Logo
Anzeige
Anzeige

Im vierten Quartal mehr Maschinen ausgeliefert, als zunächst angenommen. Prognose für 2022 sieht Umsatz-Wachstum zwischen zwei und 13 Prozent.

(ty) Die Wacker-Neuson-Group, die auch in der Gemeinde Reichertshofen einen bedeutsamen Standort betreibt, erwartet nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzern-Umsatz von 1,866 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,616 Milliarden Euro). Das wurde am heutigen Nachmittag bekanntgegeben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege demnach auf vorläufiger Basis bei zirka 193 Millionen Euro Euro (Vorjahr: 76 Millionen Euro), die Ebit-Marge bei 10,3 Prozent (Vorjahr: 4,7 Prozent). Sowohl Umsatz als auch Ebit-Marge übertreffen damit jeweils die Jahres-Prognose, die auf einen Umsatz zwischen 1,775 und 1,825 Milliarden Euro sowie eine Ebit-Marge zwischen 9,3 und 9,7 Prozent gelautet hatte.

Der Konzern konnte nach eigenen Angaben im vierten Quartal trotz schwieriger Rahmenbedingungen mehr Maschinen an Kunden ausliefern als angesichts der überspannten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten zunächst angenommen worden war. In der Folge habe auch das operative Ergebnis über den eigenen Erwartungen gelegen. Darüber hinaus enthalte das Ebit im vierten Quartal einen positiven Einzel-Effekt in Höhe von 10,9 Millionen Euro. Dieser resultiere aus dem vorfälligen Eingang von Forderungen, die zuvor wertberichtigt worden seien. Wie erwartet habe das operative Ergebnis des vierten Quartals jedoch unter den Werten der ersten drei Quartale gelegen. "Deutlich gestiegene Kosten für Rohmaterial, Komponenten und Transporte sowie eine von Produktionsunterbrechungen und Nacharbeiten beeinflusste Produktivität hatten die Brutto-Marge im Jahresverlauf immer stärker belastet", so der Konzern.

In Anbetracht der durch Omikron verursachten Personal-Engpässe – sowohl auf Lieferanten-Seite als auch in Produktion und Logistik der Wacker-Neuson-Group – geht der Vorstand laut heutiger Mitteilung für das erste Halbjahr 2022 von einer weiterhin sehr angespannten Zuliefer-Situation bei geringer Visibilität aus. "Resultierende Ineffizienzen und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Input- und Transport-Kosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können", heißt es weiter. Die fundamentalen Marktbedingungen sehe der Vorstand jedoch ungebrochen positiv. Die weitere Nachfrage nach Baugeräten und Kompakt-Maschinen für die Bau- und Landwirtschaft werde unverändert stark erwartet. Seinen vollständigen Geschäftsbericht zum Jahr 2021 will der Konzern am 29. März veröffentlichen.

 

Der Vorstand rechne damit, dass der Konzern heuer im ersten Halbjahr operativ trotz wachsender Umsätze nicht das Profitabilitäts-Niveau des Vorjahres-Zeitraumes erreichen werde. Für das zweite Halbjahr werde von Entspannungs-Tendenzen auf der Seite der Lieferketten ausgegangen. Die Prognose für das Gesamtjahr 2022 sehe deshalb den Umsatz in der Spanne von 1,900 bis 2,100 Milliarden Euro, was Wachstumsraten von zwei bis 13 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 entspreche. Die Ebit-Marge werde in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. Hierin enthalten sei die Chance auf einen außerordentlichen Ergebnis-Effekt im untersten zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus dem Verkauf von künftig nicht mehr betriebsnotwendigem Anlage-Vermögen. 


Anzeige
RSS feed