Logo
Anzeige
Anzeige

Der Betrieb der Pfaffenhofener Stadtbücherei war im vergangenen Jahr stark von Corona geprägt, das schlug sich auch deutlich in Zahlen nieder.

(ty) Wegen der Pandemie musste die Stadtbücherei von Pfaffenhofen im vergangenen Jahr bis Ende Mai geschlossen bleiben. Die Leserinnen und Lesern hatten aber dank eines frühzeitig eingerichteten "Click&Collect"-Angebots weiterhin Zugang zu den Medien. "Rund 1000 Medien wurden per E-Mail oder Telefon vorbestellt und konnten im Eingangsbereich des Hauses der Begegnung abgeholt werden", heißt es in der Bücherei-Bilanz für 2021. Die zeigt sich deutlich von Corona geprägt: Angesichts von 18 "Schließ-Wochen" und vor dem Hintergrund weiterer Zutritts-Beschränkungen gingen sowohl die Leser- als auch die Ausleih-Zahlen deutlich zurück.

 

Insgesamt habe die Besucherzahl im vergangenen Jahr bei 8143 gelegen, teilte die Stadtverwaltung heute mit: Es seien 687 aktive Leserinnen und Leser, davon 114 Kinder, verzeichnet gewesen. Zum Vergleich: Im Vorjahr seien es noch 1024 aktive Leser, davon 177 Kinder, gewesen. Die Zahl der ausgeliehenen Medien sank ebenfalls stark: 35 111 Medien seien über die Theke gegangen; im Jahr zuvor seien es noch 38 820 gewesen. Elektronische Medien erfreuten sich indes weiterhin großer Beliebtheit und verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr bei den Ausleihen nur einen kleinen Rückgang von 4295 auf 4196. Und: Trotz der Schließzeiten meldeten sich 119 Nutzer bei der Stadtbücherei neu an – im Jahr zuvor waren es 243.

"Viele der regulären Veranstaltungen konnten nicht oder nicht in gewohnter Form stattfinden", heißt es weiter. "So mussten aufgrund der bayernweiten Schließung von Büchereien beispielsweise der Lesewettbewerb oder Theater-Aufführungen für die Grundschulen entfallen." Um den Familien trotz der Schließung in den Oster-Ferien eine Anlaufstelle zu bieten, hing in den Fenstern des "Hauses der Begegnung" am oberen Hauptplatz ein Suchrätsel mit Gewinnspiel aus, an dem sich mehr als 40 Familien beteiligten. Nachdem die Einrichtung im Mai mit eingeschränkten Öffnungszeiten wieder geöffnet hatte, konnten im Juni und Juli die Kitas "Arche Noah", "St. Elisabeth" und "Frederick" mit 60 Buben und Mädchen Bücherei-Atmosphäre schnuppern. Auch die Ferienpass-Veranstaltung "Escape-Room" für Jugendliche fand mit zwölf Teilnehmern in Kleingruppen statt.

 

Die Aktion "Lese-Wunder-Tüte" sorgte für zusätzliche Unterhaltung in den Sommer-Ferien. Rund 150 Überraschungs-Lesetüten für Kinder, sortiert nach Lesealter und Lesevorliebe, waren im August ausgegeben worden. Beim zugehörigen Gewinnspiel konnten die eifrigen Leserinnen und Leser dann Gutscheine für örtliche Geschäfte gewinnen. Im Oktober wurden auch wieder der Kleingruppen-Kurs "First English Words" für Kinder der ersten und zweiten Klasse sowie der Buch-Flohmarkt am Dult-Wochenende geboten. In der Adventszeit freuten sich Nutzer der Stadtbücherei über die Aktion "Schenk dir ein Buch": Erwachsene konnten sich gegen eine Spende ein Überraschungs-Buchpaket mit nach Hause nehmen. Der Erlös von 110 Euro kam dem Verein "Familien in Not" zugute.

"Ausleih-Renner" bei den Buben und Mädchen waren laut Bücherei-Statistik im vergangenen Jahr die Kinder-Sachbücher aus der "Tiptoi"-Reihe sowie die "Tonies" mit Kinder-Geschichten zum Anhören. Außerdem erfreuten sich die Bücher vom Drachen Kokosnuss und den Olchis sowie "Die Schule der magischen Tiere" von Margit Auer und "Gregs Tagebuch" von Jeff Kinney großer Beliebtheit. Die Bilderbücher von Alexander Steffensmeier (Lieselotte) und Sven Nordqvist (Petterson und Findus) waren ebenfalls sehr beliebt. Bei den Erwachsenen waren "Abgetaucht" von Susanne Fröhlich, "Glücksorte im Bayerischen Wald" von Gregor Wolf und "Maria Montessori – Lehrerin einer neuen Zeit" von Laura Baldini besonders gefragt.

Um den Lesern neue Anregungen zu bieten, veröffentlicht die Stadtbücherei in regelmäßigen Abständen im Bürgermagazin und im "Kompass" der katholischen Stadtpfarrei Lese-Tipps für Erwachsene und Kinder. Der Sachbuch-Bestand der Bücherei wurde nach Angaben der Stadtverwaltung im vergangenen Jahr vollständig auf die so genannte Klarschrift umgestellt: Das bedeute: "Auf dem Buchrücken befinden sich jetzt zwei eingängige Begriffe statt der bisherigen Kürzel und Zahlen." Übrigens: In der Stadtbücherei engagierten sich im vergangenen Jahr 25 Erwachsene und drei Jugendliche ehrenamtlich. Neben den Diensten zu den Öffnungszeiten leisteten sie zusätzliche ehrenamtliche Stunden bei der Vorbereitung und in Zusammenhang mit dem "Click&Collect"-Angebot.


Anzeige
RSS feed