Logo
Anzeige
Anzeige

1150 Leute bei unangemeldeten Kundgebungen in Wolnzach, Vohburg, Pfaffenhofen, und Reichertshofen. Weitere Teilnehmer 110 bei angezeigter Kundgebung von "Bündnis Pfaffenhofen zeigt Haltung".

(ty) Im Kreis Pfaffenhofen hat es auch am gestrigen Abend in vier Gemeinden wieder so genannte Montags-Spaziergänge beziehungsweise Corona-Spaziergänge gegeben. Nach Angaben der Polizei-Dienststellen von Geisenfeld und Pfaffenhofen nahmen an den Veranstaltungen in Wolnzach, Pfaffenhofen, Reichertshofen und Vohburg diesmal insgesamt zirka 1150 Menschen teil. Bei solchen Spaziergängen wollen die Teilnehmer bekanntlich unter anderem ihre Besorgnis bezüglich der derzeitigen Impf-Kampagne zum Ausdruck bringen beziehungsweise ihre Ablehnung von Corona-Einschränkungen deutlich machen. Alle vier Veranstaltungen waren auch diesmal nicht, wie laut Landratsamt eigentlich erforderlich, angemeldet worden, sind aber aus polizeilicher Sicht wieder praktisch störungsfrei verlaufen. In Pfaffenhofen gab es außerdem erstmals eine angemeldete "Gegen-Veranstaltung" mit 110 Teilnehmern, die ebenfalls friedlich verlief.

 

Der Aufzug in Wolnzach startete nach Angaben der zuständige Polizeiinspektion aus Geisenfeld kurz nach 19 Uhr vom Rathaus aus, die Aufstellungsfläche erstreckte sich bis hin zum Marienplatz. "Über den bereits bekannten Weg trafen die ersten Versammlungs-Teilnehmer gegen 19.30 Uhr wieder im Bereich des Rathauses ein", so ein Polizei-Sprecher. Die Zahl der Teilnehmer wurde mit zirka 600 angegeben und lag damit nach Angaben der Polizei auf dem Niveau der Vorwoche. "Es kam zu keinen Störungen", meldete die Polizei bereits am gestrigen Abend. An einigen Stellen seien von den Einsatzkräften wieder Verkehrs-Maßnahmen ergriffen worden. Vor allem im Bereich der Preysingstraße sei es kurzzeitig zu Verkehrs-Behinderungen gekommen, "die sich aber nur über wenige Minuten erstreckten".

Weitere Corona-Spaziergänge im Zuständigkeits-Bereich der Polizeiinspektion von Geisenfeld gab es am gestrigen Abend auch wieder in Vohburg und Reichertshofen. Sie seien jeweils von den Gesetzeshütern betreut worden. "In allen Fällen gab sich kein Versammlungs-Leiter zu erkennen", fasst die Polizei zu diesen drei Veranstaltungen zusammen. Eine Anmeldung habe jeweils nicht vorgelegen. "Als Kundgebungsmittel fanden teilweise Kerzen Verwendung."

Alle drei Versammlungen seien auch diesmal wieder von Einsatzkräften der Polizei-Dienststelle aus Geisenfeld betreut worden. Der Verlauf der Corona-Spaziergänge in Wolnzach sowie auch in Vohburg und Reichertshofen sei "im Wesentlichen identisch" mit dem in den Vorwochen gewesen, so das Fazit der Polizei.

"Corona-Spaziergang" in Wolnzach.

Die Teilnehmer an der Aktion in Vohburg fanden sich nach Angaben der Polizei ab 18 Uhr am Ulrich-Steinberger-Platz ein. Um 18.15 Uhr habe der eigentliche Aufzug begonnen. "Er verlief in etwa identisch zur Vorwoche", so ein Polizei-Sprecher. Hier seien dieses Mal 90 Teilnehmer gezählt worden. Um 18.55 Uhr habe sich diese Kundgebung aufgelöst. "Störungen gab es keine", meldet die Polizei.

In Reichertshofen fanden sich laut Schilderung der Polizei ab 18 Uhr die Kundgebungs-Teilnehmer vor dem Rathaus ein, der Aufzug startete kurz darauf. Hier seien von den Einsatzkräften 60 Teilnehmer gezählt worden. Um 18.40 Uhr habe sich die Kundgebung in der Ortsmitte aufgelöst. Auch sei es zu "keinerlei Störungen" gekommen.

Wie in den Vorwochen, fand auch in Pfaffenhofen am gestrigen Abend wieder ein Corona-Spaziergang statt – ausgehend vom unteren Hauptplatz. "Auch diese Woche wurde der Marsch nicht vorher angezeigt", erklärt die örtliche Polizeiinspektion, die hier diesmal zirka 400 Teilnehmer zählte. Gleichzeitig formierten sich gestern erstmals zirka 110 Personen vor dem "Haus der Begegnung" am oberen Hauptplatz zu einer vom "Bündnis Pfaffenhofen zeigt Haltung" angemeldeten Gegen-Veranstaltung.

"Der hierbei angezeigte Aufzugsweg war deckungsgleich mit der in den Vorwochen von den so genannten Spaziergängern gewählten Route vom Hauptplatz über die Ingolstädter Straße in Richtung Volksfestplatz und über die Türltorstraße und die Löwenstraße zurück zum Hauptplatz", erklärt die Polizei. "Diese gingen gestern die Strecke zeitgleich in entgegengesetzter Richtung über die Türltorstraße zum Volksfestplatz und über die Ingolstädter Straße wieder zurück zum Hauptplatz."

In der Ingolstädter Straße begegneten sich laut Polizei die beiden Gruppen, sodass die 400 Corona-Spaziergänger spontan die Straßenseite wechselten, um nicht unmittelbar auf die Teilnehmer des anderen Aufzugs zu treffen. "Hierbei kam es zu leichten Verkehrs-Beeinträchtigungen, da der Fahrzeug-Verkehr auf der Ingolstädter Straße für zirka zehn Minuten anhalten musste", berichtet die Polizei. "Für den gleichen Zeitraum stoppten auch die Teilnehmer des angemeldeten Aufzugs, bis der Fußgängerweg auf ihrer Straßenseite wieder frei war." Es sei zu keinerlei Wortwechsel zwischen den Gruppen gekommen.

Das "Bündnis Pfaffenhofen zeigt Haltung" habe ihre Veranstaltung gegen 18.45 Uhr vor dem "Haus der Begegnung" beendet. "Die Spaziergänger kehrten zur selben Zeit vor das Rathaus zurück", heißt es von der Polizei. Dort entschlossen sich nach Angaben der Beamten spontan etwa 80 bis 100 Leute zu einem weiteren Spaziergang auf der vorherigen Strecke. Gegen 19.30 Uhr sei dann auch dieser Aufzug beendet gewesen. "Insgesamt verliefen die beiden Veranstaltungen geordnet und ruhig, es kam zu keinen Sicherheits- beziehungsweise Ordnungsstörungen", fasst die Pfaffenhofener Polizei zusammen.

Vor dem Start der "Gegen-Veranstaltung": Zusammenkunft beim "Haus der Begegnung".

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


Anzeige
RSS feed