber, dass der BRK-Kreisverband in diesem städtischen Gebäude eine solche Einrichtung betreibt. Daraufhin richtete das Rote Kreuz dort eilends ein Schnelltest-Zentrum ein – und Hartmann wurde anderweitig fündig.

Offizielle Informationen über weitere Corona-Test-Möglichkeiten im gesamten Kreis Pfaffenhofen – bei Test-Stellen anderer Betreiber und des BRK sowie in etlichen Apotheken und bei Ärzten – bietet das Landratsamt auf seiner Homepage; hier der direkte Link.

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick   


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