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Aus mehreren Gründen galten die lokalen Daten zuletzt als "ungenau". Heute wurden bislang nicht übermittelte Daten ans LGL geschickt.

(ty/zel) Die vom Gesundheitsamt des Kreises Kelheim in Bezug auf das Corona-Virus ermittelten Fallzahlen können ab dem morgigen Mittwoch wieder als genau betrachtet werden. Das wurde heute per Presse-Mitteilung aus dem Landratsamt angekündigt und versichert. Wie von unserer Zeitung umfangreich berichtet, mussten seit Mitte des laufenden Monats wesentliche von der Behörde in Zusammenhang mit der Corona-Entwicklung vor Ort veröffentlichte Kennzahlen angesichts des massiven Infektions-Geschehens und der daraus resultierenden Überlastung des hiesigen Gesundheitsamts sowie obendrein wegen technischer Schwierigkeiten als ungenau bewertet werden.

 

Das bedeutet laut Landratsamt allerdings auch: "Da im Laufe des heutigen Tages bislang nicht übermittelte Daten an das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-Sicherheit (LGL) gesendet werden, ist damit zu rechnen, dass die so genannte Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Kelheim morgen sprunghaft ansteigen wird." Dies betreffe folglich auch die Veröffentlichungen auf dem "Dashboard" des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist die Kennzahl für die binnen einer Woche neu registrierten Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner. Sie wurde nach jüngstem Stand (heute, 3.55 Uhr) von RKI mit 539,8 angegeben. Lesen Sie dazu auch: Corona im Kreis Kelheim: Plus 125 Fälle, nun 146 Tote, neueste Gemeinden-Zahlen

Die Corona-Entwicklung im Kreis Kelheim hatte, wie am 14. Januar von unserer Zeitung berichtet, dazu geführt, dass das Gesundheitsamt mit der Arbeit nicht mehr hinterherkam. Die 80 Mitarbeiter seien "am Limit", so Landrat Martin Neumeyer (CSU). Wie damals aus einer Mitteilung des Landratsamts hervorging, konnten neu als corona-positiv gemeldete Bürger mitunter erst mehrere Tage später vom Gesundheitsamt kontaktiert werden. Das könne bei Betroffenen zu "Verunsicherung" führen, räumte Behörden-Leiter Werner Scheidl ein. Obendrein gab es technische Probleme, die dazu führten, dass die Corona-Daten, die das Gesundheitsamt ans LGL übermittelte, "als ungenau angesehen werden" mussten. Lesen Sie dazu einen ausführlichen Bericht: Kelheimer Gesundheitsamt kommt mit der Arbeit nicht mehr nach

Heute teilte das Landratsamt mit: "Ab sofort werden die neu gemeldeten, mit dem Sars-CoV2-Virus infizierten Personen, die nicht mehr am selben Tag kontaktiert werden können, per Brief informiert." Diese Vorgehensweise solle künftig verhindern, dass Daten erst mit zeitlichem Verzug gemeldet werden können. "Das Gesundheitsamt arbeitet nach wie vor am Limit", proklamierte das Landratsamt. Der Kelheimer Landrat Neumeyer dankte vor diesem Hintergrund den rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamts, der unterstützenden Behörden sowie der Bundeswehr für deren enormen Aufwand.

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


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