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Zuletzt waren es 480 Flüchtlinge in dezentralen Unterkünften, 21 unbegleitete Minderjährige und 354 Personen im Anker-Zentrum.

(ty) Zum Ende des vergangenen Jahres waren insgesamt 480 Asylbewerber in 50 dezentralen Unterkünften über den ganzen Kreis Pfaffenhofen verteilt untergebracht. Das wurde heute aus dem Landratsamt mitgeteilt. Den Angaben zufolge handelt es sich dabei um insgesamt 387 Personen mit einem laufenden Asyl-Verfahren und um 93 Menschen mit humanitärem Aufenthaltsrecht, so genannte Fehlbeleger. Als Fehlbeleger werden anerkannte Asylbewerber bezeichnet, die eigentlich aus den ihnen gestellten Unterkünften ausziehen müssten, aber angesichts des angespannten Wohnungsmarkts bleiben dürfen. Zum Vergleich: Ende des Jahres 2020 waren es im Kreis Pfaffenhofen insgesamt 528 Flüchtlinge in 52 dezentralen Asyl-Unterkünften.

Zusätzlich befanden sich laut Landratsamt insgesamt 354 Personen in der so genannten Anker-Einrichtung Manching-Ingolstadt auf dem Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne bei Oberstimm, die vom Sozialamt betreut und dem Landkreis Pfaffenhofen zugerechnet werden. "Dazu kamen noch 21 unbegleitete minderjährige Ausländer, die in separaten Wohnungen untergebracht waren", teilte das Landratsamt weiter mit.

"Der Trend, dass weiter einzelne Unterkünfte im Landkreis geschlossen werden konnten und sich der Zustrom an Asylbewerbern beruhigt hat, setzte sich in 2021 somit fort", fasst Siegfried Emmer, Sozialamts-Leiter am Landratsamt von Pfaffenhofen, zusammen. Wie sich der Zustrom an Asylbewerbern aber in Zukunft entwickeln werde, das könne aufgrund der sich ändernden weltweiten Krisenherde nicht beurteilt werden.

Entgegen dieser rückläufigen Entwicklung seien aber die Ausgaben des Landkreises Pfaffenhofen zu Lasten des Freistaates Bayern für alle Leistungen im Zusammenhang mit Asylbewerbern gestiegen. Sie betrugen im vergangenen Jahr rund 6,3 Millionen Euro – im Vorjahr waren es 5,72 Millionen Euro. "Dies hat vielfältige Gründe", erklärt Emmer: "Seit der Anfangszeit angemietete Unterkünfte haben mittlerweile oftmals einen hohen Reparaturbedarf und im Einzelfall wurden auch die Mieten erhöht. Daneben bekamen auch die Empfänger nach dem Asylbewerber-Leistungs-Gesetz Corona-Sonderzahlungen."

Mit dazu beigetragen habe auch "die hohe Fluktuation der Personen im Anker-Zentrum". Denn alle Menschen, die dort zu den jeweiligen Auszahlungs-Terminen in Zuständigkeit des Landratsamts von Pfaffenhofen untergebracht seien und einen Anspruch auf das "Taschengeld" haben, würden unabhängig von ihrer Verweildauer ausbezahlt. Allein für diese Einrichtung stiegen laut Landratsamt dadurch die Ausgaben von rund einer Million Euro im Jahr 2020 auf 1,44 Millionen Euro im Jahr 2021.


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